Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

362 SPECTROSKOPE. 
Abbildung des sehr brauchbaren und billigen Taschenspecetroskops von JoHN 5 
BROWNING, . bei welchem Apparat die Platte mit der Spalte s, der Collimator C, | 
der Prismensatz P und das Ocular 0 in.einer einzigen, mit Auszug versehenen 
Röhre vereinigt sind. Dieses nur 8 cm lange Instrument hat ausser seiner Hand- 
lichkeit noch den Vorzug, dass es alles störende Nebenlicht gänzlich abhält, hin- 
gegen den Nachtheil einer geringen Länge des Spectrums. Aehnliche Einrichtung 
zeigt das ebenfalls sehr gebräuchliche JANSSEN-HOFMANN’sche Speetroskop, bei @ 
welchem jedoch noch ein im Oculartheil der Röhre eingefügtes Fernrohr eine Wi 
angemessene Vergrösserung des Speectrums bewirkt. = 
Complieirter wird die Einrichtung der Speetroskope, sobald mit der Unter- . 
suchung des Speetrums noch eine Messung der Abstände von Linien oder der A 
Breite derselben verbun- . U 
den werden soll. Als ig. 59 . 
Beispiel eines solchen ' 
Apparates diene uns der 8 
BUNSEN - KIRCHHOFF sche A 
Speetralapparat (s. Fig. . . 
59). Ausser dem Colli- 
mator CU, dem Prisma P 
und dem Fernrohr / ist 
an demselben noch das 7 
Scalenrohr. S ersichtlich, a 
welches fast dieselbe Ein- ' 
richtung wie das Colli- ' 
matorrohr besitzt, nur ) 
dass an Stelle der Spalte 
eine kleine, horizontal fe 
gestellte, auf Glas photo- 4 
graphirte Scala mit will- F 
kürlicher Theilung tritt. N 
Wird dieselbe durch eine 
dahinter gestellte Flamme 
erleuchtet , so fallen die 
aus dem Scalenrohr pa- 
rallel zu einander aus- 
tretenden Strahlen auf die Vorderfläche des Prismas, werden hier reflectirt und 
kommen in das Fernrohr, in dem man gleichzeitig mit dem Speetrum ein ver- 
yrössertes Spiegelbild der Scala wahrnimmt. Das Fernrohr enthält dann noch 
ein Fadenkreuz (s. Fernrohr, Bd. IV, pag. 276) zur genauen Einstellung 
der Linien, Beim Gebrauch des Apparates hängt man ein schwarzes Tuch oder 
eine zu diesem Zweck vorhandene Kappe über das Prisma 
und die gegen dasselbe gerichteten Röhrenenden, um alles 
störende Nebenlicht hintanzuhalten. 
Bei den spectralanalytischen Untersuchungen handelt es 
sich häufig um den unmittelbaren Vergleich der Speetra 
zweier Lichtarten. Einen solchen ermöglicht die Anbringung 
eines kleinen Prismas, des Vergleichsprismas a 6 (8. 
Fig. 57) vor der unteren Hälfte des Spaltes, so dass es das 
direct auffallende Licht von diesem Theil abhält. Durch 
Totalreflexion im Prisma können aber Strahlen von einer 
seitlich aufgestellten Lichtquelle £ (s. Fig. 60) über r nach 
t in den Collimator gelangen, und man sieht dann im Fern- 
rohr die Spectra des unmittelbar einfallenden und des durch 
Totalreflexion in den Collimator gelangten Lichtes über einander gelagert. Insbe- 
sondere. ermöglicht das Vergleichsprisma einen Vergleich von Linien im Spectrum
	        
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