SILBER. 267.
silber noch Kohlensäure leiten. Um das Chlorsilber nach dem Wägen aus dem
Tiegel zu entfernen, übergiesst man es mit verdünnter Salzsäure und legt ein
Stückchen Zink ein. Das Chlorsilber wird zu metallischem Silber reducirt, welches
sich leicht entfernen lässt; nur muss man nicht zu zeitig versuchen wollen, den
Silberkuchen herauszustossen, |
Als Cyansilber bestimmt man das Silber wohl kaum; vielmehr dient diese
Verbindung fast lediglich dazu, um Cyanwasserstoffsäure als Cyansilber zu fällen
und zu bestimmen. Sollte es einmal. nothwendig erscheinen, so fällt man die
"de Pal schwach salpetersaure Lösung durch vorsichtigen Zusatz von Cyankalium unter
‘ Aerauren, den bei Chlorsilber angegebenen Bedingungen. Die Lösung muss bis zu Ende
alsäure, Die der Fällung einen geringen Ueberschuss von freier Salpetersäure enthalten. Un:
TOR Weisen zersetztes Cyankalium darf nicht zugegen sein, da ‚sonst Cyansilber in ‚Lösung
VOR direefom gehen. würde als Ag CN.KCN. Beim Glühen an der Luft oder im Wasserstoff-
7 vorhandene strome erhält man metallisches Silber, das gewogen werden kann.
lar geworden Als Schwefelsilber fällt und ‚bestimmt man das Silber nur dann, wenn. es
re hinan und nöthig erscheint, es von anderen Metallen zu trennen. Man fällt alsdann. die
) aneh Chlor. möglichst wenig freie Salpetersäure enthaltende Lösung mit Schwefelwasserstoff,
m Behalten, filtrirt, wäscht aus und trocknet nicht über 100°, wenn man ein gewogenes Filter
x Teberschusg benutzen will, da Schwefelsilber sich über 100% (Ag, S = Aga + S) in Schwefel
88. Während und metallisches Silber zerlegt. Durch Erhitzen im Wasserstoffstrome wird das
alten werden, Schwefelsilber leicht und vollständig in metallisches Silber verwandelt, welches
folgt: ber natürlich ebenfalls gewogen werden kann.
ballte Chlor. Hat man das Silber aus Gemischen mit anderen Metallen zu trennen, so ist es
Orkalten fort. Grundsatz, dasselbe zunächst in der Form des Chlorsilbers abzuscheiden. Störungen
as Zusammen- können dabei auftreten bei Gegenwart von Quecksilberoxydulsalz und von Blei,
ak worin Liegt ein Quecksilberoxydulsalz vor, so führt man dieses zuvor in das Oxydsalz
ab, vi über, Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen , dass Mercurinitrat In der Wärme
vd bb erhebliche Mengen von Chlorsilber auflöst. Man muss daher ein Filtrat des Queck-
mn silbers durch Schwefelwasserstoff fällen und ‚das Schwefelquecksilber im Wasser-
Alan. ud stoffstrome glühen, wobei etwa vorhandenes Silber als Metall zurückbleiben würde.
Pin Enfıs Auch durch Zusatz von Natriumacetat kann man — aber weniger sicher — in
ler eilt Lösung gegangenes Chlorsilber wieder ausscheiden, Bei Gegenwart von Blei würde
A mit dem Chlorsilber zugleich Chlorblei ausfallen. Ein Zusatz von Natriumacetat
ch, schlechter hält das Chlorblei in Lösung.
DE gelber b) Die maassanalytische Bestimmung. 1. Nach GAY-LUSSAC in den
edeekt, Auch Münzstätten angewendet. Man bedarf 1. chemisch reines Silber, 2. eine normale
; mi Wasser Kochsalzlösung, von der 100cem = 1g Silber fällen, 3. eine !/,, normale Koch-
r (rocken, 80 salzlösung, durch zehnfache Verdünnung der vorigen erhalten, 4. eine 1/,2 normale
gut Trennen Silbernitratlösung , welche 1%g Silbermetall im Liter enthält. Man ermittelt zu-
At, an EINE nächst ungefähr, wie viel von der normalen Kochsalzlösung erforderlich ist, um
ntiegel an alles Silber aus 1g der salpetersauren Lösung des Untersuchungsobjectes auszu-
am aus Silber fällen. Bei den weiteren Versnchen nimmt man etwas weniger von der normalen
tersäure und, Kochsalzlösung und führt die Bestimmung mit der 1/,0. normalen Kochsalzlösung
niedriger Tem zu Ende. Ein Indicator wird hier nicht angewendet; die Beendigung der Reaction
de Rückstand wird dadurch angezeigt, dass die Kochsalzlösung in der Silberlösung keine Trü-
x Chlorsilbers bung mehr hervorbringt. Dadurch wird die Methode etwas langweilig, dafür aber
‚er ist. Man hat sie den Vortheil, dass schwach salpetersaure Lösungen verwendet werden
und dann zu können.
an erstarrt 68 2. Nach MoHR. Diese Methode beruht gleichfalls auf der Umsetzung von Silber-
;, Will man nitrat mit Kochsalz, indessen ist hier das rothe chromsaure Silber als Indicator
„be Substanz) anwesend. Man versetzt ‚die neutrale Silbernitratlösung mit etwas gelbem
‚ne Chlorsilber Kaliumehromat. Es bildet sich das leicht erkennbare rothe Silberchromat Ag, Cr Os.
dann ein far‘ Fügt man nun titrirte Kochsalzlösung hinzu, so wird, so lange ein Ueberschuss
war 30 MUS von Silbernitrat vorhanden ist, weisses Chlorsilber gefällt, ohne dass das Silber-
Chlor chromat zersetzt wird. Ist aber alles Silbernitrat auf diese Weise ausgefällt, so wird
DU