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liegt neben dem Nabel (Fig. 3). Solche Samenknospen heissen anatrop. Endlich Jin
gibt es auch Samenknospen, welche in ihrer Totalität gekrümmt sind (Fig. 5); sie a}
heissen campylotrop. Eat
In dem Zellgewebe des Knospenkerns entwickelt sich unabhängig und vor der Größ
Befruchtung der Embryosack, indem eine central gelegene Zelle sich auf urub
Kosten der Umgebung vergrössert, oft so weit, dass sie das. Gewebe des Knospen- ınrer
kerns verdrängt, demnach der von dem Integument umhüllte Embryosack allein
die Samenknospe bildet. Aus dem Protoplasma des Embryosackes entstehen alsbald
junge Zellen, unter denen besonders eine in der Nähe der Mikropyle gelegene von
hervorragender Wichtigkeit ist, es ist die Eizelle (ovulum). Sie wird durch den
Pollenschlauch, der von der Narbe aus durch den Griffel in die Mikropyle und
durch den Knospenkern (Fig. 2) eindringt, befruchtet, d. h. zu Zellentheilungen
angeregt, deren Ergebniss die Bildung des Embryos ist. Die Zellbildung im
Embryosacke ruht unterdessen nicht. Fig. 6 zeigt den im Knospenkern ge-
legenen Embryosack mit den in ihm zerstreat sich bildenden Zellen und mit der
befruchteten Eizelle, in welcher bereits die ersten Theilungen als Folge der Be-
fruchtung aufgetreten sind. Rings um den Embryo entsteht ein homogenes Ge-
webe: Das Endosperm. Blieb ausserhalb des Embryosackes und nachmaligen
Fig. 5.
Schema der anatropen Samen- Schema der atropen Schema der campylotropen
knospe. Samenknospen. Samenknospe.
E Embryo, Ah Hilum, ch Chalaza, E Embryo, m Mikropyle, E Embryo, m Mikropyle,
m Mikropyle, r Raphe. ch Chalaza, £ Funiculus. £_Funiculus.
Endosperms noch ein Theil des Knospenkerns erhalten, so wird dieser zum
Perisperm. Beide zusammen bilden das für die Ernährung des keimenden
Embryos bestimmte Gewebe, welches ohne Rücksicht auf seine chemische Zu-
sammensetzung Eiweiss (Albumen) genannt wird. Für einige Pflanzenfamilien
ist es charakteristisch, dass der Embryo sich schon im Samen zu ansehnlicher
Grösse entwickelt (Leguminosen, Crueiferen). Es geschieht dies auf Kosten der
Zellen des Embryosackes, welche fast vollständig „aufgezehrt“ werden können,
und solche Samen haben kein oder wenig Endosperm. Sie speichern die für den
keimenden Embryo erforderliche Nahrung in Keimblättern (Cotyledonen),
deren Inhalt demnach dieselbe Funetion hat wie das Endosperm und mit Fug
und Recht in den Begriff „Eiweiss“ einbezogen werden kann.
Mit diesen Vorgängen im Inneren des Knospenkerns gehen zugleich Verände-
rungen vor in den Hüllen desselben, indem diese sich zur Samenschale (testa)
entwickeln.
Der Keimling (Embryo) besteht aus dem Würzelchen, einem kurzen
Stammgliede und den mehr oder weniger entwickelten Blättern daran. An
den Axentheilen des Embryo unterscheidet man die Oberhaut, und das von dieser
umschlossene Parenchym sondert sich in eine periphere Schicht annähernd rund-
licher und in eine centrale Schicht längsgestreckter Zellen. Die Membranen sind
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