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Ammon dargestellt. Das Salz schmilzt leicht und zerfällt bei 170° glatt in Stick- 5
oxydul und Wasser: NH, NO; = N, 0 + 2H, 0. Art
Zu rasches Erhitzen muss vermieden werden, da das Gas dann durch Stick- SE
oxyd, Stickstoff und Ammoniak verunreinigt ist, auch darf das Ammoniumnitrat Pl
kein Chlorammonium enthalten, weil sich sonst dem Stickoxydul Chlorgas bei- m
mengt. ©
Ein farbloses, schwach süsslich riechendes und schmeckendes Gas, dessen spec. '
Gew..1.524 (Luft = 1) und 22 (H =— 1) beträgt. Unter einem Drucke von
30 Atmosphären ‘verdichtet es sich bei 0° zu einer farblosen, sehr beweglichen
Flüssigkeit. Diese hat das spec. Gew. 0.937 bei 0°, siedet bei —88° und erstarrt
bei —100°% Das Gas unterhält den Verbrennungsprocess, so dass Körper, welche
in atmosphärischer Luft brennen, im Sticekoxydul mit erhöhtem Glanze brennen,
Auch eingeathmet kann das Gas werden, und zwar wirkt es eigenthümlich be- \
rauschend, Heiterkeit und Lachlust erregend (Lachgas). In grösserer Menge ruft
es Gefühllosigkeit hervor; aus diesem Grunde dient es als Anästheticum \
und kommt für diese Zwecke in verflüssigtem Zustande in _ schmiedeeisernen (ei
Flaschen in den Handel. Kö
Stickstoffoxyd, Stickstoffdioxyd, NO. Bildet sich beim Auflösen N
gewisser Metalle, wie Kupfer, Quecksilber, Silber in Salpetersäure:
3 Cu + 8HNO0; = 2N0 + 3 Cu(NO;), + 4H, 0.
Um das so erhaltene, stets Stickstoff und Stickstoffoxydul enthaltende Gas zu
reinigen, leitet man dasselbe in eine concentrirte kalte Auflösung von KEisenvitriol,
welche das Stickoxyd mit braunrother Farbe aufnimmt und beim Erwärmen als
reines Stickoxyd wieder abgibt. Solches erhält man auch beim Erwärmen von
Salpeter mit einer freie Salzsäure enthaltenden Lösung von EKisenchlorür: ;
6 Fe Cl, + 2KN0; + 8 HCl = 3 Fe, Cl + 2KCl + 4H, 0 + 2NO0. r
Ein farbloses, durch Druck (114 Atm.) und Kälte (—11) verdichtbares Gas, En
welches das spec. Gew. 1.039 (Luft = 1) oder 15 (H = 1) hat und sich an Nas
der Luft unter Aufnahme von Sauerstoff in rothbraunes Stickstoffdioxyd , NO,, ml
verwandelt. Solche Körper, deren Flammentemperatur hoch genug ist, um das CHE
Stickoxyd in seine Elemente zu zerlegen, verbrennen in demselben, so z. B. en
Phosphor, Magnesium, nicht aber Schwefel. Lässt man einige Tropfen Schwefel-
kohlenstoff in einem mit Stickoxyd gefüllten Cylinder verdampfen und entzündet
das Gemenge, so verpufft es mit schön blauer Flamme, deren Licht reich an
chemisch wirksamen Strahlen ist (Schwefelkohlenstofflampe).
Stickstofftrioxyd, Salpetrigsäureanhydrid, N, O;. Bildet sich beim M
Durchleiten eines Gemenges von 4 Vol. Stickoxyd und 1 Vol. Sauerstoff durch Zus
ein stark abgekühltes Rohr: 2NO + 0O=N,0O;, und wird gewöhnlich durch 3
Erwärmen von Stärke, Zucker oder Arsentrioxyd mit concentrirter Salpetersäure
von 1.30—1.35 spec. Gew. und Abkühlen der entweichenden Gase gewonnen.
Es ist eine tiefblaue bewegliche Flüssigkeit, welche bei —30° noch nicht erstarrt lat
und schon bei —2° zu sieden beginnt, dabei sich zum Theil in Stickoxyd und ne
Untersalpetersäure zersetzend. In Wasser löst es sich zu einer schön_ blauen wärs
Flüssigkeit, Salpetrige Säure: HNO, (s. Bd. IX, pag. 9). 2HN
Stickstoffetraoxyd, Untersalpetersäure, NO, oder N, O,. Entsteht beim
Mischen von 2 Vol. Stickoxyd mit 1 Vol. Sauerstoff und durch Erhitzen ver-
schiedener salpetersaurer Salze, z. B. von Bleinitrat in einer Retorte von schwer .
schmelzbarem Glase: Pb(NO;); = PbO + 2N0, + O0, und Aufsaugen der Dämpfe
in einer von einer Kältemischung umgebenen U-Röhre, in welcher sich das Stick- =
stofftetraoxyd verdichtet und der Sauerstoff entweicht. Man kann auch Arsen- 7
trioxyd in erbsengrossen Stücken mit Salpetersäure von 1.0393 übergiessen und A
die rothen Dämpfe in eine mit Kältemischung umgebene U-Röhre leiten, in welcher |
sich ein Gemisch von Tetroxyd und Trioxyd condensirt, worauf man durch_Ein-
leiten_von_ Sauerstoff _letzteres_ebenfalls in Tetroxyd verwandelt, N '