Full text: Anfangsgründe der Maxwellschen Theorie

HL Oszillatorische Kondensator-Entladung. 
Für schnellere Schwingungen ist die bisherige Theorie aus 
den pag. 119, 123, 168, 169 erwähnten Gründen unzulässig. 
Zwei Kondensatorplatten sollen in einem gewissen Augen- 
blick von den beiden Polen einer Spannungsquelle, etwa einem 
Induktorium, auf "die Potentialdifferenz v geladen werden; die 
Potentiale der einzelnen Platten seien 1 und x in der Be- 
zeichnungsweise von $ 37 pag. 107£.; die Kapazität C ist dann, 
nach den dortigen Gleichungen bis zu (76), gegeben als: 
A (154) 
P14 — Prx D 
wo e die Ladung einer der Platten ist, + e der einen, — e der 
anderen. Da wir, wie stets in diesem Kapitel, alle Größen in 
elektromagnetischem Maße ausdrücken, muß dies in vorstehendem 
Ausdrucke auch für e, v und damit für C geschehen. Die beiden 
Konduktoren beginnen sofort nach dieser Ladung sich zu ent- 
laden, gegebenenfalls durch eine Funkenstrecke oder durch eine 
Leitung hindurch, die großen Widerstand oder Spiralen mit 
großer Selbstinduktion enthalten kann. Die Stromstärke .J soll 
in der ersten Entladungsrichtung als positiv gerechnet werden. 
Sie ist gegeben durch Abnahme der Ladung + e, welche Ab- 
nahme, ebenso wie die Stromstärke J, durch die Summe des Ab. 
fließens der positiven Elektrizität in der einen, und des Zufließens 
der negativen in der entgegengesetzten Richtung gegeben ist. 
Also ist zu setzen nach der Definition von Stromintensität: 
S.di=-— de 
oder nach (154): 
dm — 0er ——y 
Setze ich zweitens nach (147) die Gleichung 
J:.W=ZE 
an, so ist in X] enthalten, gemäß Gleichung (47) pag. 75, die 
Potentialdifferenz v der Enden des Leiters, und nach (146) die 
Selbstinduktion; also wird (in Luft, u = 1): 
J-W=u— 3. (156) 
Differenziere ich diese Gleichung nochmals nach £ und führe (155) 
ein, so wird: 
198 
(155
	        
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