454 STERNBERG. — STIBIUM.
Sternberg, in Böhmen, besitzt zwei (11°) kalte Quellen, den Heinrichs- ine
und Salinenbrunnen mit CaH,(CO,), 0.393 und 0.411 und FeH,;(CO;), Schm
0.081, resp. 0.082 in 1000 Th. +en
Sternleberkraut ist Herba Asperulae. a
Sternutatoria (sternuere, niesen, sternutare, wiederholt niesen), Niesmittel, Fr
s. Ptarmica. Sternutatorium bezeichnet auch das Niespulver (Pulvis sternuta- ent“
torius), im Alterthume meist Sternumentum genannt. Th. Husemann. bei 4
Sterrometall, Aichmetall, eine Legirung bestehend aus 60 Th. Kupfer,
40 Th. Zink und 0.5—3 Th. Eisen. /
Stertor (stertere, schnarchen) heisst das röchelnde Athmen, welches durch /
die in den Luftwegen angesammelte Flüssigkeit hervorgerufen wird, kreis
Stethoskop (oT%d0c, Brust und oxorew, sehen), Hörrohr, ist ein röhren- m £
förmiges Instrument, welches der Arzt an den menschlichen Körper anlegt, um m
die in letzterem entstehenden Geräusche und Töne deutlich zu vernehmen. ber
Besonders zur Untersuchung des Herzens und der Lunge ist es von Wichtigkeit, EB
da es die Localisation der Entstehung des Geräusches erleichtert. Trotz der Fe
verschiedenen Formen, die man ihm bereits gegeben, kehrt man immer wieder N
zur Röhrenform zurück, An einem Ende erweitert sich die Röhre mässig trichter- IP
förmig und am anderen Ende besitzt sie eine Ansatzplatte, welche für das unter- irel
suchende Ohr bestimmt ist. über
Steyer’scher Kräutersaft von PureLEITNER, s. Bd. VIII, pag. 403. — Sn
Vielfach pflegt man für „STEYER’schen Kräutersaft‘“ Syrupus Rhoeados zu dis- A
pensiren. FE
St. Germain-Thee, s. Abführthee, Bd. I, paz. 19.
St. Honor6e, Dep. Nievre in Frankreich, besitzt fünf Schwefelthermen, deren N
Temperatur von 26—31° beträgt. Sie enthalten in 1000 Th. 0.67 feste Bestand- E
theile, 7 cem Schwefelwasserstoff und 1110 Kohlensäure in 1000 cm. In neuester N
Zeit wurde in den Quellen auch Arsensäure entdeckt, am meisten in der Source a
Crevasse (1mg in 1000 'Th.). Man benutzt das Wasser zum Trinken, zu In- ®
halationen und verschiedenartigen Bädern. ar
Stibine, Stiboniumbasen, heissen diejenigen metallorganischen Verbindungen, Ü
welche sich vom Antimonwasserstoff (s. d. Bd. I, pag. 437) ableiten lassen, und
wenn man dessen Wasserstoffatome ganz oder zum "Theil durch Alkoholradikale in 4
ersetzt. Correspondirend den Aminen und Phosphinen werden die resultirenden Alta
Verbindungen, welche durch Substitution nur eines H-Atoms entstehen, als pri- Ant
märe, diejenigen mit 2 substituirten H-Atomen als secundäre, solche mit 3 sub- in
stituirten H-Atomen als tertiäre bezeichnet. Von diesen Stibinen sind bisher,
ganz wie bei den entsprechenden Arsinen (s. d. Bd. I, pag. 618), nur die tertiären —_
Formen bekannt, z. B. Sb (C, H;); , Triäthylstibin. Die Stibine besitzen basische das
Eigenschaften und. vereinigen sich mit den Haloidverbindungen der Alkoholradikale, klare
vorzugsweise leicht mit den Jodalkylen, zu Doppelverbindungen, welche als un
Stiboniumverbindungen bezeichnet werden. Ganswindt.
Stibio-Calcium sulfuratum = Calcium sulfurato-stibiatum. — Stibio-Kali Yers
tartaricum, s. Kalium stibio-tartaricum, Bd. VI, pag. 616. — Stibio- m
Natrium persulfuratum, s. Natriumsulfantimonat, Bd. VII, pag. 280. alt
Stibium, Antimonium, Regulus Antimonii, Antimon, Spiess- =
glanzmetall; franz. Antimoine; engl. Antimony. Mi
Eigenschaften: Glänzendes, silberweisses , sprödes und deshalb leicht zu ran
pulverndes Metall von blätterig-krystallinischem Gefüge und dem spec. Gew. 6.7. Kr
Kt