Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

STENOPÄISCHE BRILLEN. — STERCULIA. 449 
. Stenopäische Brillen (orevös, eng, schmal, 6odw, Stamm, örr, sehe) sind 
von DONnDERS eingeführte Hilfsmittel zur Verbesserung des Sehens, namentlich bei 
Hornhauttrübungen, Die stenopäischen Apparate sind entweder sehr feine Löchel- 
in "dm chen oder schmale Spalten in undurchsichtigen , brillenglasähnlich geformten und 
MM gefassten, geschwärzten und meist aus Blech gefertigten Diaphragmen. Löcher 
8 und Spalten haben den Zweck, die Lichtstrahlen nur durch einen möglichst be- 
| schränkten und möglichst kleinen Abschnitt der Hornhaut passiren zu lassen, den 
grösseren getrübten und dadurch die Reinheit des Netzhautbildes beeinträchtigen- 
den Theil der Cornea aber von der Strahlenbrechung auszuschliessen. Die steno- 
päischen Brillen verbessern oft das Sehen in erstaunlichem Grade, sind aber, 
weil sie das Gesichtsfeld hochgradig einengen, zu dauerndem Gebrauch ungeeignet. 
Sachs. 
dal. Stenose ist die Verengerung oder Verschliessung eines normalen Canales des 
an menschlichen Körpers, sei es, dass dieselbe von Aussen oder von Innen her 
Arakterisi geschieht, sei es, dass sie von der Wand des Canales selbst erfolgt. Eine 
U, Selten Geschwulst im Bauchraume legt sich auf ein Darmstück , der Druck von Aussen 
t de Mite her verschliesst den Darm, sein Inhalt stockt. Ein Kind „Schluckt‘“, richtig gesagt 
aspirirt einen Fremdkörper, z. B. eine Bohne, sie gelangt in die Luftröhre und 
i, an den verlegt deren Lichtung entweder vollständig oder nur theilweise, die Luft kann 
zen, ganz- weder aus- noch eindringen, es besteht eine Stenose von innen her. In der Wand 
°N weissen der Speiseröhre wuchert ringförmig ein Neugebilde, und je weiter es wächst, 
desto mehr verengert es die Lichtung, bis das Schlucken unmöglich wird — eine 
Stenose von der Wand des Canales aus. 
a Pflanzen Ein umfangreiches Capitel bilden die Stenosen der Mündungen des Herzens 
; (s. Herzfehler, a) Klappenfehler, Bd. V, pag. 210), jeder Ausführungsgang 
/ irgend einer Drüse kann einer Stenose unterliegen, jedes Blutgefäss ihr unter- 
npelfarben; worfen sein. Und immer liegt die Gefahr darin, dass das Medium, zu dessen 
tat viel ge- Leitung der Canal bestimmt ist (Luft, Blut, Harn, Darminhalt, Galle oder selbst 
erinfarbei feste Massen) nicht mehr passiren kann. Es bedeutet die vollständige Stenose eine 
Herstellung Ausschaltung der Leistung des betreffenden Organes aus dem Gesammtbetrieb 
arreiht 3 bis des Organismus und damit unter Umständen die höchste Gefahr für diesen. 
er, 1078 Einen eigenen Namen führen diejenigen Stenosen, welche durch Narben- 
Kosin. muss schrumpfung der Wand des Canales entstehen, sie heissen Stricturen. ; 
N Un Stenzmarin, 8. SCincusS, paz. 176. 
ie Farben Stephanit, ein Silbererz, identisch mit Sprödglaserz. 
m, Brust- Stephanskörner sind _Semen Staphisagriae. 
welche. sieh Stercobilin nannten VANLAIR und MAsıus einen im Darminhalt vorkom- 
Lasstrad/en menden Farbstoff, Eine Lösung desselben erhält man, wenn man frischen oder 
16, AUS getrockneten Darminhalt einige Stunden lang mit Wasser, dem Alkohol zugesetzt 
Die Herz- ist, digerirt und filtrirt. Die erhaltene gelbrothe Lösung verhält sich speetroskopisch 
ehythmise* nach JAFFE genau so wie Urobilin; mit diesem theilt es auch die Eigenschaft, 
inken Ar unter bestimmten Verhältnissen schön grün zu fluoreseiren. Zweifellos ist die Sub- 
ine Umar“ stanz ein Umwandlungsproduet, bezw. Reduetionsproduet der Gallenfarbstoffe. — 
jedoe” S. Hydrobilirubin, Bd. V, pag. 323. Loebisch. 
‚ANDALE 
dis Sterculia. Gattung der nach ihr benannten Familie und Unterfamilie. 
Bäume mit ganzen, einfachen oder 3—5lappigen, sehr selten schildförmigen 
Blättern. Blattstiele an beiden Enden verdickt. Blüthen in achselständigen Rispen. 
MC Corolle fehlend. Kelch häufig gefärbt. Antheren und Fruchtknoten zusammen auf 
«ans einem stielförmig verlängerten Gynandrophorum. Blüthen meist polygam. Antheren 
10—20, zu einem. Ringe geordnet. Carpelle zur Blüthezeit fast, zur Fruchtzeit 
1088 wurde völlig gesondert. Ueber 500 Arten fast ausschliesslich in den Tropen. 
alienis hr Real-Encyclopädie der ges, Pharmacie IX. x. 
Jo
	        
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