138 SCHÜTTELLÄHMUNG. — SCHULZ’ SALICYLSÄUREREACTION,
Centralnervensystems. Sie kann viele Jahre bestehen, ohne unmittelbar zum Tode 5
zu führen. — S. auch Paralysis, Bd. VII, pag. 671. am
Schüttelmixtur wird jede Mixtur genannt, welche ausser den flüssigen, ale
respective gelösten Ingredienzien noch unlösliche Pulver oder anderweite zwar WW
flüssige, aber in Wasser unlösliche Körper (z. B. fette Oele) oder auch in der Task
Mixtur fein suspendirte Körper enthält, welche sich zwar nicht am Boden an
absetzen, wie Pulver, oder an der Oberfläche abscheiden, wie Oel, sondern sich
nur theilweise entmischen, Alle derartigen Mixturen müssen sowohl bei der
Dispensation, wie auch unmittelbar vor dem Einnehmen, tüchtig geschüttelt werden,
um eine möglichst homogene Mischung zu erzielen,
Schüttgelb ist ein gelber Farblack , welchen man durch Fällen von Quer- bel
eitronabkochungen mit Alaun und Kreide erhält. Bei feineren Sorten fällt man *
die Farbabkochung zuerst mit Leimlösung, um die Gerbsäure zu entfernen. 0
Das Schüttgelb enthält von seiner Bereitung her stets Gyps, häufig auch ud
Kreide, um
Schüttgrün ist eine Mischung von kreidefreiem Schüttgelb mit Pariserblau. an
Benedikt. ze
Schütze’s Blutreinigungspulver ist eine Mischung von annähernd 10 Th, \
Natrium sulfur. siec., 70 Th. Magnesium sulfur. sice., 15 Th. Natrium chloratum, Daß.
15 Th. Aeidum tartaricum und 20 Th. Natrium bicarbonieum. tren!
Schultrank. Unter diesem Namen wird (nach Archives de Pharmacie) in %
Pariser Sehulen ein Getränk zur beliebigen Benützung seitens der Kinder bereit kn
gehalten, welches auf 11 Wasser 3g von folgender Mischung enthält: Glycerin Sn
1.5kg, Zucker 1.5kg, Weinsäure 1.5 kg, Pfefferminzöl 320 mg und amorphes
Quassiin 10 mg.
Schultze’s Cellulosereagens besteht aus 25 Th. trockenem Zinkehlorid
und 8 Th. Kaliumjodid in 8.5 Th. Wasser gelöst und so viel Jod, als sich bei
kurzem Erwärmen lösen kann. Diese Flüssigkeit färbt die reine Cellulose blau. — En
Schultze’s Reagens auf Alkaloide (Phosphorantimonsäure), s. unter Alkaloid- nn
darstellung, Bd. I, pag. 232. ee
Schultze’s Maceration. Um pflanzliche Gewebe in ihre Elemente (Zellen) oder
zu zerlegen, kocht man ein Stückchen des Pflanzentheiles in einem Proberöhrchen licht
mit Salpetersäure, der etwas chlorsaures Kali zugesetzt wurde. Dadurch wird die mus
Kittsubstanz der Zellen (Intercellularsubstanz) gelöst, und je nach dem Grade der mäs
Einwirkung fällt das Gewebe von selbst auseinander oder es bedarf hierzu nur frül
einer geringen Nachhilfe durch Druck mit dem Deckglase oder mit der Zupf- nd
nadel. Da die Chlordämpfe die Objectivlinsen angreifen, sol! die Maceration nicht abz
im Mikroskopirraume selbst vorgenommen und das macerirte Object muss vor der gen
Beobachtung reichlich mit Wasser gewaschen werden. Es geschieht am ein- wir
fachsten, indem man den Inhalt des Proberöhrchens in eine Schale mit Wasser fer
giesst, dann das Object herausfischt und nochmals mit viel Wasser berieselt, bevor er
man es zerzupft. bes
Die SCHULTZE’sche Maceration eignet sich besonders für Holz- und Steingewebe ;
Gewebe aus unverholzten Zellenmembranen werden durch dieselbe ganz zerstört. A
Schulz’ (RICHARD 8. in Leipzig) bestes „Mittel gegen Nervenschwäche“ ist /
ein gewöhnlicher mit Bergamottöl parfümirter Schnupftabak, dem der Erfinder
den albernen Namen Nervus tabak en poudre gegeben hat. .
Schulz’ Salicylsäurereaction besteht darin, dass eine neutrale Salicylat-
lösung mit Kupfersulfatlösung eine grüne Färbung gibt.