Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

416 SPRUCE-GUM. — SPUTA, 
Wasser extrahirbaren Bitterstoff, welcher mit kaltem Wasser eine trübe grünliche 
Lösung gibt, die sich beim Erhitzen wieder klärt, Der Destillationsrückstand ist U 
amorph, durchscheinend, spröde, in den Lösungsmitteln der Harze löslich (in z 
Petroläther nicht, in Benzol schwer löslich). Eine krystallisirbare Harzsäure enthält { 
derselbe nicht (MENGES, Pharm. Journ. and Trans. XVII). - 
Sprudel una Sprudelsalz, s. Karlsbad, Bd. V, pag. 639. Aut 
Sprudelstein, Kalktuff, heisst das steinartige Sediment von kohlensaurem er 
Kalk, welches sich aus natürlichen Lösungen von Caleiumhydrocarbonat, CaH, (CO;)2, a 
abscheidet, sobald solche der Luft ausgesetzt werden; es entweicht dann ein Theil * 
der Kohlensäure, und Caleiummonocarbonat scheidet sich unlöslich ab. — S. auch m 
Caleiumearbonat, Bd. II, pag. 482. " 
Spulwurm ist Ascaris lumbricoides (Bd. I, pag. 676). (ein 
Spurstein, Concentrationsstein, ein Zwischenproduct der Kupfer- ” 
gewinnung, s. Kupfer, Bd. VI, pag. 164. 
Sputa nennt man die durch Hustenstösse aus den Athmungsorganen ent- 
fernten Seerete derselben. So lange die Schleimhaut der Luftwege und die Lunge 
selbst nicht entzündlich alterirt sind, ist die Menge des abgesonderten Secretes 
eine sehr geringe; sobald aber das Lungengewebe krankhaft affieirt ist oder 
ein sogenannter Bronchialeatarrh oder beides zusammen besteht, dann werden 
Secrete von abnormer Quantität und eventuell auch Qualität abgesondert und als 
Sputa ausgeworfen. 
Dieselben sind zusammengesetzt aus geformten und ungeformten Bestand- 
theilen. 
1. Geformte Elemente. 
a) Die Epithelzellen, und zwar zumeist Platten-, seltener Cylinder- und 
Lungenbläschen-Epithelien , sind nicht selten Bestandtheile des Auswurfes. Die 
Plattenepithelien liegen zumeist in den schleimigen Partien des Sputums, sie 
stammen aus der Mund- und Rachenhöhle, sowie von der mit Plattenepithel 
ausgestatteten Schleimhaut der Stimmbänder. Wenn Cylinderepithelien sich in 
den Sputis finden, so muss ein krankhafter Process der Schleimhäute der Bronchien 
bestehen, da dieselben sonst sich nicht ablösen; dieselben haben dann die ihnen 
eigenen Flimmerhaare verloren. Die Lungenbläschenepithelien kommen auch ziem- 
lich häufig im Sputum zu Gesicht; meist sind sie aber durch krankhafte Vor- 
gänge der Lunge in ihrer Gestalt verändert, enthalten Myelin und eingedrungene 
Pigmenttheile. Bestimmte Schlüsse kann man aus dem Vorhandensein von Epithel- 
zellen nicht ziehen. 
b) Schleim- und Eiterkörperchen sind die hauptsächlichsten geformten 
Bestandtheile der Sputa. Der Schleim (Mucin) stammt aus den Schleimdrüsen 
der Bronchialschleimhaut und gibt dem Sputum seine Zähigkeit; auf Zusatz von 
Essigsäure entstehen bei Vorhandensein von Schleim starke Trübungen. In den 
schleimigen Theilen eingeschlossen stösst man auf sogenannte Schleimkörperchen, 
die wenig Charakteristisches bieten. m 
Die Eiterkörperchen oder farblosen Blutkörperchen kommen beinahe in allen m 
Sputis vor, und zwar in solchen Mengen gegenüber den anderen geformten u 
Theilen, dass sie den Hauptbestandtheil bilden. Durch dieselben erhält das Sputum 28 
die gelbliche Farbe; sie finden sich zum Unterschied mit den eben genannten ; 
Schleimkörperchen in den undurchsichtigen Conglomeraten des Auswurfes und 
nicht in den Schleimpartikeln, 
c) Die rothen Blutkörperchen sind in dem Auswurf sofort zu erkennen 
durch ihre Form und Lichtbrechung. Sie verleihen dem Sputum die rothe oder 
rostfarbene Nuance und werden nur dann vorhanden sein, wenn Blut in irgend 
welcher Menge sich mit dem Seerete der Drüsen und Schleimhäute mischte. Die-
	        
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