Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

/ SCHWEFELSÄURE. 155 
Muzal i 
feld Nach LUNGE werden die Hauptreactionen nur durch salpetrige Säure und 
' 8 Progent Nitrosylschwefelsäure , SO, ZN , vermittelt: 
18en Naar ONE 
Aa 1) 280; + N 0; + 02 E12 0.= 280.0 
A 
a. 3) 280.0 no + MH: 0==211.80, FN.06 
wogegen RASCHIG geltend macht, dass schweflige Säure, salpetrige Säure und 
(0, Semenet Wasser auch ohne Sauerstoff Schwefelsäure bilden können. Nach RASCHIG reagiren 
Enten die Hydrate der salpetrigen Säure aufeinander nach den Gleichungen: 
fiel nd DE N(OH), + H.80,.0H = x On EMO 
te und letzte Salpetrige Schweflige ‘Dihs droxvlamı 
ınter einem Säure Säure re 
El sulfosäure 
erforderliche ( (OH) 
Indem man 2) N iso OH + N (OH); = 2N0+H;S0,+2H, 0 
bh derselben Dily droxayl- Salpetrige Stick- Schwefel- Wasser 
liessen Kässt . M Säure oxyd säure 
NR aminsulfosäure 
Chvelelsiume 3) 2N0.+ 0 +3 H, 0 = 2 N(OH);. 
Veltet, Hier Nach den vorstehend . aufgeführten Gleichungen müsste eine kleine Menge 
Immern anf Salpetersäure eine unumschränkte Menge schweflige Säure in Schwefelsäure zu 
im an die verwandeln im Stande sein. Dass dies nicht der Fall ist, liegt daran, dass stets 
Mügten und ein Theil Salpetersäure zu Stickoxydul, ja selbst zu Stickstoff und Ammoniak 
sacthurm reducirt wird, auch wohl an dem Entweichen von salpetriger Säure und Unter- 
© entz0gen salpetersäure in Folge eines ungenügend absorbirenden Gay-Lussacthurmes. 
zit aan Die auf dem beschriebenen Wege erhaltene Kammersäure enthält 63—70 Pro- 
cent H, SO, (entsprechend 50—55° B.). Dieselbe wird durch Eindampfen zunächst 
tirt und die in Bleipfannen bis zu 60—62° B., sodann in Platingefässen, welche die Form 
wird. flacher Retorten besitzen, .concentrirt, wodurch schliesslich eine 93 Procent H, SO, 
instriren im —65—65.5° B.) enthaltende Säure erhalten wird. 
Eine stärkere Säure wird durch Destilliren oder durch Auskrystallisirenlassen 
des reinen Hydrats erhalten. Zu dem Zwecke wird die Säure mittelst Eismaschine 
auf einige Grade unter 0° abgekühlt, wobei das reine Hydrat in weissen Prismen 
auskrystallisirt , welche in mit Blei ausgekleideten Centrifugen ausgeschleudert 
und dann in geschlossenen Gefässen geschmolzen werden, um als Flüssigkeit mit 
99.5 Procent H, SO, in den Handel zu kommen. 
Um eine von Arsen freie Säure zu erhalten, ist es nothwendig, das Schwefel- 
dioxyd aus arsenfreiem Schwefel darzustellen oder die verdünnte Kammersäure. mit 
Schwefelwasserstoff zu behandeln und das gebildete Schwefelarsen durch Filtration 
durch Sandfilter zu entfernen oder die Säure über Kaliumdichromat zu destilliren, 
wobei die arsenige Säure in die nicht flüchtige Arsensäure verwandelt wird. 
Die sich aus der auf 0° abgekühlten Handelswaare in farblosen, prismatischen 
Krystallen ausscheidende , nach. der Formel H, SO, zusammengesetzte wasser- 
freie Schwefelsäure schmilzt bei 10.5°% besitzt bei 15° ein spec. Gew. 1.8384 
und bildet im geschmolzenen Zustande eine farb- und geruchlose, dickflüssige, 
nicht rauchende Flüssigkeit. Diese beginnt bei 40° unter Abgabe von Schwefel- 
trioxyd zu rauchen, bei Steigerung der Temperatur nimmt die Zerlegung in 
Schwefelsäureanhydrid und Wasser zu, bis etwa 3 Procent Anhydrid abgegeben 
sind, worauf bei 338° eine Säure mit 1.5 Procent Wassergehalt ohne Zersetzung 
destillirt. Der Dampf der Schwefelsäure zerfällt beim Erhitzen über 400° in 
Wasser und Schwefelsäureanhydrid , bei Rothgluth in Schwefligsäureanhydrid, 
Wasser und Sauerstoff, 
Wenn Schwefelsäure mit Wasser gemischt wird, so tritt heftige Erwärmung 
und Verringerung des Volumens ein, deren Maximum bei Bildung des Hydrates 
H, SO, + 2H,0 liegt. Aus diesem Grunde ist beim Verdünnen der Schwefelsäure
	        
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