SINAPIS.. — SINKWERKE. 291
Dam ist. haltbarer als das aus dem offieinellen Senf bereitete, weil das die Zersetzung
begünstigende fette Oel grösstentheils entfernt ist; auch gilt Sareptasenf für schärfer
in Geschmack und Geruch, J. Moeller.
Sinapismus, Senfteig, Senfpflaster, ist ein immer nur ex tempore durch
Anrühren von frischem Senfmehl mit der nöthigen Menge lauwarmen Wassers her-
zustellender weicher Brei von der Consistenz, dass er sich mit einem. befeuchteten
Spatel leicht pflasterartig ausstreichen lässt. Durch das Senf papier (s. d.) ist
der Senfteig fast ganz ausser Gebrauch gekommen; früher pflegte man ihn für
den Handverkauf vorräthig zu halten und setzte ihm, der besseren Conservirung
wegen, etwas Spiritus zu. — Sinapismus Coloman, eine neue Art Senfaufschlag,
VASE? Quellen unterscheidet sich dadurch vom Senfpapier, dass das Senfpulver nicht auf Papier
beim en befestigt, sondern zwischen zwei Mousselinlappen festgepresst ist.
Mary yon Sinapolin, Diallylharnstoff, CO(NH.C, H;),, bildet sich beim anhaltenden
M an Kochen von Allylsenföl mit Bleihyperoxyd oder mit Barytwasser, C,H; NCS +
„ Aecken PbO-—PbS + CO.NC, H;. und 2CON .C; Hs + H, 0.*= CO, + CO (NH.:C; Hr).
“Tele Senf In heissem Wasser, Alkohol und Aether leicht lösliche Blättehen; schmilzt bei
N 100% und lässt sich mit Wasserdämpfen verflüchtigen. Ganswindt.
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U un Sinau ist Alchemilla (Bd. I, pag. 204).
len überdies Sinestraquellen s. Val Sinestra.
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nahe Singleton’s Eye-Salve or Golden Ointment, eine amerikanische Specialität,
a besteht aus Coldeream mit 2—3 Procent Auripigment, Meistentheils dispensirt
ker md man aber für SINGLETON’S Augensalbe Unguentum Hydrargyri rubrum.
Stunden mit d .1=
lt höchstens Singulosilicat ist die metallurgische Bezeichnung für diejenigen Schlacken,
geent Sehleim in welchen das Verhältniss des Sauerstoffs der Kieselsäure zu dem Sauerstoff der
Basen_wie_1 : 1 ist.
wirz, doeh ist Singultus, s. Schluchzen.
Ya Sinigrin, s. Myronsaures Kalium, Bd. VIL, pag. 214,
jase Präparate Sinistrin, C,; H,, Os, ist ein Kohlenhydrat und dem Achroodextrin (s. De x-
nf als Speise- trin, Bd. III, pag. 455) sehr ähnlich, Es findet sich in reichlicher Menge in den
en, Meerzwiebeln und ist daraus von SCHMIEDEBERG zuerst isolirt worden, Die ge-
ı het längerer pulverte Zwiebel wird mit Wasser extrahirt und die Lösung mit Bleiessig aus-
ans entölten gefällt. Das Filtrat wird mit H,S entbleit, filtrirt und mit Kalkmilch versetzt;
blänt werden die gefällte Sinistrinkalkverbindung wird durch Kohlensäure zerlegt und die
ı Samen hin- Sinistrinlösung durch absoluten Alkohol gefällt, Das noch etwas kalkhaltige
a Lund Präparat löst man nochmals in Wasser, entfernt mittelst Oxalsäure den Kalk,
wor dunkler entfärbt mit Thierkohle, concentrirt die Lösung und fällt nochmals mit absolutem
eiden fehlt Alkohol aus.
Sinistrin ist farblos, amorph, in Wasser leicht löslich, in Alkohol unlöslich,
unten) Es löst Kupferoxyd in Gegenwart von Alkalien, redueirt aber FEHLING’sche
im] vorzüglich Lösung nicht. Es gibt mit Kalk eine amorphe, in Wasser wenig lösliche Ver-
4. Frankreich bindung, und wird durch Diastase nicht verändert.
Geh Das Sinistrin ist linksdrehend, (x) D = 41.4°; es färbt sich nicht mit Jod,
a Beim Erwärmen mit verdünnter Schwefelsäure geht es in ein Gemenge von
"Die mteren Lävulose_ und einer optisch inactiven Glycose über. Ganswindt.
shall. DV Sinkalin ist synonym mit Cholin (s. d., Bd. III, pag. 100). Der Name ist
ıharfiche eine corrumpirte Zusammensetzung von Sinalbin und Alkalien, weil das Cholin
sich bei der Zerlegung von Rhodansinapin (s. Sinapin) beim Kochen mit Alkalien
gehanfn Ar (in Sinapinsäure, Rhodanbaryum und Cholin) bildet; s. auch Sinapinsäure.
——_- Sinkwerke heissen die Bohrlöcher in einer tief gelegenen Salzlagerstätte, im
an welchen durch Einleiten einer natürlieken, aber schwachen Soole eine gesättigte
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