Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SEIFE. 211 
We auch 3: 
N, On Wasserglas, Kreide, Gyps u. 8. W. Bei den medieinischen Seifen kommt dann 
50 alkalisch noch eine Werthbestimmung für die der Seife einverleibten Arzneistoffe hinzu, 
af der Hart wie Carbolsäure, Sublimat, Schwefel, Salieylsäure U. 8. Wis deren Nachweis nach 
2 Poim den bekannten Bestimmungsmethoden für diese Körper auch in der Seife zulässig 
Dir Zt ist. Bei der Sublimatseife ist zu ‚beachten, dass, wie GEISSLER festgestellt hat, 
And neutrale, sowie saure, d. b. freie Fettsäure haltende Seifen Sublimat in Bezug 
inateeif, auf die Farbe nicht verändern, gleichgiltig, ob man denselben in Lösung oder in 
‚Oblitgt % Substanz zusetzt. ‚Solche Seifen hingegen, welche auch nur so wenig freies Alkali 
- Suhl enthalten, dass sie beim Zusammenreiben mit 2 Procent Sublimat nur eine ganz 
ih schwache Rosafärbung annehmen, schwärzen sich nach kurzer Zeit in Folge der 
ri Ausscheidung von metallischem Quecksilber. Den Gehalt an unverändertem 
Sublimat, bezüglich fettsaurem Quecksilberoxyd, welches letztere der antiseptischen 
Wirkung gleichfalls nicht entbehrt, bestimmt man, indem man die Seife mit ver- 
dünnter Salzsäure behandelt. Die Fettsäuren, sowie das metallische Quecksilber 
und etwa gebildete Quecksilberoxydulverbindungen werden abgeschieden, während 
E Sublimat in Lösung geht und leicht nachgewiesen werden kann, Zur quantitativen 
| Sublimatbestimmung ist es nöthig, die Seife längere Zeit mit der Salzsäure heftig 
zu schütteln oder zu kochen, da der fein zertheilte Sublimat von der Seife innig 
umschlossen wird. Man kann die Seife auch in Alkohol lösen und in diese Lösung 
5 Schwefelwasserstoff einleiten. 
N Die Bestimmung der freien Fettsäure und des freien Alkalis 
Adaslg au führt E. DIETERICH (Helfenberger Annalen, 1889) gleichzeitig neben einander in 
Seifen einer folgender Weise aus: 1g der Seife löst man, je nach der Art der Seife, in 20 bis 
zlich entfernt 50g Wasser, versetzt die Lösung mit soviel Chlornatrium , dass ein kleiner Rest 
(tan freiem des letzteren ungelöst bleibt, filtrirt die ausgesalzene Seife, wäscht mit etwas 
\mtmasee- der vesättigter Chlornatriumlösung nach, löst den Filterrückstand in Wasser, salzt die 
& berechnete Seife nochmals in derselben Weise aus und bestimmt in den beiden vereinigten 
N und noch Filtraten durch Titration mit !/,90 Normalschwefelsäure. unter Anwendung von 
wohl neutrale Phenolphtalein als Indicator das freie Alkali. Die zweimal ausgesalzene Seife löst 
freien Pett- man in 30 ccm absoluten Alkohols durch Erhitzen im Wasserbade, versetzt die 
Jerdines ein Lösung mit einigen Tropfen Phenolphtaleinlösung, bestimmt durch Titration mit 
y ist, wem 1/00 Normalkalilauge die freie Säure und berechnet dieselbe als Oelsäure. Da der 
heide in der absolute Alkohol immer geringe Mengen Phenolphtaleinlösung entfärbender Sub- 
|. Es kam stanz enthält, so bestimmt man in besonderer Probe diejenige Menge 1/,,0 Normalkali- 
in Siritnöser lauge, welche jene 30 ccm Alkohol zur Röthung der Phenolphtaleinlösung erfordern. 
at selbetver: und zieht dieselben von denen der ersten Bestimmung ab. 
‚sen Lösung Nach E. GEISSLER (Pharm. Centralh. 1889, pag. 671) werden 10g der Seife 
in sofort. vor in Alkohol gelöst und mit soviel Normalsalzsäure versetzt, dass auch nach längerem 
gali in Seifen Erhitzen diese Lösung Phenolphtalein nicht röthet, hierauf wird mit Normallauge 
maß wurden, bis zur Röthung zurücktitrirt. Die Differenz entspricht dem freien und dem als 
‚so kann Carbonat vorhandenen Alkali. Setzt man von Neuem Normalsalzsäure bis zur 
Abscheidung sämmtlicher Fettsäuren. hinzu, verjagt den Alkohol, filtrirt die ’aus- 
z alkalischen, geschiedenen Fettsäuren, wäscht nach und titrirt das Filtrat mit Normallauge 
a des Ant zurück , so entspricht die Differenz der zur Abscheidung der Fettsäuren ver- 
von Seifen brauchten Säure. Nach diesem Verfahren wird die Gesammtmenge der vorhandenen 
buianfe der Fettsäuren bestimmt. | | . 
ward die Zur Bestimmung des Wassergehaltes entnimmt man bei festen Seifen 
we darel dem Innern eines grösseren Stückes eine Probe, verwandelt dieselbe durch Schaben 
hu in möglichst dünne Lamellen, wägt von diesen 5—10g in einem verschliessbaren 
ysgesalend? Gefäss ab und trocknet bei 90—95°9° bis zur annähernden Gewichtsconstanz aus. 
sche Zweit Zum Nachweis von Chlor, bezüglich Chlornatrium löst man die Seife in 
EG Wasser, scheidet die Fettsäuren mit Salpetersäure. ab_und fällt im Filtrat das 
gekt sich U Chlor durch Silberlösung. 
en Gehalt 20 Kalium- oder Natriumearbonat werden nach F. M. Horn (Zeitschr. f. 
Bm d. chem. Ind. 1887, II, 85)_in_der_Weise nachgewiesen, dass man die Seife längere 
tr Kamen 
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