242 Theoret. Beziehung zwischen Reflexionsvermögen u. Leitfähigkeit.
KR bezieht sich in dieser Formel auf die reflektierte Strahlungs-
intensität, wenn die einfallende = 1 gesetzt wırd. Nennt man
KR, die reflektierte, in Prozenten ausgedrückte Intensität, so er-
gibt sich, da alsdann die einfallende Strahlungsintensität = 100
und demnach 100 R= R;:
(100 — Rı) VArt= 200,
oder wenn für R, wieder ein neues R geschrieben wird:
(100 — R)V1rt = 200.
Dies ist das von Hagen und Rubens experimentell gefundene
Gesetz. Es besagt, daß die nichtreflektierten Intensitäten
(100 — R), die sog. Eindringungskoeffizienten, im Ge-
biete langer Wellen sich umgekehrt verhalten wie die
Quadratwurzeln aus den Leitvermögen der betreffenden
Metalle.
Es sollen schließlich noch die in der abgeleiteten Beziehung
vorkommenden Größen in den gebräuchlichen Maßeinheiten aus-
gedrückt werden.
Es bedeutete 2 die Leitfähigkeit in absolutem elektrostati-
schem Maße. Es ist also, da w = L/Aqg, wo w der Widerstand,
i die Länge, q der Querschnitt eines linearen Leiters ist, 1/2 der
Widerstand in elektrostatischem Maß eines Leiters von 1: cm
Länge und 1 qem Querschnitt. Daher ist der Widerstand eines
Leiters von 1 m Länge und 1 qmm Querschnitt in elektrosta-
tischem Maße =10*/2 elektrostatischen Widerstandseinheiten. Ist
die Stromstärke JS elektromagnetisch gemessen, J, elektrostatisch
gemessen, so ist J, = cJ,„, wo c die Lichtgeschwindigkeit
—8-10° cm pro Sek, ist. Ferner ist nach dem Jouleschen
Gesetz in jedem absoluten Maßsystem: Quadrat der Stromstärke
mal Widerstand W das Arbeitsäquivalent der während 1 Sekunde
entwickelten Wärmemenge, also: J2.W,„=J 5 W,, und mithin:
WW. =. W.
Man findet daher als Widerstand eines Drahtes von 1m Länge
und 1 qmm Querschnitt DE elektromagnetische Widerstands-
einheiten. Mit 1/x bezeichnen Hagen und Rubens den Wider-
stand in Ohm € eines Drahtes von 1 m Länge und 1 qmm
Querschnitt. Da das Zeichen x in der vorhergehenden Betrach-