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Einleitung.
Mehr als jede andere Wissenschaft ist die National-
ökonomie auf die induktive Methode angewiesen, wenn anders
sie nicht gar bald zu einer reinen Bücherwissenschaft werden
und ihre Beziehungen zu dem stetig sich verändernden Wirt-
schaftsleben verlieren will, dessen bewegende Ursachen und
Erscheinungsformen zu erkennen und in Zusammenhang zu
bringen ihre Aufgabe ist. Die exakteste, objektivste Form
wissenschaftlicher Verarbeitung von tatsächlich vorliegenden
Materialien, die statistische, lässt sich nun bei der Betrachtung
unseres modernen Wirtschaftslebens nur teilweise anwenden.
Denn gerade der moderne Grossbetrieb hat durch seine
Konzentrierung von Menschen und Kapitalsmassen, die unter
einander auf die mannigfaltigste Art und Weise verknüpft
sind, gewissermassen Individuen geschaffen, die nicht nur
durch ihre Verschiedenheit eine Einzelbehandlung bean-
spruchen, sondern auch zum grossen Teil für allgemeine
statistische Erhebungen unzugänglich sind — hat doch selbst
derjenige, der nur ein solches wirtschaftliches Einzelwesen
näher kennen lernen will, mit den grössten Schwierigkeiten
zu kämpfen; denn dass auch der Einzeluntersuchung, der
Monographie, bei ihrem Eindringen in die wirtschaftlichen
Verhältnisse eines industriellen Unternehmens Grenzen gesteckt
sind, dass viele für den Nationalökonomen interessante Dinge,
über die die Leitung des betreffenden Unternehmens er-
schöpfende Auskunft zu geben imstande wäre, aus Konkurrenz-
und anderen Gründen verschlossen bleiben, kann nicht in
Abrede gestellt werden. Es sei .hier blos auf die Lohn-