478 STRAMONIUM.
Die Zellen der oberseitigen Epidermis (Fig. 92) zeigen etwas buchtig-polygonale N
Umrisse und Spaltöffnungen, die der unteren Epidermis buchtige Zellen und zahlreichere gi
Spaltöffnungen. Beide haben Gliederhaare, die meist dreizellig, derbwandig, warzig,
übergebogen, 200—270yw lang und 40—50p. an der Basis breit sind. Daneben
kurze, mehrzellige, gestielte Drüsenhaare, deren Kopf kugelig, öfter umgekehrt
kegelförmig ist. Höhe 50—75 u, Breite 25—35jp. Unter der oberen Epidermis
befindet sich eine aus langen Zellen bestehende Palissadenschicht, unter der unteren
Schwammparenchym, zwischen beiden eine Schicht , die sehr reichlich 25—35 ı. grosse ga
Drusen von Kalkoxalat enthält, in der Nähe der Gefässbündel finden sich auch n
Zellen mit Krystallsand. Die Oxalatdrusen sind besonders charakteristisch für Laetat
Stramonium und unterscheiden es von Hyoseyamus und Belladonna. Se
auf D€
Aussel
Beide
ni
. St
N
/ N
SP 1Wän
Quetschpräparat des Stramonium-Blattes; = Mesophyll mit Krystalldrusen , » Palissadenzellen. Weise
sp Spiroiden, st Spaltöffnung der Oberhanut. dh Drüsenhaare, v einfaches Haar (Moeller). &
Frisch haben die Blätter einen unangenehm-narcotischen Geruch, der beim dient
Trocknen verschwindet. Der Geschmack ist widerlich bitter, etwas salzig ; 8 bis
9 Th. frische Blätter geben 1 Th. trockene. Sie enthalten das Alkaloid Daturin St
(SCHOONBRODT 1869), aus frischem Kraute 0.26 Procent, GÜNTHER (1869) aus S%
trockenen Blättern 0.307 Procent, KRUSE (1874) 0.612 Procent, HAGER in trockenem nn
Kraute 0.07, 0.09—0.102 Procent, WARILEWSKY in trockenem Kraute 0.05 Procent, x l
FLÜCKIGER nahezu 1/, Procent. Nach LADENBURG ist Daturin identisch mit Hy os- na
cyamin, und ausser diesem findet sich auch Atropin in den Blättern, Das N
Mengenverhältniss der beiden Alkaloide ist sehr schwankend. Die Aschenmenge 2
beträgt 17.4 Procent (FLÜCKIGER). Die Blätter enthalten Salpeter. Fri