De SAMENFLECKE. — SAMYDACEAE.
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Epithelien, 1ymphoide und colloide Zellen, ferner die sogenannten Spermatin-
krystalle u. s. w. sind für den Samen nicht charakteristisch. Da sich die Samen- ihn
fäden im eingetrockneten Samen noch jahrelang erhalten, können sie noch lange kn
Zeit nachgewiesen werden. Ihre Unterlage, seien ie 8 z
es Haare, seien es ausgeschnittene Wäschestücke Di
müssen zur Untersuchung in wenig Wasser ma-
cerirt und zerzupft werden, worauf entweder =
einzelne Stofffäden oder die Macerationsflüssigkeit *
selbst auf einen Objectträger gelegt und mit ne
einem Deckgläschen bedeckt wird. Es müssen S
ferner mehrere Stellen einer und derselben ver- N
dächtigen Spur untersucht werden, da die Samen. n
fäden ungleich vertheilt sind. Selbstverständlich r
ist schon der Nachweis eines Samenfadens ge- ©
nügend, um ein positives Gutachten abzugeben,
während Elemente, die Stücken von Samenfäden ı
ähnlich sehen, keine bestimmte Diagnose geben. N
Ist der Nachweis von Samenfäden in der ver- Mikroskopisches Bild des Sperma 8
dächtigen Spur nicht gelungen, so geht daraus aus Sa en NS Mi
noch nicht hervor, dass die Spur nicht von Samen |
herrühren könne, da es Zustände gibt, bei welchen der Samen keine Samenfäden S
enthält. Die Wahrscheinlichkeit spricht dann natürlich dafür, dass der Fleck nicht N
von Samen herrühre. Schliesslich ist auch die Möglichkeit im Auge zu behalten, Ge
dass die Samenflecken von Thieren herrühren können. — 8. auch Sperma. fl
Samenpflanzen heissen, im Gegensatze zu den Sporenpflanzen, die A
mittelst Samen sich fortpflanzenden Abtheilungen des Pflanzenreiches, also die ni
Phanerogamen LIinnE’s. — S. Bd. VIII, pag. 94.
Sammelfrucht (Syncarpium) nennt man die aus einer Blüthe, welche i
mehrere getrennte Fruchtknoten enthält, entstandenen Früchte (z. B. Illictum
anisatum, Kubus). Die Sammelfrucht ist mitunter zum Verwechseln ähnlich mit
einem Fruchtstande, d. i. einer Vereinigung von Früchten, deren jede aus ;
einer besonderen Blüthe hervorgegangen ist (z. B. Morus, Carica). rn
Sammelkalender, s. Einsammeln der Drogen, Bd. III, pag. 601. mP
Sammellinsen sind Convexlinsen, s, Bd. VI, pag. 313. ;
Sampson’s Coca-Präparate, s. Bd. III, pa. 184.
Sampsuchi, Samsuchi (cxwduyov), ist nach SPRENGEL der ägyptische, im in
alten Griechenland eingebürgerte Name für Ortganum Majorana L.
Herba Samsucht, s. Majorana, Bd. VI, pag. 497.
Sam-SCchu, chinesischer Arrae. Nach Dr. E. MUNsELL wird von den /
in New-York lebenden Chinesen ein in China beliebter Rum, dort Sam-schu, |
Sakitsin genannt, importirt und als Getränk, wie zur Bereitung des Opiums zum I
Rauchen gebraucht. Derselbe hat die braune Farbe und den Geruch und Geschmack |
von verdorbenem Rum. S
Nach Untersuchungen von Dr. BATTERSHALL enthält dieser Liqueur 44 bis Ö
52 Procent dem Volumen und 37 bis 44 dem Gewichte nach Alkohol.
Eine von Dr. MUNSELL untersuchte Probe hatte bei 18° das spec. Gew. von
94.84 und enthielt in Gewichtsprocenten: 38.81 Alkohol, 5.39 Saccharose,
1.19 Glucose, 0.6 Aschenbestandtheile und 2.80 organische feste Bestandtheile.
Samydaceae, Familie der Passiflorinae. Ausschliesslich tropische Bäume oder
Sträucher. Blätter abwechselnd und zweizeilig, selten gegen- oder wirtelständig,
einfach, mit kleinen und meist hinfälligen Nebenblättern. _Blüthen regelmässig,