STRABISMUS. — STRAMONIUM. 477
» Melche We Schielende Augen sind meistens, und zwar nicht. selten in hohem Grade
&8 Mazan. schwachsichtig.
& Brock Unter Umständen ist das Schielen durch geeignete Convex- oder Concavgläser
emanı zu beseitigen, meistens weicht es aber nur einer operativen Therapie, welche
Üigestin wesentlich in der Ablösung jenes Muskels von der Lederhaut besteht, durch dessen
seh Uebergwicht der Strabismus hervorgerufen wurde. Sachs.
Warn Stragelkaffee oder schwedischer Continentalkaffee ist ein aus
v 05: 01 .
2 den Samen der Kaffeewicke (Astraga-
(8 Mundes, Ius baeticus L.) dargestelltes Surrogat. Fig. 91.
08, 649, Als Leguminosen-Surrogat ist es kennt- WE
1ER Material lich an der Palissadenschicht der Samen- e NS
«MALEN | . SE
10a), Speck. schale, ganz besonders ist es charakte- BA 2
risirt durch die eigenthümlich gerippten ZN ©
Frägerzellen (Fig. 91) und durch das es
zartzellige Parenchym der Keimlappen, CE “9
en’ Bier welches keine Stärke enthält. 128 ar
Strahl’s Pilulae contra obstruc- e
ti0NeS, StrAaHL’sche Hauspillen, s. 52
Mr Bd. VI. pas. 216.
a Strahlende Materie. s. Bd. VI Samenschale des Stragel; »o Palissaden,
en Derivaten 869 ? 7 t Trägerzellen (M oeller).
gebunden. pas. ;
tallang wird Strahlende Wärme, s. Wärme.
DEE Strahlenpilz, s. Actinomyeces, Bd. I, pag. 122.
ıd der Rück- Strahlerz heisst ein mineralisch vorkommendes arsensaures Kupfer von der
jemengE von Zusammensetzung 6CuO. As, Os + 3 H, O0.
handelt wird, Strahlkies — Schwefelkies.
08 x-Storesin,
dem Strahlung oder Emission nennt man die Aussendung von Licht und Wärme-
da Tall strahlen durch einen Körper. Was die Aussendung von Lichtstrahlen betrifft,
\ s. Leuchten (Bd. VI, pag. 275), über die Aussendung von Wärmestrahlen den
Artikel Wärme. Piitsch.
a Stramonin ist ein von TROMMSDORF aus Datura Stramonium L. abge-
die Wurzel: schiedener Körper; in reinem Zustande bildet er weisse, bei 150° schmelzende,
a.“ in Wasser unlösliche , in Alkohol, Aether, ätherischen und fetten Oelen lösliche
Kryställchen, welche bei vorsichtigem Erhitzen über den Schmelzpunkt unzersetzt
1 250,0 0 sublimiren. In concentrirter Schwefelsäure löst es sich mit blutrother Farbe.
Stramonium (soll aus G7004VoV LAyTIXOV, einer Wahnsinn erzeugenden Gift-
pflanze bei TBEOPHRASTOS Corrumpirt sein; zuerst bei CORDUS), Artname des
Stechapfels, Datura Stramonium L. (Bd. III, pag. 412).
Folia Stramonii, Herba Daturae, Stechapfelblätter, franz. Feuilles
fungsanomalie de stramoine, engl. Thorn. apple leaves, sind die pharmaceutisch verwendeten
beider Augen Blätter genannter Pflanze. Sie sind im Umriss spitz eiförmig, sehr ungleich
eines Auges buchtig gezähnt, die grossen Zähne oder Lappen nochmals mit einem oder zwei
m Fisations- Paaren kleinerer, kurz stachelspitziger Zähne versehen. Am Grunde gehen die
cu der Schiel- Blätter keilförmig, gerade abgeschnitten oder fast herzförmig und etwas uneben
Sohielen nach in den bis 1dm langen Blatstiel über. Sie sind bis 20cm lang und ungefähr
‚prechen de 10cm breit ohne die Lappen und Zähne, Sie sind in der Jugend ziemlich reich-
y yowöh“” lich behaart, später fast kahl. Von der nicht sehr derben Hauptrippe gehen die
0 Nerven unter 35—40° ab, sie theilen sich im äusseren Drittel der seitlichen
N Blatthälfte gabelig, der eine Ast verläuft in einen Blattzahn, der andere anastomosirt
mit einem Tertiärnerven des nächsten Secundärnerven. Die Blätter sind weich
Ze und welken sehr leicht.