282 SILICIUMFLUORIDE. — SILPHA.,
Quecksilbersilieiumfluorid, HgSiFl;, neutrales Salz, gelbliche Kry- ie
stalle, durch Wasser zersetzbar. a
Silbersilieiumfluorid, Ag, SiFl;, körnige, hygroskopische Krystalle. "
Strontiumsilieiumfluorid, SrSiFl;, farblose, wasserhaltige Prismen, he
leicht löslich. de.
Zinksiliceiumfluorid, ZnSiFl; + 21H, O0, säulenförmige Krystalle, leicht hä
löslich. K. Thümmel.
Siliciumfluorwasserstoff, Kieselfluorwasserstoffsäure, Kiesel- malt
flusssäure, H, Si Fl; oder 2H Fl. Si Fl,, bildet sich beim Einleiten von Silieium- Ds
fluorid in Wasser. vorn
38iFl, +4 H, 0 — Si(OH), + 2 H, SiFl;. ud
Behufs Darstellung wird zu einem innigen Gemisch von Fluorealeium und Glas Di
oder Sand coneentrirte Schwefelsäure bis zur breiigen Consistenz der Masse ge- „x
geben und das Ganze in einem geräumigen Kolben mit Leitungsrohr allmälig nn
erhitzt. Die sich entwickelnden Dämpfe von SiFl, leitet man in ein etwas hohes Sh
Gefäss mit Wasser, auf dessen Boden sich eine etwa zwei Centimeter hohe Schicht PLN
Quecksilber befindet, in die das Leitungsrohr, damit es nicht durch abgeschiedene Gumm
Kieselsäure verstopft werde, eintaucht. Wasser nimmt etwa das anderthalbfache dei
Gewicht Säure auf, Die gallertartig abgeschiedene Kieselsäure wird durch Coliren, Kräuf
Abpressen und Filtriren. von der Flüssigkeit abgesondert. Oder man stellt Kiesel- becher
flusssäure direct durch Eintragen von reinem Silieciumdioxyd in verdünnte Fluss- di
säure und Abfiltriren des Silieiumhydroxyds dar. hoch
Die Lösung des Silieiumfluorwasserstoffes ist eine stark sauer reagirende, im Eigen
concentrirten Zustande rauchende, farblose Flüssigkeit, welche Glas nicht ätzt, dass
die aber im concentrirten Zustande sich beim KEindampfen in SiFl, und 2HFI A
zersetzt. Sie ist zweibasisch, verhält sich chemisch den Halogenwasserstoffsäuren Har
ähnlich, löst Metalle, sättigt Basen, überschüssige starke Basen zersetzen die Säure. in m
Ihre Metallsalze sind mit Ausnahme der Alkali- und Baryumverbindung leicht kohler
löslich, und dient dies Verhalten zur Bestimmung und Trennung der bezeichneten sche
Körper von andern. K. Thümmel., ınd
Siliciumstickstoff, Si, N;, ist ein weisses, amorphes, unschmelzbares Pulver a
und entsteht beim heftigen Glühen von Silicium im Stickstoff. hl
Silicononylverbindungen, s. Silieiumäthyl, pag. 280. nn
Silicula, Schötchen, s. pag. 134. Erre
Siliculosa, 1. Ordnung der XV. Classe des LINNE’schen Systems. Die Frucht nı
ist ein Schötchen. Jaik
Siliqua, Schotenfrucht, s. d. pag. 134, — Sowie im Volksmunde Hülsen MO
und Schoten verwechselt werden, so hat sich auch in der Pharmakognosie Siliqua v3
für einige Hülsenfrüchte, sogar für Kapseln (z, B. Vanilla) eingenistet. — Siliqua 0
dulcis ist die Hülse der Ceratontia (Bd. II, pag. 623). — Siliqua hirsuta, “
pruriens oder Fructus Stizolobit sind die Hülsen von Mucuna-Arten.
Siliquosa, 2. Ordnung der XV. Classe des LINNE’schen Systems. Die Frucht
ist eine Schote.
Silk protective, mit Leinöl getränkter, auf beiden Seiten mit Copallack -
bestrichener Seidenstoff; s. unter Verbandstoffe. ;
Sillimannit heisst ein natürlich vorkommendes, wasserfreies Aluminiumsilicat, .
Alz Os, SiO,. /
Silpha, Gattung der keulenhörnigen Käfer, mit länglichem, niedergedrücktem
Körper: Unterkiefer mit hornigem Haken an der Innenlade: Halsschild scheiben-