Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SANTONINOXIM. — SAPHIR. 45 
Lösune 
hin dessen eine übermässige Bildung von Milchsäure stattfindet, welche eine Lösung 
Masse und Absorption des Santonins bewirkt. 
Das von CANNIZZARO zuerst dargestellte Santoninoxim wird am besten nach 
R Ze GuccI in folgender Weise hergestellt: 5 Th, Santonin werden mit 4 Th. Hydroxyl- 
ıt heise. ammoniumehlorid und 50 Th. 90proecentigem Alkohol unter Zusatz von 3—4 Th. 
© Caleiumecarbonat 6—7 Stunden lang am Rückflusskühler gekocht und das Filtrat 
aut. mit dem 4— öfachen Volum nahezu siedend heissen Wassers versetzt, worauf sich 
; löst das Santoninoxim ‚in weissen Nadelchen ausscheidet. Das Santoninoxim schmilzt 
aim bei 216—217°, ist unlöslich in kaltem Wasser, schwer löslich in siedendem 
) Wasser, unlöslich in kalten Alkalien und unzersetzt löslich in heissen, wässerigen 
Kalium. oder alkoholischen Alkalien, aus welchen Lösungen es durch Säuren wieder ge- 
ty fällt wird, 
Das Santoninoxim muss in grösseren Gaben als das Santonin angewendet werden. 
NDORFF Santoninsäure, Cs Hag Os, ist der Santonsäure isomer. Sie bildet weisse 
worden, rhombische Krystallblättehen, welche sich, dem zerstreuten Sonnenlichte ausgesetzt, 
id Ver nicht färben und in Alkohol und Chloroform leicht, schwer in Aether und kaltem 
'welche Wasser, leichter in heissem Wasser löslich sind, Verdünnte Mineralsäuren scheiden 
007. aus wässeriger Lösung Santonin ab. Auch beim Erhitzen auf 120° zerfallen die 
in wird Krystalle in Santonin und Wasser, Holfert. 
heilen; Santoninsaure Salze. 
' oder Santoninsaures Calcium ist ein weisses, geschmackloses, in Wasser 
völlig unlösliches Pulver. Es soll nach BOMBELON als Anthelminthieum dem Santonin 
antonin deshalb vorzuziehen sein, weil es in Folge seiner Unlöslichkeit den Würmern 
orsäure besser folgt und aus dem gleichen Grunde seine toxische Wırkung nicht so leicht 
"hlages, Aussert. Es wird dargestellt durch Eintragen von Santonin in heisse Kalkmilch 
ot ge- bis zur Sättigung und Trocknen des Präparates. 
ung des Santoninsaures Quecksilberoxydul ist ein amorphes, weisses Pulver, 
Ibacetat in Wasser unlöslich, schwer löslich in Alkohol. Durch Kalilauge wird schwarzes 
Quecksilberoxydul ausgeschieden. Es wird nach E, DIETERICH dargestellt durch 
npfiehlt Eintragen von fein zerriebenem salpetersaurem Queeksilberoxydul in eine Lösung 
17h von santoninsaurem Natron. Nach eintägigem Stehen wird der Niederschlag aus- 
0.935 gewaschen und bei 20—25° getrocknet. Ks zersetzt sich im Sonnenlicht. 
en ab, Santoninsaures Natrium, Cs Hıy NaO, + 31/2 aq., bildet farblose rhom- 
ol von bische Krystalle von‘ alkalischer Reaction, in kaltem Wasser und Alkohol löslich, 
in der leichter in heissem Wasser und Alkohol. Aus der wässerigen Lösung wird durch 
(aye ab Zusatz von Mineralsäuren Santonin ausgefällt. Durch alkoholische Kalilauge wird 
. Thler- das Salz röthlich gefärbt. Es verändert sich nicht im Sonnenlicht. Dosis 0.05—0.2g. 
n einen Holfert. 
veriren. Santonsäure, C5 Hoo O1, ist der Santoninsäure isomer. Sie bildet farblose 
dieses rhombische Krystallblätichen, welche im zerstreuten Sonnenlicht nicht gelb werden. 
aufenen Sie. schmelzen unzersetzt bei 161—162%°, sind schwer in kaltem, leichter in 
hiegsen, siedendem Wasser, leicht in Alkohol, Aether, Chloroform und Eisessig löslich. 
die ge- Kocht man die essigsaure Lösung längere Zeit und erhitzt die nach dem Ab- 
in anf destilliren der Essigsäure verbleibende Substanz auf 180°, so geht sie in Santonid, 
erregt, C,; Hop Os, über, einen bei 127° schmelzenden Körper. Beim Erhitzen desselben auf 
nit al 2609 entsteht das isomere Parasantonid, ein bei 110° schmelzender Körper. 
Holfert. 
5, be- Santorinerde, s. Cement, Bd. II, pag. 613. 
wird Saoria heissen in Abessinien die Früchte der Maesa picta Hochst. (M. 
»bmen, lanceolata Forsk.), welche zum Abtreiben der Bandwürmer verwendet werden, 
iert — 8. Maesa, Bd. VI, pag. 457. 
On Saphir, ein kostbarer Edelstein, ist ein durch Kobalt blau gefärbter K orund, 
nn s. d., Bd. VI, pag. 92.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.