Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

STYRAX. 515 
WE wohlriechende Harz aus , das demnach als ein pathologisches Produet der Verletzung 
ie N anzusehen ist, Nach der Verwundung bilden sich alsdann auch in der Rinde 
ltr 83 iysigene Höhlen unregelmässiger Gestalt. ; nn 
an Kelch Styrax subdenticulata Migu. auf Sumatra liefert vielleicht auch Benzo6&. 
na rad. Styrax sericea (Kuro-moji) in Japan liefert ein angenehm aromatisches_ Oel. 
AUT Holz und Rinde dienen zur Anfertigung von Zahnstochern. 
"H0R diezen Styrax reticulata, Styrax ferruginea und Styrax aurea in Brasilien, Styrax 
N Sch Öfnend guyanensis und Styrax pallida in Guyana, Styrax racemosa in Peru, Styrax 
„8. Fächer tomentosa in Columbien liefern wohlriechende Harze, die zu Räucherungen und 
N ne Bere auch medieinisch verwendet werden. Vielleicht stammt von einer dieser Sorten der 
Ted (tyran- 1830 von BONASTRE beschriebene Styrax von Bogota, der wenig wohl- 
EMÖCYO, meist riechend , in Gestalt kleiner Brote in den Handel kam. 
Sydar. Styrax officinalis L., Baum oder Strauch, bis 7m hoch, mit ovalen, 
Ir yanzrandigen, unterseits behaarten Blättern, weissen fünftheiligen Blüthen mit gold- 
Sich im Storax velben Antheren und grünfilziger Steinfrucht. In den östlichen Mittelmeerländern 
atronlauge 2. bis Dalmatien, 
ler Rückstand . Von dieser Pflanze kam eine Sorte „Styrax“, die besonders im Alterthum 
trocknet und in Gebrauch war, neben der aber wahrscheinlich schon damals das sofort zu 
1 Alkolol und besprechende ähnliche Produet von Liquidambar in Gebrauch war. Die erst- 
TDf unzersetzt genannte Sorte ist ein festes, der Benzo@ ähnliches Harz von angenehmem Geruch. 
feige Natron . Styrax liquidus, Balsamum Styrax, Storax, franz. Storax liquide, engl. 
Lalol irn) Liquid storax; jetzt versteht man unter Styrax den von Li’quwidambar 
orientalis Miller (BA. VI, pag. 318) gewonnenen Balsam. Seine Entstehung 
in der Pflanze ist noch nicht genügend klargestellt worden. Im südlichen Theil 
der Bäume. Kleinasiens und in Nordsyrien lösen wandernde Turkmenen im Juni und Juli die 
ger dicht mit dünneren, noch fest am Stamme haftenden Rindenstücke , jedoch mit Ausschluss 
nzeandie oder der schon abgestorbenen Borke ab und schmelzen daraus mit Hilfe von warmem 
minalen. ein- Wasser den Balsam aus. Die Rindenstücke werden dann in Rosshaarsäcke ab- 
‚enden Trauben xeschöpft , gepresst und dieses Product mit_ dem_ zuerst, durch die Schmelzung 
w-Aufzähnizem gewonnenen vereinigt, 
y. die aufrecht Der so gewonnene Styrax ist zähe, dickflüssig, in Wasser untersinkend, von 
jean Seemente grünlicher , etwas grünbräunlicher Farbe und undurchsichtig. Durch sehr langes 
frei oder mehr Stehen, leichter durch Erwärmen wird er klar und dunkelbraun , indem das 
x oerständie, Wasser verdunstet und die festen Unreinigkeiten sich zu Boden setzen. Nur in 
ktieherie. aber sehr dünnen Schichten und erst nach langer Zeit trocknet der Styrax ein, bleibt 
[st emficheriz, aber immer klebrig. In Terpentinöl und anderen ätherischen Oelen löst er sich 
Ihtknntenficher nicht klar, weil ein Theil der Bestandtheile in wässeriger Lösung im Balsam 
arhal2. Mei vorhanden ist. Weingeist gibt eine klare, dunkelbraune, saure Lösung, ebenso_löst 
dl 3 de Aether, Amylalkohol, Chloroform und Schwefelkohlenstoff. . 
Unter dem Mikroskope sieht man im Styrax kleine, bräunliche Körnchen oder 
nn SCAN zähe Tröpfchen in einer dicken farblosen Flüssigkeit, ausserdem spärliche Pflanzen- 
han Hıl reste, besonders Bastzellen. Im polarisirten Lichte erkennt man zahlreiche, sehr 
h _ kleine Krystallbruchstücke und selten grössere Tafeln. Setzt man dünne Schichten 
end, 0 nn des Styrax auf dem Objeetträger an eine warme Stelle, so schiessen am Rande 
gängich, 2 federige oder spiessige Krystalle (Styracin) an, während sich in den erwähnten 
Ge: Token Tröpfchen rechtwinkelige Tafeln und kurze Prismen (Zimmtsäure) bilden. Das 
5, E von dem rohen wasserhaltigen Balsam abgegossene Wasser pflegt nebst Spuren 
nähnig, 26 von Zimmtsäure Kochsalz zu enthalten, wahrscheinlich herrührend von dem zum 
fürdt, Stand Ausschmelzen des Styrax benutzten Seewasser., 
A Der Styrax besitzt einen sehr angenehmen, eigenthümlichen Geruch und schmeckt 
humpfor Narbe scharf aromatisch kratzend. Er ist von grauer Farbe. In gleichen Theilen Wein- 
jasearig, FO vyeist gelöst, vom Ungelösten abgegossen und eingedampft, soll der Rückstand 
1200 (BET nicht weniger als 70 Th. betragen (Ph. Germ, II). Enthält nach FLÜCKIGER 
j. Ges. af 10—20 Procent Wasser, erschöpft man nach dessen Beseitigung mit Alkohol von 
eh 0.830_spec. Gew., _so_bleiben_13—18 Procent, ungelöst zurück. 
yor Zeit_02S 
DE
	        
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