Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

STERCULIACEAE, — STEREOCHEMIE. 451 
(8 Re 
zu Su 6) Helictereae. Blüthen meist zwitterig. Krone 5blätterig. Gynandrophorum 
I u vorhanden. Antheren extrors, 1- oder 2fächerig. Staminodien fast stets vorhanden. 
UM © Carpelle bald syncarp, bald apocarp. Endosperm vorhanden oder fehlend. 
N c) Dombeyeae, Blüthen zwitterig, in Dolden oder Köpfchen, jede Blüthe meist 
dm mit 3blätterigem Involucellum, selten die Blüthen achselständig, mit gewöhnlichen 
N Vorblättern, Krone 5. Andröceum 5. Staminodien meist vorhanden. Antheren intrors, 
vn 2fächerig. Gynandrophorum fehlend. Endosperm vorhanden, Cotyledonen 2spaltig. 
=. d) Hermannieae. Blüthen zwitterig. Krone 5, Andröceum 5, nur Kronstamina 
A entwickelt, einfach, Antheren extrors, 2fächerig. Gynäceum sitzend oder kurz 
& gestielt. Endosperm vorhanden. Cotyledonen ungetheilt. 
| e) Büttnerieae. Blüthen zwitterig. Krone 5, mit Nagel, mit abstehender oder 
* zurückgekrümmter Spreite, am Grunde der Spreite zuweilen mit Ligula. Andröceum 
ander monadelphisch, 5. Staminodien vorhanden. Antheren extrors, durch Spaltung 
doppelt, oder sogar 3 Antheren (3—4 oder 5—6) auf der Spitze des gemein- 
men Boa- samen Staubfadens je 1 Bündel bildend. Ovar 5fächerig, sitzend. Endosperm vor- 
handen oder fehlend. Sydow. 
Tan Stercus diaboli ist Asa foetida. 
nA Stereochemie, die Lehre von der räumlichen Anordnung oder Lagerung 
a der Atome im Molekül. Der Name „Stereochemie“ ist von VICTOR MEYER 
I eingeführt, früher setzte man statt desselben „Chemie im Sinne der räum- 
ällsesshare lichen Betrachtungsweise“ oder „Lehre von der geometrischen 
ebenfalls in Isomerie“, Unsere gewöhnlichen chemischen Formeln reichen nicht aus, um 
mit, Ad alle chemischen Isomerien zu erklären, es ist vielmehr nöthig, die räumliche 
Lagerung der Atome mit in den Bereich der Untersuchung zu ziehen. Die Ver- 
Yodal und bindung, bei der sich dieser Gedanke zuerst aufdrängte, ist das Grubengas und 
stodie,. 417), der Beweis lautet, nach V. MEYER, folgendermaassen: Wenn das Grubengas die 
astfaser und Formel 
Chäns ver- 
fe, x: 
amen wegen 
]. in Afrika besässe, dann müsste man annehmen, dass es zwei Chlormethyle gäbe: 
\ ) H 
ırtvieh A , „A 
„Fast aus- > N <= 
inter, deren Ci a —_— a 
+ ainfachen Da nun aber nur ein Chlor-, Brom-, Jod- etc. Methyl existirt, so ist eine solche 
mit Neben- Formel ausgeschlossen. . 
yeillären In- Driückt man nun die nahe liegende Annahme einer symmetrischen Er- 
ds Kelch streckung der Valenzen in folgender ie aus: 
Aspaltig, Im | 
iralit, selten ‘ a 
) der a) so erkennt man, dass auch diese Formel nicht richtig sein kann, denn dann gäbe 
ar es zwar nun ein Chlormethyl, aber es müssten zwei Chlormethylene existiren, 
ze Ha eins, in welchem die beiden Chloratome benachbart sind, und ein zweites, in 
m n © welchem sie es nicht sind: 
knospen | 
Samen nackt od A 
ior gebogen. C1—C—H und H—C—H 
| | 
. H CI 
arsalen Wr Aber auch eine solche Isomerie existirt nicht, es müssen demnach die vier 
‚äeenm 30 Wasserstoffatome des Grubengases so um das Kohlenstoffatom geordnet sein, dass 
her den räumliche Symmetrie vorhanden ist. 
7 +*
	        
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