Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

366 SPEICHEL. — SPERGULA. 
man Speichel durch Zusatz sehr geringer Mengen von Salzsäure genau neutralisirt, 
so wird die Wirkung des Enzyms gesteigert, freie Salzsäure hemmt jedoch die n 
Wirkung schon in sehr. geringer Menge; bei Gegenwart von 0.005—0.01. Procent Fe 
wird das Enzym gänzlich zerstört. N 
‘Der schädliche Einfluss freier Säure wird durch Pepton und Albumin gehemmt, | 
da diese Körper säurebindend wirken. Aus diesem Grunde kann die amylo- ö 
lytische Speichelwirkung noch im Magen eine Zeit lang fortdauern. xl 
Auf Glyeogen wirkt das Speichelenzym ähnlich wie auf Stärke unter Bildung getzun 
von Dextrin und Maltose oder von „Ptyalose“, einer besonderen von NAssgE beschrie- Melt 
benen Zuckerart. Ben 
Auf Rohrzucker, Cellulose, Gummi, Amygdalin wirkt Speichel nicht ein, wohl # 
aber spaltet er Saliein in Zucker und Saligenin. 
‘Speichelsteine entstehen durch Ausscheidung ungelöster Stoffe in den öt 
Ausführungsgängen der Speicheldrüsen. Sie bestehen der überwiegenden Menge N 
nach aus Caleiumearbonat ‚nebst etwas Phosphat, löslichen Salzen und organischer ht 
Substanz. Aehnlich zusammengesetzt ist die Masse, welche sich an den Zähnen 
manchmal in beträchtlicher Menge ansetzt, der sogenannte Zahnstein. 
Literatur: Hoppe-Seyler, Physiolog. Chemie. —' Gorup-Besanez, Physiolog. N 
Chemie. — Maly, Chemie der Verdauungssäfte und der. Verdauung in Hermann’s Handb. fr 
d. Physioloz. — Jahresber. f. Thierchemie. Bd. 11—17. J. Mauthner. fire 
Speichelwurzel ist Radix Pyrethri (s. Zahnwurz el). zant! 
Speichersystem, s. Gewebesysteme, Bd. IV, pag. 611 und Reserve- ik 
stoffe, Bd. VIII, pag. 532. Di 
Speik. In den Alpenländern nennt man verschiedene aromatische Pflanzen, ® 
denen Heilkräfte zugeschrieben werden, Speik ; vor Allem Valerzana celtica, ferner Sec 
Achillea' Ulavennae, atrata, Aretia alpına , Primula farinosa, glutinosa, stats 
minima. — Indischer Speik oder Spikenard ist Nardostachys wird 
Speisen — Arsenverbindungen verschiedener Metalle. — Speiskobalt, s. Wü 
Kobalt (Vorkommen), Bd, VI, pag. 10. m 
Speitäubling oder Speitäufel ist der sehr giftige Pilz Russula emetica Fr. Fis 
Speitäufel heissen manchen Orts auch die nicht giftigen Boviste. 7 
ı Spelt oder Dinkel heissen die Weizenarten, deren Früchte nicht aus den 
Spelzen herausfallen, das sind Zriticum Spelta L., diecoccum Schrank und mono- 
coccum L. mit ihren Varietäten. — S. Triticum. 
Spelter, veraltete Bezeichnung für Zink. 
Spelzen (naleae) heissen die scheidenartigen Deckblätter der Grasblüthe. — & 
Hüll- oder Deckspelzen, Balg (glumae) oder Klappen (valvae) heissen a 
die untersten (äussersten) Deckblättehen eines Aehrchens. 
Spence-Metall ist eine Composition, welche den Vorzug besitzt, bei 
150—160° zu schmelzen und beim Erkalten sich auszudehnen, was sie sehr ge- # 
eignet macht zur Verwendung als Kitt- und Lutummasse, wie auch als Abklatsch- 0 
Metall. Das Spence-Metall besteht aus circa 3 Th. Schwefel und 1-Th. Eisen und 
soll in der Weise hergestellt werden, dass das feingepulverte Eisen’ in den bei 
möglichst niederer Temperatur geschmolzenen Schwefel eingetragen wird, so dass 
sich kein Schwefeleisen bilden kann. 
Sperberbeeren sind Fructus Sorbi. 
Spergula, Gattung der Caryophyllaceae, Unterfamilie Alsineae. Kräuter. 
mit linealpfriemlichen Blättern, fünfzähligen Blüthen mit 10 (selten 5) drüsen- 
losen Staubgefässen , einfächerigen Fruchtknoten mit fünf. Griffeln. und Kapsel- 
Früchten mit. zahlreichen, ringsum geflügelten Samen.
	        
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