Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

STRONTIUMHYDROXYD. — STRONTIUMSALZE. 457 
mittlerer Temperatur 2 Th.; bei 100° 41.6 Th. Sr(OH)2) und krystallisirt aus 
der heiss gesättigten Lösung in durchsichtigen Krystallen mit 8 Mol. H,O, von 
welchen es 7 Mol. beim Liegen an der Luft, das letzte aber erst bei 100° ver- 
i£MG liert. Die wässerige Lösung, das Strontianwasser, reagirt und schmeckt stark 
nd w alkalisch ‚und zieht begierig Kohlensäure an. . . 
at Trkeh: Strontiumhydroxyd bildet mit Rohrzucker schwer löslichen Zuckerstrontian, 
Edi Sr O0 C;a Has O11 und es findet aus diesem Grunde Anwendung zur Abscheidung 
rn % des krystallisirbaren Zuckers aus der Melasse. Pauly. 
en. verliert Strontiumjodat, jodsaures Strontium, Sr(JO;),, ist im Gegensatz zum 
30nat; heim Bromat und Chlorat so schwer löslich, dass es sich beim Auflösen von Jod in 
\bgabe. on Strontiumhydroxydlösung, sowie beim Vermischen von Strontiumchloridlösung mit 
Pauls Natriumjodat als weisser pulveriger Niederschlag abscheidet; 1 Theil des Salzes 
‚due Yan bedarf zur Lösung 342 Th. kalten und 110 Th. siedenden Wassers. Pauly. 
Tampfen der Strontiumjodid, Jodstrontium, SrJ,, gewinnt man durch Neutralisiren von 
schmilzt hei Jodwasserstoffsäure mit Strontiumecarbonat, sowie durch Auflösen von Jod in 
Pants. Strontiumhydroxydlösung (neben Jodat) und -hydrosulfidlösung. Aus der genügend 
an. A eingeengten Lösung krystallisirt das Salz mit 6 Mol, H,O in hexagonalen Tafeln ; 
Bu 2 es ist noch leichter auflöslich als das Bromid, und wird beim Glühen an der Luft 
HT in Jod und Strontiumoxyd zersetzt. Pauly. 
0. Ce Strontiumnitrat, salpetersaures Strontium, Strontiana nitrica, 
stellt wie Sr (NO;),, wird wie Baryumnitrat dargestellt. Das Salz scheidet sich aus heisser con- 
stande eine centrirter Lösung wasserfrei in durchsichtigen Oetaödern, beim freiwilligen Verdunsten 
Taxser lösen in monoklinen Krystallen mit 4 Mol. H, O aus; letzteres Salz verwittert an der Luft 
hei 118,80 schnell, wird aber erst bei 100° ganz wasserfrei, Strontiumnitrat ist in Wasser 
aus der leicht löslich, und zwar lösen 100 Th. Wasser bei 10° = 54.9 Th., bei 30° = 
langen. an 87.6 Th., hei 50° = 92.6 Th. hei 100° = 101.1 Th. Sr(NO;). In Weingeist 
Morid ist in ist es wenig, in einem Gemisch von diesem mit Aether so gut wie ganz unlöslich 
k Aetılares im Gegensatz zu Caleiumnitrat, welches darin auflöslich ist; Aetherweingeist wird 
& desselben. daher zur Trennung beider Nitrate benutzt. Beim Glühen wird Strontiumnitrat 
Curbenates, zuerst in Nitrit Sr(NO,)z und darnach in Oxyd verwandelt; mit brennbaren 
y Substanzen gemischt und entzündet erfolgt lebhafte Verbrennung mit tief roth 
Be vefärbter Flamme; es wird wegen dieser Eigenschaft in der Feuerwerkerei zur 
3 Erzeugung von Rothfeuer benutzt (s. Bengalische Flammen, Bd. II, pag. 202). 
aler Alk Bei der Schellackflamme entsteht Strontiumecarbonat, welches wieder zur Darstellung 
Pau) von Nitrat verwandt werden kann. Pauly. 
ande Strontiumoxyd, Strontian, Strontianerde, SrO, wird wie Baryum- 
ne a SEIT oxyd durch heftiges Glühen von Strontiumnitrat erhalten. Es ist eine poröse, gTau- 
Paulr weisse, nicht schmelzbare, aber im Knallgasgebläse wie Kalk mit blendendem Lichte 
sstalit nah“ leuchtende Masse, mit Wasser unter starker Erwärmung weisses Hydroxyd bildend. 
er genüg® Pauly. 
as, währena Strontiumperchlorat, überchlorsaures Strontium, Sr(C10,), , wird 
wofo[ wasser durch Neutralisiren von wässeriger Ueberchlorsäure mit Strontiumcarbonat oder 
-‚hydroxyd gewonnen; es ist ein sehr zerfliessliches, auch in Weingeist lösliches 
Salz. die weingeistige Lösung verbrennt mit schöner Purpurflamme. Pauly. 
are Aral” Strontiumperjodate. Es sind bekannt Monostrontiumperjodat, Sr (JO,),; 
Pauly Distrontiumperjodat, Sr, J2 O0, ; Tristrontiumperjodat, Sr; J, 0,9, und Pentastrontium- 
‚nhydrat, perjodat, Sr; J2 O,a} Pauly. 
ı Zersetzung Strontiumsalze, Strontiansalze, besitzen mit den Baryumsalzen in Bildung, 
Kochen des Constitntion und Eigenschaften sehr grosse Aehnlichkeit, nur sind sie, mit Aus- 
ne Spaltung nahme des Carbonates, leichter löslich und nicht giftig wie jene. Anwendung 
ufen a0. finden sie in der Mediein gar nicht, aber sie verdienen insofern pharmaceutische 
4 Caleram- Beachtung , als Baryum- und häufig auch Caleiumverbindungen auf Verunreinigung 
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