Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

der Sl SUBSTANTIVE FARBEN. —-- SUBSTITUTIONSWAGE. E23 
„ ölnir 
nen ion tiver, für Wolle ein adjectiver Farbstoff. Erst in den letzten Jahren hat man 
"ER Wütgen, eine Reihe von Azofarbstoffen, die Benzidinfarben (Congo, Azoblau ete,) entdeckt, 
"OR gotacht welche Baumwolle substantiv färben. Unter den natürlichen Farbstoffen finden sich 
SR, Artenio: mit Ausnahme des Safflors keine substantiven Farbstoffe von einiger Wichtigkeit ; 
“Rt anter der Indigo ist nicht zu denselben zu rechnen, sondern gehört in die Gruppe der 
ZU lan, indifferenten Farbstoffe. 
a jeden. Ob eine Faser substantiv oder adjectiv gefärbt ist, erkennt man an der 
ABI Qualität und Quantität der Asche, in welcher sich die mineralischen Beizen finden, 
. . Benedikt. 
dation derselben Substitution. Gewisse Elemente sind im Stande, einen Bestandtheil chemischer 
Schneider, Verbindungen auszutreiben und an dessen Stelle in die Verbindung einzutreten, 
En z. B. H,O + K=H + KHO. Diesen Vorgang bezeichnet man als Substitution. 
mE Die häufigsten Umwandlungen, welche Verbindungen erfahren, sind diejenigen, 
"er dungen welche durch Substitution bewerkstelligt werden. Nur selten vereinigen sich zwei 
Me Körper direct zu einer neuen Verbindung, wie z. B. NH; + HCI1= NH, Cl; meist 
mm Salzen, tauschen sie gewisse Bestandtheile aus, wodurch zwei oder mehr neue Produete 
CAKE; gelten entstehen: C; H; + HNO; = H,O + C H; NO,. Das bei der Substitution entstehende 
"er Geschmack Hauptproduet bezeichnet man gewöhnlich nur als Substitutionsproduct, wenn auch 
MM und werden eigentlich beide dabei entstehenden Producte diesen Namen verdienen. Obwohl sonach 
28 nssert sich alle chemischen Reaetionen Substitutionsvorgänge und daher die meisten chemischen 
Darmes durch Verbindungen Substitutionsproduete anderer Verbindungen sind, pflegt man ge- 
6, der Harn ist wöhnlich als Substitutionsproduete nur die durch Ersetzung von Wasserstoff in 
inter schwerem Kohlenstoffverbindungen entstehenden Körper zu bezeichnen. Darnach ist der ein- 
eigen Stunden fachste Substitutionsvorgang der Ersatz von Wasserstoff in Kohlenstoffverbindungen 
tgiften, Oedem durch Chlor, Brom oder Jod. Diese Verbindungen entstehen durch Einwirkung 
e8 Verdaumngs- von Chlor, Brom oder Jod auf Kohlenstoffverbindungen , wobei diese ein Atom 
Wasserstoff abgeben und dafür ein Atom Halogen aufnehmen, welches an dieselbe 
Stelle tritt, welche durch Austritt von Wasserstoff frei geworden ist. Somit haben 
herbeigeführt diese Substitutionsproduete dieselbe Constition, wie die Verbindungen, aus welchen 
gel Apomorphin sie entstanden sind. Ein passendes Beispiel für die Bildung dieser einfachen Sub- 
misches Antidot stitutionsproducte ist die Einwirkung von Chlor auf Essigsäure, welche nach den 
folgenden Reaetionen stattfindet : 
mn CH, . COOH -+ Cl = CH, CI. COOH + H CI, 
ige Verrenkung CH, Cl. COOH + Clz = CH CL . COOH + H CI, 
Lage gebracht, CH CL . COOH + Cl, = CH, .COOH + HCl. 
6 an COTTESPON- Die Constitution der Mono-, Di- und _Trichloressigsäure ist _von der der Essig- 
ıtion. Bd. VI, säure nicht verschieden, 
Ist der Wasserstoff der Kohlenstoffverbindungen aber durch Atomgruppen 
rc ersetzt, so entstehen die sogenannten complexen Substitutionsproducte, 
nn in N deren wichtigste diejenigen sind, welche die Cyangruppe (CN), Sulfonsäuregruppe 
en /SO; H), Nitrogruppe (NO,), Amidgruppe (NH,) und Imidgruppe (NH) enthalten. 
ehe ALT Während bei den einfachen Substitutionsprodueten nur die Stellung des einfachen 
Radikals im Molekül des Substitutionsproduets (z. B. CH, Cl. CH, .CHz; und 
‚ot Ad) CH, . CH C1.CH;) berücksichtigt werden muss, ist bei den complexen Substitutions- 
\ Musemani. producten auch die Constitution der substituirenden Gruppe zu beachten, 
ale Dieitalis H. Beckurts. 
. Substitution (substituo, ersetzen) wird die Einspritzung von Blut in die 
. Adern (Transfusion) nach zuvoriger Blutentleerung mittelst eines Aderlasses genannt, 
ivam Farben Gi Dies Verfahren ist bei Vergiftungen mit solchen Stoffen, welche mit dem Hämo- 
nstantira Farb globin der Blutkörperchen feste Verbindungen eingehen, z.B. Kohlenoxyd, mit 
. N En Erfolz angewendet. Th. Husemann. 
' He chemie 
Ti Substitutionswage , von REIMANN construirte einschenklige Wage zur 
„in. welche sich Bestimmung des speecifischen Gewichtes. Der Senkkörper ist auf ein bestimmtes 
u anhetan Gewicht justirt, so_ dass er bei Bruch sofort. und ohne Schwierigkeit ergänzt
	        
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