Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

548 SUNN, — SUPINATION, 
dener Länge; besonders einladend sieht sie nicht aus, Ahmt man den Gewinnungs- 
process des Flachses nach, so erhält man gelblichgraue, etwas glänzende, feine Fasern, 
die nur aus Bastzellen bestehen. Diese sind 13—40 1 (nach v. HÖHNEL auch 50w.), 
meist 25—830w breit, erscheinen in der Längsansicht theils glatt, theils gestreift, 
enthalten mitunter Körnchen (Fig. 108m) und zeigen auch Verschiebungen 
(x); das Lumen ist meist — aber nicht immer — breiter als die Wanddicke, der 
Verlauf der Faser nicht immer ein gleichmässiger. Die Enden sind halbkugelförmig ab- 
gerundet, sehr stark verdickt, mitunter bemerkt man eine kappenartige 
Schichtung ; das Lumen endet meist spitz; an manchen Fasern fand ich die Endstücke 
knotig oder warzig, also sehr unregelmässig verlaufend. In Jod färbt sich die Faser 
goldgelb, Jod und starke Schwefelsäure bewirken ein eigenthümliches Aufquellen ; 
ein gelblicher Mantel (e) löst sich in krümelige Masse auf, über diese fliesst die 
blaue Cellulosemasse (v) heraus und ein grünlichgelber Innen-schlauch (%) bleibt 
zurück, 
Wie also im Längsverlauf: die Faser sehr an Hanf erinnert, so sind auch 
die Querschnitte denen des Hanfes sehr ähnlich. Diese sind eirundlich, rundlich 
dreieckig /qg) und besitzen ein länglich rundes Lumen; mit Jod und H, SO, be- 
handelt (q‘) zeigen sie einen starken gelben Mantel, also eine stark verholzte 
Aussenlamelle und eine blaue Cellulosewand; die Innenschichte ist nicht gut 
wahrzunehmen. Das etwas weitere Lumen und die sehr starken Aussenlamellen 
können zur Unterscheidung von Hanf herangezogen werden, In Papier wird eine 
solche_Unterscheidung überhaupt nicht möglich sein. TFT, Hanausek. . 
Super =— über, gleichbedeutend mit der griechischen Vorsilbe hyper, in 
der chemischen Nomenclatur in Zusammensetzungen gebraucht, z. B. Mangan; 
superoxyd, Bleisuperoxyd, Wasserstoffsuperoxyd u. s. w. 
Super ator. Unter diesem Namen tauchte vor ein paar Jahren ein neues 
Feuerschutzmittel , ein Asbestfabrikat auf, welches eine Art Filz darstellt, dem 
durch ein Drahtgewebe Biegsamkeit und Festigkeit und durch Imprägniren mit 
geeigneten Chemikalien auch noch Wasserdichtigkeit verliehen wird. Seine Ver- 
wendung. könnte darnach eine sehr vielseitige sein. 
Superbin ist ein von WARDEN aus den Knollen von Goriosa superba L. 
/Tiliaceae) amorph dargestellter, giftiger Körper von der Zusammensetzung 
CC; Hoo N, O7, löslich in Wasser, Alkohol, Chloroform und verdünnten Säuren. 
Superoxyde sind einfache Sauerstoffverbindungen der Metalle, welche weder 
Basen noch Säuren sind und welche mehr Atome Sauerstoff enthalten, als die 
basischen Oxyde. Sie geben bei Behandlung mit starken Säuren den Sauerstoff, durch 
dessen Mehrgehalt sie sich von den zugehörigen basischen Oxyden unterscheiden, 
leicht ab, z. B._Mangansuperoxyd. — S. auch Hyperoxyde, Bd. V, pag. 350. 
Superphosphate werden erhalten durch Vermischen von Rohphosphaten 
(gebrannten Knochen, Guano, Phosphoriten , Koprolithen) mit Schwefelsäure. 
Hierdurch werden die Phosphorsäurematerialien, die unlöslichen phosphorsauren 
Kalk enthalten, aufgeschlossen; es bildet sich Gyps und leicht löslicher 
saurer phosphorsaurer Kalk. — Der an freier_Phosphorsäure noch reiche Gyps 
heisst Superphosphatgyps. 
Hiermit darf das dem Namen nach ähnliche Gypsphosphat nicht ver- 
wechselt werden, welches aus dem frischen Superphosphatgyps erhalten werden 
kann, wenn man diesen vor dem Trocknen mit Wasser auswäscht. Dieser aus- 
gyewaschene und getrocknete Gypsphosphat enthält uur noch 0.25 Procent freier 
und 0.75 Procent citratlöslicher Phosphorsäure. — SS. unter Düngemittel, 
Bd. III, pag. 546. — Superphosphatanalyse, s. Düngemittel, Bd. II, pag. 554. 
Supination. Der Vorderarm und mit ihm die Hand können sich um ihre 
Längsaxe drehen. Geschieht diese Drehung von innen _nach_ aussen, so_ heisst
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.