SAMYDACEAE. — SANDARAC. 33
Win zwitterig , polygam, unansehnlich, 3—15zählig, perigyn oder das Ovar mehr
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lee weniger unterständig. Blüthenstiele gegliedert. Inflorescenz rispig, traubig oder
© ährig. Kelch bleibend, lederartig, auf Receptaculartubus (gamophyll), selten corol-
linisch (Samyda). Krone meist mit Kelch gleichzählig , dem Rande des Recepta-
eulums eingefügt, bisweilen kelchähnlich ausgebildet (Homalıum), seltener fehlend.
Diseus perigyn oder hypogyn, verschieden ausgebildet. Andröceum in doppelter
Gliederzahl (ein Kreis öfter nur als Staminodien), oder zahlreich in 2- bis viel-
gliederigen Bündeln, oder gleichmässig vertheilt. Filamente gewöhnlich frei (bei
Samyda zu einer Röhre verwachsen). Antheren intrors oder seltener extrors.
Gynäceum mit Kelch und Krone gleichzählig oder oligomer, 1fächerig, mit Parietal-
placenten. Samenknospen meist mehrreihig, anatrop. Griffel einfach, mit einfacher
oder gelappter Narbe. Frucht fleischig und nicht aufspringend oder eine loculieide
Kapsel. Samen meist nur wenige entwickelt, mit fleischigem Endosperm. Embryo
axil, Cotyledonen oft laubig, rundlich oder herzförmig. Sydow,
Sand heissen die losen, nicht zusammenhängenden Gesteinstheilchen , welche
der Hauptsache nach aus Kieselsäureanhydrid bestehen, doch nicht selten noch
andere Minerale beigemengt enthalten. Sie sind bald abgerundet (so der Seesand),
decke bald eckig, bald mehr oder weniger vollkommene Krystalle, wasserhell oder weiss,
häufig gelblich, röthlich oder grauweiss gefärbt. Man unterscheidet den QuarZz-
enfäden sand, der der Hauptsache nach aus Quarzkörnern besteht, hinsichtlich der ihm
& nicht beigemengten Substanzen als thonigen, kalkigen, glimmerigen, eisenschüssigen. Als
halten. Dilavialsand bildet er selbstständige Hügel oder kommt in mit Gerölle und
Wa Geschiebe gemengten Massen vor, während er als Alluvialsand an den Ufern der
Flüsse und Bäche, am Meeresufer und in den Wüsten, wo er das Material zur
2, die Bildung von Dünen liefert, sich findet. Je nach der Grösse der Körnchen theilt
lo die man den Sand ein in groben (sogenannten Perlsand), in feinen (Quell,
Trieb- und Formsand) und in feinsten (Mehl-, Staub- und
welche Flugsand).
Til Eine pharmaceutische Verwendung findet der Sand zum Füllen von Sand-
A nit badschalen, der Sandkapellen, zum Reinigen von Gefässen, Spülen von Flaschen
18 aD8 u. s, w. Der mit Salzsäure gewaschene, hierauf getrocknete und stark geglühte
nn Sand („gereinigter Sand“) wird als Zusatzmittel zu Substanzen, welche mit
Lösungsmitteln extrahirt werden‘ sollen und zu diesem Zwecke aufgelockert sein
müssen, benutzt. Die Verwendung des Sandes zur Bereitung von Glas, von Mörtel,
als Schleif- und Polirmittel, als Formsand in Eisengiessereien, als Streusand u. s. w.
ist eine allbekannte. H. Thoms.
° Sandarac, ursprünglich bei den Alten Bezeichnung für das rothe Schwefel-
2m arsen; später (schon bei DIOSCORIDES) Name für das aus der Rinde von Callitris
quadrivalvis Ventenat in Folge von KEinschnitten oder seltener freiwillig aus-
tretende Harz (Resina Sandaraca). Es erstarrt rasch am Stamme selbst zu
schwach gelblichen bis fast bräunlichen, durchsichtigen Tropfen von rundlicher bis
on den verlängert stalaktitenförmiger Gestalt, welche letzteren bis zur Länge von 3 cm
m-scht, vorkommen. Der Sandaraec ist sehr spröde, bricht scharfkantig muschelig und ist
08 zum meist pulverig bestäubt. Er ritzt Gyps, wird aber von Kalkspat geritzt. Speci-
»hmack fisches Gewicht nach FLÜCKIGER 1.066, nach HAGER 1.038—1.044, erweicht
erst über 100° und schmilzt unter Aufblähen bei 135°. Im Munde gekaut, erweicht
44 bis er nicht. Beim Verbrennen verbreitet er einen nicht angenehmen aromatischen
Geruch.
Y. von Sandarac ist nach KLIBHAN (1887) löslich in Alkohol, Aether, Terpentinöl,
har0se, schwer löslich in Schwefelkohlenstoff (nach FLÜCKIGER nur zu 30 Procent, welcher
Ätheile. Antheil schon unter 50° schmilzt), Benzol, Petroleumäther, unlöslich in Essigsäure
und Aetznatron. Nach HIıRschHsoHN (1877) lässt sich Sandara@ in verschiedene
e vr Antheile zerlegen, die noch nicht näher untersucht sind (8. Sandaracin). Er
ve enthält einen Bitterstoff, der sich mit Wasser ausziehen lässt,
Real-Eneyclopädie der ges, Pharmacie, IX,