SANDELHOLZ, — SANDKAPELLE, 35
den Die frisch angeschnittene Fläche zeigt eine prächtige, für das Holz vorzüglich
Technik charakteristische hellblutrothe Färbung; am Querschnitte fallen die hellen
% \ eoncentrisch verlaufenden Linien (aber keine Jahresringe) auf, die dem tangential
zu entwickelten Holzparenchym entsprechen und die grossen, einzeln stehenden Ge-
N fässporen mit einander verbinden, Das harte, schwere und spröde Holz dient
nn insbesondere zum Färben in Roth (Möbelpolitur); in Verbindung . mit anderen
\quel, Holzfarbstoffen erhält man hübsche Modefarben in Braun, Bronce, Grün,
Alkoholische Extraete liefern die bekannten Flüssigkeitsfarben für Liqueure,
En Ton Zuckerbäckereien, Tineturen. Das in Wasser unlösliche Farbstoffgemenge lässt
Alan sich mit Weingeist in blutrother, mit Alkalien in violetter Lösung ausziehen.
Mich, Alkalische Lösungen dienen daher als Färbemittel, besonders für Wolle, die dann
Andataos in ein saures Bad kommt, um die Farbstoffe zu fixiren; Säuren schlagen nämlich
oh Kali letztere aus der alkalischen Lösung nieder. Ein anderes Färbeverfahren verwendet
Weisses, unmittelbar das Holzpulver, indem dieses mit Wasser und der zu färbenden Wolle
einfach gekocht wird, wobei ein reines Roth ohne violetten Stich auftritt ; Beizen
t Formel erhöhen die Schönheit der Farbe.
fer Eine andere Sorte, das Gabon-Sandelholz, liefert Pferocarpus gabonensts,
schon äusserlich durch die violettrothe Farbe von der indischen Waare abweichend,
Frisch angeschnitten zeigt es orange- bis ziegelrothe Flächen, es ist grobfaserig,
A) aß weicher, als das indische.
8 solche Weisses oder gelbes Sandelholz ist ein in der indo-australischen Welt
[ilden seit Jahrtausenden hochgeschätztes Kunst- und Räucherholz. — S. Santalum,
ola auf T, F, Hanausek,
lehrmals Sandelöl heisst das aus dem Holze von Santalum album durch Dampf-
tten auf destillation erhaltene ätherische Oel. Das frisch destillirte Oel ist von der Farbe
des zum und Consistenz des Copaivabalsams, von nur schwachem Geruch und leichter als
bedeckt Wasser. Die Ausbeute beträgt, eine genügend feine Raspelung des Holzes vor-
r Bade- ausgesetzt, bei nur geringer Kühlung bis zu 5 Procent. Die von CHAPOTEAUT
(emantel angegebene Ausbeute von 1.2—2.,8 Procent ist wohl nur eine Folge des Arbeitens
* yanze mit nur kleinen Mengen und mit nicht gespannten Dämpfen. Spee. Gew. 0.945.
ann in Der Siedepunkt lässt sich nicht feststellen, da das Oel beim Erhitzen auf über
Chweiss 300° sich bräunt und in mehreren Fraetionen übergeht, über welche absolut Zu-
Fällen verlässiges Material noch nicht vorliegt. Die Angaben CHAPOTEAUT’S, dass das
endet, Oel aus zwei sauerstoffhaltigen Bestandtheilen, Santalol, Crs Has O, und Santalal,
je. Die Cs H,O, bestehen soll, bedürfen wohl noch der Bestätigung, zumal das eine
Azenden derselben mit HCl eine Verbindung gibt, was auf ein Terpen zu schliessen ge-
mentlich stattet. Es findet Anwendung in der Parfümerie und medieinisch an Stelle des
It Copaivabalsams als _Gonorrhoicum, Ganswindt.
in al Sander’s Pepton-Präparate, s. Bd. VIIL, pas. 8.
ı Körper Sandfilter, ein mit fein gekörntem Sand, welcher zuvor mit Salzsäure und
en. Man darauffolgend mit Wasser ausgewaschen ist, angefülltes Gefäss. Man giesst in
homs. dasselbe die zu klärende Flüssigkeit, welche_die Sandschicht durchsickert und ein
x 539), klares Filtrat liefert. H. Thoms.
- Sand- Sandfloh ist Sarcophila penetrans L., ein in Südamerika __vorkommender
hrusum Parasit. — S. Pulex, Bd. VII, pag. 391.
Sandig nennt man einen harten, körnig-krystallinischen Niederschlag, welcher
NaBr sich wie Sand am Boden des Gefässes_ ablagert und daher als „sandig‘“ bezeichnet
wird, HH. Thoms.
Kernholz Sandix, Syn. von Minium.
3 ud Sandkapelle heisst die mit Sand angefüllte, Zur Aufnahme einer in denselben
] we einzulassenden Retorte bestimmte Kapelle.
x {emes S. Kapelle, Bd, V, pag. 635, H..Thoms,