Full text: Anfangsgründe der Maxwellschen Theorie

192 Abfall eines Stromes nach Entfernung d. treibend. Kraft. 
annehmen, d. h. um so länger dauert es, bis die Exponential- - 
funktion verschwindend klein geworden ist. Erst dann ist der 
Endwert der Stromintensität: 
J= E/W 
erreicht. Für eine Spule von vielen engen Windungen ist S groß, 
zumal wenn sie einen Kern von Eisen enthält, also w dessen 
bedeutenden Wert hat. Auf die komplizierende Wirkung der sc 
Foucaultschen Wirbelströme bei kompaktem Eisenkern soll nur L 
hingewiesen werden. iX 
Beim plötzlichen Unterbrechen eines Stromes wird die zeit- | 
liche Änderung von J sehr groß. Das kann nach (146) enorme 
Werte der selbstinduzierten elektromotorischen Kraft geben, zu- 
mal wenn u-S sehr groß ist. Darauf beruht die Gefahr des 
Durchschlagens der Windungen von sehr kräftigen HElektro- 
magneten bei plötzlichem Unterbrechen. Nimmt man die Unter- 
brechung in der Weise vor, daß man in einem Augenblicke das 
Element beseitigt und durch einen von fremder elektromotorischer Z 
Kraft freien Leiter ersetzt, so sinkt die Stromstärke allmählich € 
herab, gemäß einer Differentialgleichung, die aus (148) hervor- - 
geht, wenn ich in ihr E_=0 setze: 
dJ 
J:W=—S. Da (148*) 
Diese Gleichung ist ganz analog (39) auf pag. 65 und hat analog 
(40) zum Integral: 
W 
Sl ne 8 
Der Moment t=4 ist der des plötzlichen Entfernens der fremden 
elektromotorischen Kraft. Die Zeit T= 8 /W spielt hierin eine 
der Relaxationszeit (pag. 66) ähnliche Rolle. 
$ 67. Berechnung des Verlaufs von Wechselströmen bei 
Selbstinduktion, 
Ganz besonders wichtige und eigentümliche Folgen hat die 
Selbstinduktion auf Wechselströme. 
Wir denken uns eine periodische elektromotorische Kraft 
erzeugt, etwa durch einen Sinusinduktor (siehe Kohlrausch, Lehr- 
buch, pag. 517). Der Maximalwert der von ihm gelieferten
	        
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