Full text: Anfangsgründe der Maxwellschen Theorie

2) Vergleich mit elastischem Medium. 
dreht wird. (Darauf, daß in einem elastischen Körper auch noch Dabe 
mehrere Arten dieser Verschiebungen gleichzeitig vorhanden Strul 
sein können, brauchen wir hier nicht einzugehen.) Entsprechend stehe 
können auch die Geschwindi gkeiten z.B. einfach translatorische pond: 
in einer bestimmten Richtung sein; oder auch z. B. Rotations- Aus 
geschwindigkeiten um eine Achse von bestimmter Richtung, ändeı 
Immer aber sind beide für je ein Volumenelement zu bestimmter zıiehu 
Zeit durch bestimmte Größen und Richtungen gekennzeichnet; Volu: 
Verschiebung und Geschwindigkeit sind gerichtete Zustands- obwo 
änderungen, gelag 
Indem’ wir uns nun den Äther als einem elastischen Medium ja ın 
vergleichbar vorstellen, nehmen wir an, daß ebenso. auch ein atom] 
Ätherelement zweier gerichteter Zustandsänderungen fähig sein 
soll; die eine vergleichbar einer Verschiebung, die andere einer 
Geschwindigkeit. Die beiden Vektorgrößen, welche das Maß 
dieser beiden Zustandsänderungen bilden, sollen mit € und SH eines 
bezeichnet werden; sie sind im allgemeinen von Stelle zu elasti: 
Stelle und mit der Zeit veränderlich. Wir brauchen uns tielle 
nicht — jedenfalls nicht an dieser Stelle — dafür zu entscheiden, nannt 
ob € der Vektor sei, der eine verschiebungsähnliche Größe kenn- Elasti 
zeichne, und © eine geschwindigkeitsähnliche; oder umgekehrt. einfac 
Auch haben wir keinerlei Berechtigung — jedenfalls nicht nach das 11 
unserem jetzigen Stande der Erkenntnis —, die beschriebene von 
Analogie weiter auszudehnen, und irgend welche spezielle An- Koor« 
nahme zu machen über die Art der verborgenen, unbekannten (Siehe 
Verschiebungen und Geschwindigkeiten im Äther. Das Vor- Krig 
handensein solcher überhaupt anzunehmen, sind wir aber ebenso HKnerg 
berechtigt, wie zu der Annahme der verborgenen Bewegungen 
der Atome und Molekeln?), deren wir zur Erklärung der thermi- | 
schen Erscheinungen und der Eigenschaften der Gase bedürfen. En 
für r& 
1) Anmerkung bei der Korrektur. Diese sind inzwischen doch 
in ein Stadium größerer Gewißheit aufgerückt durch den von Max Seddig 
erbrachten Nachweis, daß die direkt sichtbare Brownsche „Molekular- in de 
bewegung‘ in der Tat die von der kinetischen Theorie verlangte Tem- Wenn 
peraturabhängigkeit besitzt; siehe Sitz.-Ber. d. Marburger Gesellsch., 1907,  Hchen 
P-. 182—188. Demgegenüber besitzt der Vergleich der Zustandsänderungen ) 
im Äther mit verborgenen Verschiebungen und Geschwindigkeiten nur den. diesel] 
Wert eines anschaulichen Vergleiches. tielle 
AL
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.