SCHMELZPUNKTBESTIMMUNG. — SCHMERIKON. 125
und genügend lange (12—24 Stunden) erstarren, denn unmittelbar nach der
Abtrennung ist der Schmelzpunkt häufig unrichtig.
Zur Gewinnung der Fettsäuren aus den Fetten empfiehlt sich für den vor-
stehenden Zweck folgendes Verfahren: 5—10 gg des Oeles
Zr ka werden mit der Hälfte ihres Gewichtes Kalihydrat und
genügend wässerigem Alkohol in einer Porzellanschale
te verseift, der Alkohol völlig verdunstet und die Seife
U darauf mit Salzsäure zersetzt. Dann lässt man bei gelinder
hr Wärme die Fettsäuren klar schmelzen und giesst darauf
) im in ein Gefäss von nebenstehender Form über (Fig. 22).
Potten een. Man fügt nun noch so viel Wasser hinzu, dass die Oel-
chen schicht an den engen Theil des Halses, von a ab zu
Instrume, stehen kommt. Ist die Fettsäureschicht (I) nach einiger
islas und Zeit in der Wärme völlig klar abgesetzt , so kann man
ı erwähnen dieselbe ohne Schwierigkeit mit einer Pipette abheben
melzens in und auf ein kleines trockenes Filter bringen , durch
, verjüngte welches man direct in ein Reagensglas hineinfiltrirt. Bei
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des Fette sehr sorgfältigen Untersuchungen wäscht man die abge-
ymelt,. wie hobenen Fettsäuren zur Reinigung mit warmem Wasser
; Röhrehen und verfährt erst darauf wie beschrieben, :
nd dien Alle Schmelzpunktbestimmungen, besonders bei Fetten, sind durch Wiederholung
, Röhrchen, zu controliren. Schweissinger.
stgt, Man Schmelztiegel sind Gefässe aus verschiedenem Kkeramischem Material oder
1 und he- aus Metall, welche zur Ausführung von Schmelzungen dienen. In der pharma-
an langsam ceutischen Praxis finden Schmelztiegel nur ausnahmsweise Verwendung, dann meist
net. die nun sog. hessische Tiegel (s. d., Bd. V, pag. 213), welche in allen Grössen einzeln
und in sogenannten Sätzen, in dreikantiger und in runder Form in den Handel
% er einen kommen. Zu analytischen Arbeiten dienen vielfach Porzellantiegel(s.d., Bd. VIII,
irrten ‚Oeles pag. 330). Dieselben werden in kleineren Dimensionen angefertigt, von 10—50g
Inhalt, und kommen entweder mit Glasur oder auch unglasirt in den Handel ;
ometerkugel sie widerstehen zwar den ‚meisten chemischen Agentien, haben aber den Uebel-
hermometer- stand, dass sie leicht springen, weshalb sie für grössere Operationen vortheilhaft
silber nicht mittelst Magnesia in hessische Tiegel eingebettet werden. Zu Aufschliessungen
Verfahrens, mittelst Soda oder Aetzbaryt dienen Platintiegel(s. Platingeräthschaften,
8 Fett voll- Bd. VII, pag. 261), deren Gebrauch jedoch gewisse Vorsichtsmaassregeln erheischt.
Gefäss mit Zum Schmelzen in sehr hohen Temperaturen benützt man vortheilhaft Schmelz-
jen erwärmt tiegel aus Magnesia (s. d., Bd. VI, pag. 468), Kalk oder Thon. Solche Tiegel
weite Glas- können zu Schmelzungen im Knallgasgebläse verwendet werden, z. B. zum
nes Korkes, Schmelzen von Platin. Hierzu eignen sich auch Schmelztiegel aus Speckstein,
Erwärmung welche bei vorsichtigem Erhitzen nicht springen, auch von Säuren nicht ange-
Für die eriffen werden. Zu Schmelzungen von Edelmetallen, Gussstahl u. dergl. werden
je bat der Graphittiegel (s. d., Bd. V, pag. 15), auch Ypser Tiegel, Passauer Tiegel
nad zu be- genannt, viel gebraucht. Zum Schmelzen alkalischer Massen, welche Thontiegel
u Wassers, zu sehr angreifen, dienen Tiegel aus Gusseisen. 'Tiegel aus reinem_ Silber,
yraffn eiDt Kupfer oder Nickel finden nur beschränkte Anwendung.
za Schmelzzone nennt man beim Hochofen (s. Eisen, technisch, Bd. MI,
n Hänte pag. 615, Fig. 101) diejenige unterste Zone desselben, in welcher das Kisen,
nachdem es kKkohlenstoffhaltig geworden, wirklich schmilzt; in der Zeichnung
/ zwischen d und e. In der Schmelzzone bildet sich neben dem geschmolzenen
120 Metall auch aus den Zuschlägen und _ den noch_ nicht reduecirten Oxyden_ die
Schlacke (s. d.).
a Schmerikon, in der Schweiz, besitzt eine Quelle mit FeH, (CO), 0.234 in
an werden 1000 Th.