Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

Si SUMACH. 545 
280 Han, schmale und auffällig längsgestreifte Spaltöffnungszellen (sp) vorhanden. Aehnlich 
" sehen die Oberhautzellen der Unterseite (Fig. 107) aus; die Streifung ist deutlicher, 
. x am schärfsten und gröbsten aber an den meist gestreckten Nebenzellen 
(Fig. 107”) der Spaltöffnungen , an denen die Streifung senkrecht auf die Spalt- 
öffnung verläuft (sp). 
Fig. 106, Vig. 107 
hu 
Coriaria myrtifolia. Epidermis der Blatt- Coriaria myrtifolia. Epidermis der Blattunterseite, 
oberseite. n Nebenzellen des Spaltöffnungsapparates, vo Poren. 
Behandelt man Blattschnitte mit Schwefelsäure, so schiessen im ganzen Gesichts- 
felde Gypsnadeln an. Die Angabe, dass das Kalkoxalat nur spärlich vor- 
handen ist, dürfte daher ungenau sein. In der That findet man im Blatt- 
querschnitte zahlreiche Oxalatkrystalle (aber keine Drusen). Der Blattquer- 
schnitt bietet überhaupt manches Interessante. Das Palissadenparenchym besteht 
aus einer oberen, kurzen, chlorophyllführenden und ans einer zweiten inneren 
Zellreihe, deren Elemente langgestreckt und durch quer und parallel 
laufende Verdickungsleisten höchst ausgezeichnet sculptirt sind; in diesen 
Zellen finden sich in Reihen die Oxalatkrystalle. 
Aus dem Gesagten ergibt sich, dass die Unterscheidung der drei Sumachsorten 
auf mikroskopischem Wege leicht ist. 
Der Gerbstoffgehalt der Sumachsorten ist ein sehr schwankender., Es 
wurden gefunden in Sumach von: 
Procent Gerbstoff 
Zıhus copallına (Juniernte)‘ .””.”% 22.75 
S n (Juliernte) . . 27.38 
% 5 (Augusternte) . . 16.99 
ie Ub, „ glabra (Augusternte, Virginien) . 23.56 
A » „  (Augusternte, Columbia) 16.50 
‚dar - „ (Augusternte, Java) . 16.87 
| „ typhina (Augusternte, Java). 16.18 
5. SP. aus Carolina. . . . . 5.00 
un in zalılre: 5 5» in Virginien ı, 0. OT. a A LO0.99 
» Coriaria (Sieilien) 4... U LG SRLET 
+ ainfart TeuZ- Ausserdem sind Gallussäure, Farbstoffe etc. im Sumach gefunden worden, 
fangetil: *, Spitz; Dortaria myrtifolia enthält ein giftiges Alkaloid, das Coriarin oder Coria- 
ni zur Blatt- myrtin. Eine ausführliche verlässliche chemische Analyse der Sumachsorten ist 
har die Blattmitte noch ausständig, | ; | 
nen ut ober- Nur dünne Häute können mit Sumach gegerbt werden, z. B. wird Saffıan mit 
® tar Oberseite Sumach erzeugt. Im Zeugdruck ist Sumach vielfältig ia Verwendung; mit Kisen- 
v T deren salzen und Blauholz gibt er schwarze und graue Farben von vorzüglicher Halt- 
+ n streli barkeit; mit Zinnsalz und Rothholz rothe Farben. auch das Nuanciren brauner 
al acht und grüner Farben mit Sumach ist üblich, 
Real-Encyclopädie der ges, Pharmacie, IX, 
235
	        
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