Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

nn SPECTRALPHOTOGRAPHIE. 359 
We all 
MW, wel % photographirt, später von H. W. VOGEL, und sieben neue Linien entdeckt, welche 
Ölayen, nn bei direeter Beobachtung dem Auge unsichtbar sind. 
tet 2.0 CoRnU, sowie HUNTINGTON und HARTLEY u. A, photographirten seit 1879 
die Funkenspeetren der Metalle von Blaugrün bis zum äussersten Ultraviolett, 
und HARTLEY stellte auch Photographien der durch den elektrischen Funken zer- 
| stäubten Lösungen verschiedener Salze her und gab die Methoden an, mittelst der 
. Speetralphotographie Analysen von Mineralien oder Legirungen zu machen, 
HARTLEY benützte die Speetralphotographie auch zur quantitativen Speetral- 
“le Platte analyse; er fand, dass die Lösungen von Metallsalzen, womit die Elektroden 
5 von Funkenapparaten befeuchtet sind, Funken geben, welche im ultravioletten 
te Urtnolas Spectrum umso weniger charakteristische Linien zeigen, je verdünnter sie sind 
1 Gin letehten. und dass das Verhältniss vollkommen constant ist. 
x den bi Bei der verlängerten Exposition mit dem Funkenspectrum werden oft kleine 
4 N Verunreinigungen bemerkbar, welche der Beobachtung sonst entgehen; z. B. werden 
pen) bei längerer Belichtung Eisenlinien im anscheinend reinen Aluminium sichtbar. 
N Von grosser Wichtigkeit ist die Anwendung der Photographie zur Kenntniss 
ich u der Absorption organischer Substanzen für Ultraviolett. Die ultravioletten 
U id, Strahlen sind sehr empfindlich für die Wirkung der Kohlenstoffverbindungen, so 
Men dass die photographischen Absorptionsspeetren zur Identifieirung von organischen 
; ON Kt, Substanzen benützt werden und als sehr empfindliche Probe für die Reinheit 
„aM fe gewisser Substanzen dienen können. Die Curve, welche man erhält durch 
A Coordinirung der Grösse der Verdünnung des zu prüfenden Körpers mit der 
Taleh 1a-die Position (Wellenlänge) der absorbirten Strahlen, bildet eine scharf markirte und 
% metallischen höchst charakteristische Eigenschaft der Verbindungen. 
18 Spectra HARTLEY theilt die organischen Substanzen in drei Classen: 
5; entstebende 1. Solche, welche ein continuirliches Speetrum durchlassen und wenig Ultra- 
EEE: violett absorbiren, z. B. die Alkohole der Fettsäurereihe, sowie die entsprechenden 
WIE 038. püOt- Säuren ete. Bei Alkoholen und Säuren mit ‚steigendem Kohlenstoffgehalt nimmt 
zugt, Das Dit- das Absorptionsvermögen zu. 
1 Absorptions- 2, Solche, welche ein continuirliches Spectrum durchlassen , aber grosse ab- 
den erwähnt sorbirende Kraft für Ultraviolett besitzen, z. B. die ätherischen Oele, "Terpene, 
z.B. Glas das Kampfer ete. Isomere Terpene geben Spectra, welche im Allgemeinen entweder 
ie Helligkeits-, in der Länge oder dem Grade der Absorption von einander verschieden sind. 
ch beeindusst, 3. Solche, welche. Absorptionsbänder zeigen, Diese Classe schliesst ein: Benzol, 
Naphtalin, Anthracen und alle Derivate, ferner alle natürlichen Alkaloide und 
LAND photo- ihre Derivate und zahlreiche organische Substanzen, welche Stickstoff und Sauer- 
ıttet, zwischen stoff enthalten. Alle diese Substanzen enthalten den sogenannten Benzolring. 
» Wellenlänge Von Interesse ist das Verhalten der Alkaloide; manche derselben sind höchst 
‚her abzulesen, viftig und geben keine scharfe chemische Reaction, mittelst welcher sie entdeckt 
gnenspeetrums werden können. Dagegen ist ihr Verhalten gegen das Spectrum oft charakteristisch, 
4 und Russe wenn man ihr Absorptionsspeetrum mit Quarzapparaten photographirt, und man hat 
‚nem Concar- dadurch ein Hilfsmittel zur Controle der Reinheit und zur Erkennung der Alkaloide; 
zeugt Wurde, z. B. ist die Differenz‘ im Charakter des Absorptionsspectrums im Ultraviolett bei 
wagen See? verschiedenen Sorten von Aconitin bemerkenswerth. Solche, welche bestimmte 
vprear BR schen physiologische Wirksamkeit haben, zeigten auch bestimmte Absorptionscurven. 
„chen Funken- Ebenso lassen sich die Chinaalkaloide nach Absorptionseurven theilen; Codein und 
ach mittelst Morphin zeigen sowohl in ihrer chemischen Constitution; als auch dementsprechend 
ı. Holligkeit in ihrer Absorption Aehnlichkeit. 
Sn Die zur Speetralphotographie dienenden Präparate sind im Allgemeinen die- 
x Qunerstoßs in selben, wie bei der gewöhnlichen Photographie (s, Bd, VIIL, pag. 181). Man benützt 
 ABOTDGOMS- Bromsilbergelatineplatten von grosser Empfindlichkeit und von möglichst feinem 
"yn fncetruns, Bromsilberkorn. Häufig sind hochempfindliche Trockenplatten grobkörnig, da sich 
nn 5 hervot- bei der Steigerung der Lichtempfindlichkeit des Bromsilbers bei unvorsichtiger 
N. Anger Behandlung das Korn desselben zu sehr vergrössert; beim Ausmessen feiner Linien 
He vo unter einer Lupe ist dies störend, Gewöhnliche Bromsilbergelatineplatten eignen
	        
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