Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

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selben behalten im frischen Auswurf längere Zeit ihre Bigenschaften, später 
quellen sie im Wasser und verlieren Farbstoff durch Diffusion, Blutige Sputa 
beobachtet man ‚bei Lungenblutungen, Blutungen aus der Luftröhre und bei acuter 
Lungenentzündung. 
d) Fibringerinnsel kommen in den Sputis‘ vor bei Krankheiten der Luft- 
wege und Lungen, wo Fibrin auf der Schleimhaut abgeschieden wird und dann 
/ Auflagerungen auf derselben bildet.: Durch Loslösungen solcher Faserstofftheile 
gelangen sie in das Lumen der Luftwege und werden dann durch Hustenstösse 
| entleert. Solche Krankheitsformen sind die eroupösen oder fibrinösen Entzündungen 
des Kehlkopfes, der Luftröhre und der Lunge. Man findet dann manchmal ganze 
zn Ausgüsse von kleinen. Aesten der Bronchien, auch sogar ganze baumartig ver- 
ästelte Theile, in anderen Fällen erscheinen sie als weisse Fetzen in dem Sputum. 
Bei Asthma bronchiale treten hier und da in dem Auswurf als. Abdruck der 
| feinsten Bronchien spiralig gedrehte Fäden, die sogenannten CURSCHMANN’schen 
ler Kupfer- Spiralen, auf, 
Fig. 80 
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ein 7On Epithel- Die im Sputum beobachteten Befunde: 7 Detritus und Staubpartikel. — 2 Pigmentirtes Alveolen- 
| epithel. — 3 Verfettetes und theilweise pigmentirtes Alveolenepithel. — 4 Myelin entartetes 
Alveolenepithel, — 5 Freie Myelinformen, — 6, 7 Abgestossene Flimmerepithelien , zum Theil 
‚hot af rten verändert und der Cilien beraubt. — 8 Plattenepithel der Mundhöhle. — 9 Leukocyten. — 
@ 10 Elastische Fasern, — 11 Faserstoffabguss kleiner Bronchien, — 72 Leptothrix buccalis nebst 
C 0 Coccen, Stäbchen und Spirochaeten. — a« Fettsäurekrystalle und freie Fettkörnchen. — db Häma- 
al fe toidin. — c Charcot’sche Krystalle. — d Cholesterin, 
‚gen. An e) Auch Krystalle verschiedener Art sind in den Abscheidungen bei be- 
seim&Örperc06t- stimmten Krankheitsformen zu bemerken. So finden sich bei Zersetzungsprocessen, 
N wo sich Eiter staut, bei Lungenbrand, Bronchiectasien, sogenannte Fettsäure- 
jeinahe I zn nadeln, die man auch wegen ihrer Zusammensetzung „Margarinsäurekrystalle“ 
deren wa nennt. Bei einer dreihundertfachen Vergrösserung sieht man sie als einzelne oder 
‚hält das Spull” in Büscheln zusammengelagerte, spiessartige, feine Krystalle, die in Folge der 
sen genann(®! Lichtbrechung dunkel erscheinen. Dieselben könnten möglicherweise mit elastischen 
(ugwarfes und Fasern verwechselt werden, unterscheiden sich aber von denselben durch ihre 
Auflösbarkeit in Aether und Chloroform. 
fort zu erkennen _ Weiter sind von LEYDEN im Auswurf der an Asthma bronchiale leidenden 
x die rote 0UE Personen die sogenannten CHARCOT’schen Krystalle gefunden worden; sie sind 
„Blut in gend erst bei 300facher Vergrösserung wahrzunehmen und zeigen sich in der Form 
miseht. DIE Real-Encyclopädie der ges, Pharmacie. IX. 
PS 
Dr
	        
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