Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

502 STRUCTURTHEORIE. — STRUVE’S PROBE. 
oder Halogenwasserstoff in Verbindungen mit einfacher Kohlenstoffbindung über- X 
zugehen, als ungesättigte Verbindungen bezeichnet, im Gegensatze zu Sn 
den gesättigten Verbindungen, welche bei Einwirkung von Halogenen unter Ent- 5 
wickelung von Halogenwasserstoff Halogensubstitute liefern. Die Verbindungen, Su 
welche eine doppelte Bindung enthalten, addiren zwei, die, welche eine dreifache vr 
Bindung enthalten, vier Atome Halogen, bezw. 1 und 2 Mol. Halogen wasserstoff, a 
In den Molekülen vieler organischer Verbindungen nimmt man nicht ein e doppelte ws 
Bindung zwischen Kohlenstoffatomen, sondern zwei oder mehrere an. Nament- de 
lich ist dies der Fall bei den sogenannten aromatischen Verbindungen, in deren Ta 
einfachster Verbindung von den 24 Affinitätseinheiten der vorhandenen 6 Atome a 
Kohlenstoff 18 durch gegenseitige Bindung befriedigt sind, So dass der Kohlen- % 
stoffkern C; nur noch 6 freie Valenzen besitzt. Das wird durch Annahme eines Wen 
Kohlenstoffringes erklärt, in welchem die einzelnen Kohlenstoffatome abwechselnd On 
durch einfache und durch doppelte Bindung vereinigt sind : ra 
; Methot 
07 OH a 
CS A ir 
H Br 
Benzol. karl 
Die‘ Strueturformeln geben uns zwar weder über die Art und Weise, wie die Ar 
Theile einer Verbindung unter einander verbunden sind, noch über die Lage der rl 
Theile im Raum Aufschluss; vielmehr drücken sie nur den muthmaasslichen Zu- Taxe 
sammenhang der Theile aus, wie dieser sich aus dem chemischen Verhalten und „ka 
der künstlichen Darstellung der Verbindung ergibt. Dennoch ist die jetzt allgemein Wr 
herrschende Theorie der chemischen Struetur im hohen Grade befruchtend, nament- Alkılk 
lich für die Entwickelung der organischen Chemie gewesen. Es ist uns mit ihrer IM 
Hilfe gelungen, die Constitution zahlreicher natürlicher Kohlenstoffverbindungen m 
aufzuklären und zahlreiche neue organische Körper kennen zu lernen, deren 
Existenz sich auf Grund derselben voraussehen liess. H. Beckurts. an 
Struma (struere, aufeinanderschichten). In früherer Zeit wurden mit diesem Pu 
Namen die Lymphdrüsenschwellungen aller Körpergegenden bezeichnet. Erst später könne 
wurde der Namen ausschliesslich für die Schwellungen der Schilddrüse , also zur salran 
Bezeichnung des Kropfes angewendet. Wenn er eine beträchtliche Grösse erreicht Hydrs 
hat, kann er durch Compression der Luftwege auch das Leben gefährden... Man Heine 
unterscheidet den einfachen oder parenchymatösen Kropf, der eine solide, aus bh 
gewuchertem ‚Schilddrüsengewebe bestehende Geschwulst darstellt, und den Cysten- heisser 
kropf, welcher zahlreiche, mit einer leimartigen (colloiden) Masse gefüllte Höhlen keit. 
enthält. Der Kropf tritt in manchen Gebirgsländern gehäuft auf, Die Ursachen daeem 
dieser Erscheinung und der Kropfentwickelung überhaupt sind bis nun nicht auf- K— 
geklärt worden. Die blutige Entfernung des Kropfes gehört zu den ältesten an 
operativen Eingriffen. Sie hat aber erst in letzter Zeit durch die Fortschritte der chen 
chirurgischen Kunst einen grossen Theil ihrer Gefährlichkeit verloren, Dh 
Struthiin, das aus der levantischen Seifenwurzel, @ypsoph ila Arrostit Gaben 
Gussone und G&. paniculata L., dargestellte Saponin, s. Saponin- ur E 
gruppe, Bd. IX. nag. 54 Reaet 
„ Struve’s Probe auf Blutfarbstoff besteht darin, dass der Harn mit m 
Natronlauge und "Tanninlösung versetzt und mit Essigsäure angesäuert wird. Bei 0 
Gegenwart von Blut entsteht ein röthlich gefärbter Niederschlag.
	        
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