Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SEEKRANKHEIT. — SEHFELD. 197 
flüssigen, das Einhalten horizontaler Lage auf den weniger bewegten Theilen 
des Schiffes und vor allem Anderen der feste Wille, geringen Indispositionen 
Widerstand zu bieten und die ungewohnten Empfindungen zu überwinden, Wollte 
man dagegen die medicamentösen Mittel anführen, die bereits gegen die See- 
krankheit empfohlen wurden, so müsste man fast die ganze Pharmakopöe citiren. 
Absolut und allgemein bewährt hat sich noch keines, hier und da erleichtert und 
gebessert fast jedes. Drastica, Tonica, Stimulantia, Narcotica wurden vergeblich 
erprobt, und jedes neu auftauchende‘ Mittel musste auch auf seine Wirksamkeit 
gegen die Seekrankheit geprüft werden. Wie oft richtig behauptet wird, ist von 
der Wirkung der Medieamente von vorneherein nicht viel zu erwarten, da es sich 
ja bei der Seekrankheit um Zustände handelt, die durch ungewohnte ‘ Lebens- 
bedingungen herbeigeführt werden und an die nur eine Gewöhnung statt- 
a haben kann, 
«are Ans | 
1), Seeleim, ein gutes Bindemittel für die: Schutzleisten mikroskopischer Präparate, 
Maemann besteht aus einer Lösung von Schellack und Kautschuk in gleichen "Theilen 
Kheilung der Terpentinöl. Das erwärmt aufgetragene Gemisch trocknet vollständig. 
YET Angel: Seesalz, Meersalz, Baisalz, Sal marinum, ist das durch Verdunsten 
' msanmen, oder Gefrierenlassen aus dem Seewasser gewonnene Salz. Die Gewinnung geschieht 
« Nordsee, vornehmlich an den Küsten des mittelländischen und adriatischen Meeres, deren Gehalt 
N dende an Seesalz bis zu 4.8 Procent beträgt, und zwar in den sogenannten Salzgärten, 
do Vin) Ueber die Einzelheiten dieser Gewinnung, s. Natrium chloratum, Bd. VIIL, 
1nd/, Terner pag. 258. Das in den Salzgärten. gewonnene Seesalz ist selten rein weiss, sondern 
JIOCETÄTENUS meist durch accessorische Bestandtheile gelblich, röthlich bis bräunlich gefärbt. 
ne Wasser, Die Zusammensetzung des Seesalzes aus verschiedenen Meeren zeigt nur geringe 
"hinodermen Schwankungen ;. in der Hauptsache hat sich die von SCHMELCK und DITTMAR 
des oursins, ausgesprochene Ansicht bestätigt, dass das Seesalz unter allen Längen und 
3—0,4 Pro- Breiten von gleicher Zusammensetzung sei, HAMBURG hat das Verhältniss der 
» und Stick- Chloride zu den, Sulfaten bestimmt und gefunden, dass in den Polarmeeren in 
tel dient, Folge der Eisschmelze das Oberflächenwasser ärmer an Chloriden und reicher 
[nsemann. an Sulfaten sei, als das Wasser tieferer Schichten, weil das Eis Sulfate in sich 
Inden Bewe- aufnimmt, Chloride dagegen ausschliesst. Das Seesalz besteht vorwiegend aus 
enschen her- Chlornatrium (circa 98 Procent); die übrigen 2 Procent bestehen aus Magnesium- 
„ Stahlver- sulfat, -chlorid , Caleiumsulfat, Caleiumcarbonat, respective -biearbonat, Jod- und 
motorischer Bromnatrium, kleinen Mengen Thonerde und Eisenoxyd, Als Typen für die durch- 
on so lange schnittliche Zusammensetzung des Seesalzes können die Bd. VIIL, pag. 711 unter 
A daran e- Sal marinum angeführten Analysen dienen, — SS. auch Meersalz und 
de äter Meerwasser, Bd. VI, pagz. 600 und 601 und Seebäder, Bd. IX, pag. 193, 
len, aut Ganswindt. 
ee auf; Seesand, der aus dem Meere geschöpfte Sand, der in Folge seiner völligen 
Proilich gibt Abrundung zum Putzen von Platingeräthen Verwendung findet, da er dieselben 
m Parsonen nur sehr wenig ritzt. Der aus Schwämmen geklopfte Sand ist vielfach wegen 
org. Füllung beigemengter Bruchstücke von Korallen, Muscheln und dergleichen zu dem ge- 
yon das Auf- nannten Zwecke nicht brauchbar, ausser wenn er vorher, nach Reinigung mit 
Anblick gee- Salzsäure, gut geschlämmt und gesiebt worden ist. 
mpindiehen Seetangkohie ist Kohle von Laminaria-Arten; dieselbe soll ein weit grösseres 
n Kanl, iM Absorptionsvermögen_ besitzen als Knochenkohle. 
Em Seewasser, künstliches, s. unter Meerwasser, Bd. VI, pag. 603. 
a m Segesta, auf Sieilien, besitzt eine 73,8% heisse Schwefelquelle. 
ig AU- 
dere geil Segura de Aragon, in Spanien, besitzt eine 23.8° warme indifferente Quelle, 
„wöhnur? 2 Sehfeld. Unter Sehfeld versteht man denjenigen Flächentheil des Objeetes, 
g pötelit welcher von irgend einem _angularen Gesichtsfelde__auf_ einmal umfasst _ werden 
enöthigsten
	        
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