Full text: Musikgeschichte, Kulturquerschnitte, Formenlehre, Tonwerkzeuge und Partitur (1. Band)

Die Schlüssel. 269 
ten Es ist nun klar, daß nicht alle Stimmen in dieses Schema passen. 
alb Manche liegen in dem Raum zwischen den genannten Reihen. Die 
ter Stimme, deren Lage zwischen Sopran und Alt in der Mitte liegt, 
er⸗ nennen wir Mezzosopran, und die zwischen Tenor und Baß: 
r— Bariton. 
Eine andere Einteilung ist die der Stimmen nach ihrem 
Charakter. Man spricht darnach z. B. von einem Helden— 
m tenor, einem lyrisfchen Tendr, einem dramatischen 
ai Sopran, einer Koloraturstimme, einem seriösen Baß, 
hi einem Spiel-oder Buffo-Baß, Heldenbariton usw. 
Da jedoch diese Einteilung für unsere Aufgabe nicht in Betracht 
— kommt, gehe ich nicht weiter darauf ein. 
en Die alten Schlüssel. 
Zur Aufzeichnung des Stimmumfanges von 11 Oktave genügten 
mn 4 Nosenlinien, denen man erst später eine fünfte zufügte. Nenne ich 
he die Note auf der ersten Linie c, so wird die über der vierten die 
Oltavee, und die über der fünften Linie e bedeuten. Das aber ist der 
ut Umfang des Soprans, der erst allmählich oben und unten um ein 
paar Töne erweitert wird. Um anzudeuten, daß die Note der ersten 
ich Linie e ist, setzt man den O-Schlüssel als Sopranschlüssel 
auf diese: 
— — — — — 
2 — — ——— 
e d e g a h c d 2 
Der Alt liegt um eine Quinte tiefer. Um ihn zu notieren, bedurfte 
es in der Tiefe einer Reihe Hilfslinien. Davor scheuten sich aber die 
le Alten. Sie halfen sich viel einfacher, indem sie den C-Schlüssel um 
eine Quinte heraufrückten; als Altschlüssel auf der 
3. Linie: 
— —— — —— 
— —— — — 
g a h c d e g a 
Beim Tenor, der eine Oktave tiefer als der Sopran liegt, setzte 
man den Tenorschlüssel um soviel höher, und zwar, da die 
Oktave auf den Zwischenraum fallen würde, der Schlüssel aber nur 
auf der Linie deutlich wirkt, auf die 4. Linie, d. i. um eine Septime 
höher:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.