Full text: Anfangsgründe der Maxwellschen Theorie

236 Differential-Gleichung ebener Wellen in Leitern. 
außer von der Zeit nur von z abhängt. Dann folgt aus der zweiten 
der — analogen — Gleichungen (178) einfacher‘?): 
ÖE dE ÖE 
y WR ; 
Diese Differentialgleichung stellt eine beim Fortschreiten gleich- 
mäßig gedämpfte Welle dar. Für 2 = 0 resultiert die gewöhn- 
DE ; ; 
liche Wellengleichung; das mit ör multiplizierte Glied entspricht 
der Dämpfung. 
Die Differentialgleichung (181) ist linear und homogen und 
Jäßt sich daher mit Hilfe einer Exponentialfunktion, deren Ex- 
ponent eine lineare Funktion der unabhängigen Variablen ist, 
integrieren. Man setze demnach: 
E, = Aett+Pz, (182) 
wo durch (181) eine Beziehung zwischen x und ß gegeben ist. 
Da man es bei einem andauernden Wellenzug für einen be- 
stimmten Punkt mit einer zeitlich rein periodischen Schwingung 
zu tun hat, muß «, damit dies wirklich der Fall ist, rein imaginär 
sein, da eine Exponentialfunktion die Periode 2x%i hat und die 
Zeit natürlich immer reell ist. Setzt man daher: 
2mi ‘ 
Cs (183) 
so ist 7 die Schwingungsdauer, und ß vermöge (181) als Funk- 
tion derselben bestimmt. Dabei wird durch diese Wahl von « 
die Allgemeinheit der Lösung durchaus nicht beeinträchtigt, da rt 
noch ebenso willkürlich ist wie «, nur daß rt die bestimmte: 
physikalische Bedeutung der Schwingungsdauer besitzt. 
Ks ist jetzt ersichtlich, daß t in der Lösung von (181) 
nicht anders vorkommt, als in (173), so daß also in der Tat, 
ÖE 
wie auf vor. Seite bereits bemerkt, bei TAI der Faktor 2 hinzu- 
1) Eine kurze Theorie der Hagen-Rubensschen Beziehung hat Herr 
Dr. Wilhelm Westphal auf meine Veranlassung und unter meiner An- 
leitung für das Marburger Physikalische Kolloquium zusammengestellt; 
siehe Archiv der Mathematik und Physik (III) 9, pag. 36—47, 1905. Ich 
habe im folgenden diese Darstellung noch weiter vereinfacht und in einigen 
Punkten ergänzt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.