136 SCHREIBERKRAMPF. — SCHROT.
Beschränkung des Schreibens, rationelle Schreibmethode, Elektrieität und in vielen
Fällen mechanische Hilfsmittel zur Erleichterung des Schreibens empfohlen. Auch $.
eine Durchschneidung der Sehnen der vom Krampfe befallenen Muskeln (Tenotomie)
wurde mehrfach in Anwendung gezogen. Löwit. N
Schreiner’sche Base ist Spermin, C,H; N, welches neuerdings als Be- De
standtheil der Spermaflüssigkeit gelegentlich der von BROWN-SEQUARD als Ver- Durel
jüngungsmittel empfohlenen Spermainjeetionen wieder öfter genannt wird. Das a
Spermin kann als Aethylenimin, GH NH, betrachtet werden. Ers
Schriftfälschungen können auf verschiedene Weise ausgeführt sein. Ra- neret
dirungen erkennt man, wenn sie nicht schon direct sichtbar sind, dadurch, TEE
dass man das gefälschte Schriftstück mit Benzin begiesst und gegen das Licht bestä7
hält. Dieses ganz unschädliche Verfahren kann beliebig wiederholt werden ; die las)
radirten Stellen erscheinen heller als das übrige Papier. Fälschungen .
mittelst anderer Tinte sind daran zu erkennen, dass verschiedene Rea- I
gentien (concentrirte Salzsäure, verdünnte Schwefelsäure, verdünnte Salpetersäure, N
wässerige Schwefligsäure, Natronlauge, Oxalsäurelösung , Chlorkalklösung , Zinn- N
chlorürlösung, Zinnchloridlösung), mit denen Striche quer über die Schrift gezogen Fo
werden, mit den beiden verschiedenen Tinten verschiedene Reaetionen geben. Ist ww“
das geeignetste Reagens auf diese Weise entdeckt, so wird das Schriftstück in We
grösserem Maasse damit (mittelst Filtrirpapier) befeuchtet. Sg
Mit derselben Tinte, wenn auch zu verschiedenen Zeiten ausgeführte DOC
Fälschungen sind wohl nicht zu entdecken. an
Ein sehr gutes Hilfsmittel zur Erkennung von Schriftfälschungen , namentlich ee
um zu erkennen, welches von zwei übereinander geschriebenen Schriftzeichen das sch
zuletzt geschriebene ist, bietet die Mikrophotographie namentlich bei Anwendung Ui
von Eosinplatten. R
Schriftmetall, die Metalllegirung , aus der die Buchdruckerlettern gegossen frost
werden, besteht aus 3—6 Th. Blei, 1 Th. Antimon und 2—5 Procent Zinn. mitte
Schrifttilgung geschieht wie die Fleckenvertilgung, S. Bd; IV, *
pag. 385,2 und 386.16, Es
Schröder’s Alpenkräuter, s. Bd. I, pag. 264. frost
Schröpfen, s. Scarification, pas. 95. aber
Schrot, Bleischrot, erhält bei der Fabrikation einen gewissen, etwa 1 Pro- FA
cent betragenden Zusatz von Arseu, um eine bessere Rundung der Schrotkörner un
zu erzielen. Die Schrotkörner finden (im breitgeklopften Zustande) Verwendung nn
zum Tariren; des in Folge der Oxydbildung stets schmutzigen Aussehens, sowie \
des unangenehmen Gefühls wegen, das sie beim Angreifen erzeugen, empfehlen der
sie sich nicht zu genanntem Zwecke, ud
Eine fernere verbreitete Verwendung des Schrotes ist die zum Spülen von id
Flaschen ; diese ist gefährlich und unbedingt zu verbieten, Es kommt vor, dass ar
dabei Schrotkörner in den Flaschen (Rothwein-, Champagnerflaschen) festge- ı
klemmt bleiben, sich dann in der (sauren) Flüssigkeit lösen, deren Geschmack
ungünstig beeinflussen und selbst direct schädlich wirken können. Aber auch
wenn Schrotkörner selbst nicht in der Flasche zurückbleiben, ist der Ge- 5
brauch von Schrot zum Spülen von Flaschen bedenklich, da an der inneren u
Glaswand. graue Streifen entstehen, indem sich die Schrotkörner abreiben. Auch dv
diese grauen Streifen lösen sich natürlich in sauren Flüssigkeiten. Bi
Als Ersatz für Bleischrot ist Stahlschrot (der jedoch gegebenen Falls
rostet) und Porzellanschrot zu empfehlen.