Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SCHWEFELSÄURE. — SCHWEFELSÄURE, RAUCHENDE. 157 
Salzsäure, Stiekoxyde, Bleisulfat und meist durch Arsen verunreinigte Flüssigkeit, 
welche das spec. Gew. 1.830—1,833 , entsprechend einem Gehalte von 91.8 bis 
93.1 Procent H, SO, besitzt. 
Ueber die Prüfung der ausgedehnte technische Anwendung findenden Säure 
0 s. unter Acidum sulfuricum erudum in Bd. I, pag. 91. 
} Die reine Schwefelsäure, Acidum sulfuricum purum s. recti- 
ficatum, wird fabrikmässig durch Destillation der rohen arsenfreien Säure aus 
i dünnen Glasretorten bereitet. Sie bildet eine klare, farblose und geruchlose 
1 +E0e Flüssigkeit von der Dicke eines Oeles, welche ätzend wirkt, bei —34° erstarrt 
| und in der Wärme sich vollständig verflüchtigt. Ihr spec. Gew. beträgt bei 15° 
licher Tem. 1.840—1,842, entsprechend einem Gehalte von 98.5 Procent H, SO. 
der Wise, Specifische Gewichte und Aräometergrade wässeriger Verbin- 
Zeit über dungen von Schwefelsäure nach BInzAU bei 15°. 
ÜZe ZEIStört, ) = 
‚13.1 Aräometer- P DD % | _Aräometer- P EP 
dl Spec. Gew. | | grade d Hr SOr nr 80. /Speo.Gew./ W’/grade | 3r0Gi* | Frogent 
be N 1.036 5 5.4 45 1514 49 61.1 50.0 
MN, 1.075 10 10.9 8.91 1.530 50 62.6 51.1 
efelsaure 1.116 15 / 16,3 | 33,3 1.546 5% 63.9 / 52.2 
1.161 8 20 22.4 18.3 1.563 ö 65.4 53.4 
dh In 1.209 vn ss 580 5° 66.9 54.6 
n 1.262 37 34.8 284 | 1.597 68.4 55.8 
xchen Holz 1.296 d 38.9 31.8 | 1.615 : 70.0067.1 
‚rhitzen. mit 1.320 5 41.6 34.0 1.634 5 71.6 58.4 
che Zucker 1.332 0 43.0 35.1 1.652 ] 73.2 59.7 
das 1.345 C 44,3 36.2 1.671 8 74.7 61.0 
SE 1.357 . 45.5 37.2 1.691 ; 76.3 62.3 
ag löglicn 1.370 a 46.9 38.3 AL. 711 € 78.0 63.6 
äuren wnlös- 1.383 4 48.4 39.5 1.732 f 79.8 65.1 
1.397 4 49.9 40.7 1.753 OÖ 81.7 66.7 
. 1.410 45 51.2 4.1.8 1.774. 65 83.9 68.5 
ls Barum 1.424 42 52.5 2 1.796 64 86.3. 70.4 
amt werden, 1.438 44 54.00 44.1 | 1.819 65 89.5 73.0 
og Baryom:- 1.453 45 55.4 | 45.2 1.830 65.5 91.8 74.9 
a Am 1.468 46 56.9 | 46.4| 1 11.837 65.8 945 1 77.1 
al 1.493 47 58.2 47.5 1.842 66.0 100 (?) 81.6 
len Sn 1.498 48 59.6 148.7 
imolzen un | 1 ; 
Annte, etwas Die Schwefelsäure findet ausgedehnteste Verwendung; die grösste Menge Säure 
‚falls heissen beanspruchen die Fabrikation von Kunstdünger, Leblanesoda und Pottasche; grosse 
kurze Zeit Mengen werden auch in der Farbenindustrie verbraucht; des weiteren dient sie 
x de Klare zur Reinigung von Erdöl, Paraffinen , Oelen_ und zur Herstellung vieler chemischer 
zxem Wasser und pharmaceutischer Präparate. 
‚schlag auf Ueber die Prüfung der reinen Schwefelsäure s. unter Acidum sul- 
vohlag lüht Kuricum purum, Bd. I, paz. 90. H. Beckurts. 
yon Eisen Schwefelsäure, englische. Mit diesem Namen bezeichnet man die fabrik- 
a mässig dargestellte rohe Schwefelsäure, weil sie zuerst in England gewonnen 
an diese = und von dort nach dem Continent gebracht wurde. H. Beckurts. 
fl Zi .. a. 
=... Schwefelsäure, Nordhäuser, s. Schwefelsäure, rauchende, 
_ Schwefelsäure, rauchende, Nordahäuser Schwefelsäure, Vitriol- 
Öl; Acıdum sulfuricum fumans. 
zn Diese den Namen Nordhäuser Schwefelsäure führende Säure wurde früher in 
der Nähe von Nordhausen a. H. durch Destillation von entwässertem KEisenvitriol, 
Zum, führt Fe SO,, in thönernen Retorten dargestellt, wobei der Eisenvitriol in KEisenoxyd 
a England (Caput mortuum) , Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd zerfällt, welche letzteren 
din ist eine in Wasser oder wenig Schwefelsäure aufgefangen werden: 2 Fe SO, — Fe, 0; + 
nf dureh SO, + SO;.
	        
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