442 STEINNUSS.
sind gänzlich verwischt und erst nach Behandlung mit quellenden Mitteln wahr-
zunehmen ; die Wände bestehen aus reiner Cellulose, sind stärker als die Lumina
und von starken, an den freien Enden kolbig erweiterten Porencanälen durch-
zogen (Fig. 83 und 84). Als Inhalt findet man spärliche Plasmareste und Fett-
tröpfehen (Fig. 83, p, 0).
Die dünne Samenschale besteht nach J. MOELLER aus verschieden orientirten und
verschieden grossen, gestreckten Sclereiden (Fig, 84, S und 85). „Zu äusserst sind sie
lang und schmal, an den Enden oft verbreitert, sehr stark verdickt, mit
dunkelrothbraunem Inhalt und ebenso gefärbter Wand. Diese Stabzellen kreuzen
sich in allen Richtungen und liegen wirr übereinander (Fig. 85). Unter ihnen liegt
eine gegen 0.8 mm dicke Schicht kurzer dieker Zellen mit weitem Lumen und
hellbraunem, in Alkalien sich röthlich färbendem Inhalt.“
Lu
Zellen aus dem Endosperm des Samens von Phytelephas macrocarpa ; por Tüpfel, der Inhalt durch
Erwärmen mit. Wasser zerstört. o Fetttropfen, zz Plasma (Tschirch).
Die beschriebenen Gewebselemente, insbesondere die des Endosperms lassen
sich auch in der gepulverten Waare leicht nachweisen. Die grösste Aehnlichkeit
besitzt das Endospermgewebe mit dem Gewebe der Tahitinuss (s. d.); ferner
kann es mit dem Gewebe der Kaffeebohne, des Dattelkernes, niemals aber mit
Steinzellgeweben der Steinschalen gewisser Früchte (Prunus, Juglans) verwechselt
werden, da letztere schon durch ihre Verholzung ausgezeichnet sind.
Beim Trocknen bekommen die meisten Steinnüsse innere Risse, die den tech-
nischen Werth der Waare sehr beeinflussen; die feinen Savanilla- und -Tumaco-
sorten werden von Rissen weit weniger beschädigt als die grossen Colon- und
Guayaquil: da die Dichte des Kernes nach innen zu abnimmt. der Wassergehalt