IV Vorwort. 
der neutralen Elektrizität, der dielektrischen Polarisation in Da 
ponderablen Medien, der Leitung u. a. bestimmte Bedeutung, lesı 
die ihnen in der ursprünglichen Maxwellschen Theorie fehlt. ges 
Ferner sind mir für den Aufbau der Theorie maßgebend den 
gewesen meine verschiedentlich zerstreut veröffentlichten eigenen sin 
Überlegungen und Herleitungen über die behandelten Grund- Tei 
lagen der miteinander zu verschmelzenden beiden modernen fun 
Theorien der KElektrizitätslehre. Im einzelnen verdanke ich We 
meinem Freunde E. Study von unserer gemeinsamen Greifs- wer 
walder Zeit her wertvolle Ratschläge für eine klare Darstellungs- Ges 
weise der Theorie; ebenso Kollegen Heinr. Jung, den ich mit grü 
Vergnügen zu meinen Zuhörern in der Vorlesung des Winters stel 
1904/05 zählte, bezüglich Verschärfung des Beweises auf pag. 33. abb 
Nach Entstehungsgeschichte und Zweck dieser Schrift ist son 
ersichtlich, daß es sich nicht um ein auf Vollständigkeit auch so ] 
nur einigermaßen Anspruch machendes Lehrbuch handeln soll. bis 
Wer ein solches sucht, sei auf Abraham-Föppl verwiesen. Um sche 
so größeres Gewicht ist aber auf möglichst klare und anschau- ges 
liche Herausarbeitung der Grundbegriffe und fundamentalen Be- die 
ziehungen gelegt worden. Wenn dabei von mechanisch-elasti- 
schen Vergleichen ausgegangen wird, so soll damit nicht gesagt hab 
werden, daß in ihnen auch die unumgängliche Grundlage der ben« 
Äthertheorie ausgedrückt sei. Vielmehr soll nur für die erste Hilf 
Einführung angeknüpft werden an das durch die Gewohnheit 
Vertraute; hinterher findet die Erkenntnis, daß jene Vergleiche 
nur unwesentlich sind, von selbst in dem fortgeschrittenen Ver- 
ständnisse Platz. 
Die vorliegende Schrift setzt Kenntnis der Faraday-Maxwell- 
schen Grundvorstellungen und ihrer experimentellen Fundamente 
voraus. Ebenso Kenntnis der absoluten Maßsysteme und der 
Dimensionen der elektrischen und magnetischen Größen; es sei 
hierfür auf den Anhang zu Kohlrausch, Lehrbuch der praktischen 
Physik, verwiesen. Ferner wird Bekanntschaft mit den Ele- 
menten der analytischen Mechanik, der Lehre von den Differential- 
gleichungen und der Potentialtheorie vorausgesetzt, von letzterer 
auch im Sinne dessen, was man früher Theorie der Elektrizität 
und des Magnetismus nannte, jetzt aber Anwendungen der Po- 
tentialtheorie auf diese nennen würde, wie es in meisterhafter