SCHWEFELARSENIGE SÄURE. — SCHWEFELDIOXYD. 149
Enid substituirt ist. Diese Arsensulfosäuren sind in freiem Zustande nicht bekannt,
sondern nur in Form ihrer Alkalisalze, welehe man durch Lösen der betreffenden
. Arsensulfide in den Alkalisulidlösungen erhält. — S, auch Arsensulfide, Bd. I,
; pag. 614, Diese Salze führen den Namen Sulfarseniate und Sulfarsenite.
Schwefelbasen, s. Sulfobasen, resp. Basen, Bd. II, pag. 163.
Schwefelbergbad, in der Schweiz, besitzt eine 5,2% kalte Quelle mit H, S
a, | 0.022, CaSO, 1.335 und CaH, (CO,)» 0.605 in 1000 Th,
Schwefelblausäure ist Rhodanwasserstoff.
Schwefelblumen, Schwefelblüthe, Flores Sulfuris, Sulfur
8, Yale sublimatum, Bildet ein Gemenge von krystallinischem und amorphem Schwefel
? erhalten und wird durch Destillation des rohen Schwefels und KEinleiten des dampfförmigen
Schwefels in gemauerte Kammern, so lange deren Temperatur unter 112° bleibt,
erhalten (s. pag. 145).
Ein gelbes Pulver, erscheint unter dem Mikroskope als ein Gemisch von
kleinen, unregelmässigen, undurchsichtigen Kügelehen mit wenig Krystallbruch-
stücken, ist unvollkommen in Schwefelkohlenstoff löslich. — S. unter Sulfur
sublimatum und Sulfur lotum., H. Beckurts.
Schwefelcarbolsäure ist eine von LAPLACE zu Desinfeetionszwecken
Ga empfohlene Mischung aus gleichen Theilen roher Schwefelsäure und roher Carbol-
Mit säure (25proc.), welche sich in Wasser leicht und schnell löst. Diese Mischung
alter tem ist durch behördlichen Erlass zur Desinfeetion überschwemmt gewesener Wohnungen
ie hl vorgeschrieben. Die im Handel unter dem Namen Cresolin vorkommende , als
dtheil des Antiseptieum und zu Desinfecetionszwecken empfohlene Flüssigkeit scheint eine
sch eilt ähnliche Zusammensetzung zu haben.
1 Zustande Schwefelchloride, s. Chlorschwefel, Bd. III, pag. 91.
TU Schwefelcyanallyl, s. Senföl.
lverbin- Schwefelcyanverbindungen, s. Rhodanverbindungen, Bd. VII,
pag. 564.
g. 254. Schwefeldioxyd, Schwefligsäureanhydrid, SO,. Findet sich fertig
allen. vem gebildet in vuleanischen Gasen; entsteht. beim Verbrennen des Schwefels und beim
) Theil ni Erhitzen schwefelhaltiger Substanzen an. der Luft (Rösten von Kiesen). Dass beim
On Verbrennen des Schwefels sich stechend saure Dämpfe entwickeln, ist schon seit
den ältesten Zeiten bekannt, aber erst PRIESTLEY stellte die schweflige Säure 1775
in reinem Zustande dar.
—— Zur Darstellung des Schwefeldioxyds erhitzt man gewisse Metalle, wie Kupfer,
FIAT Quecksilber oder Silber, auch Schwefel oder Kohle mit concentrirter Schwefel-
i Säure:
Cu + 2H,; SO, = CuS0O, +2 H,0 + SO,
‚und
S-+ 2H,5S0, = 350, +2H, 0
und
C+2H,5S0, = CO, + 250, + 2H, 0.
Man füllt zur Darstellung des Schwefeldioxydes einen Kolben halb mit Kupfer-
drehspänen und giesst soviel concentrirte Schwefelsäure zu, dass das Kupfer nicht
ganz bedeckt wird, worauf man erhitzt, bis die Gasentwickelung anfängt und
Jack a8 dann das Feuer mässigt, um ein Uebersteigen der Masse zu verhüten. Das sich
unfer entwickelnde Gas wird, um es von mitgerissener Schwefelsäure zu befreien, durch
nn eine etwas Wasser enthaltende Waschflasche geleitet und dann seinem Zwecke
zugeführt,
(98 7 Um aus Kohle und Schwefelsäure Schwefligsäure darzustellen, wird in einem
t a % Kolben ein dünner Brei von gepulverter Holzkohle und coneentrirter Schwefel-
dahıwe