- SYRUPUS NAPHAE. — SYRUPUS RHOEADO0S. 
Syrupus Naphae = Syrupus Aurantii florum. X 
Syrupus opiatus, Syrupus thebaicus, wird nach Ph. Germ. I. und der Mehr- ze 
zahl anderer Pharmakopöen in der Weise hergestellt, dass man 0.1 g Kxtractum x 
Opti in 1.0g Vinum album löst und mit 99.0g Syrupus sımplex mischt. 
Syrupus Papaveris, Syrupus Capitum Papaveris, Syrupus Diacodii, Mohn- 
syrup. Nach Ph. Germ. werden 10 Th. Fructus Papaveris conc. (ohne Samen) 
mit 5 Th. Spiritus durchfeuchtet und dann mit 50 Th. Aqua dest. eine Stunde 
im Dampfbade digerirt; 35 Th. der filtrirten Colatur werden mit 65 Th. Sac- 
charum zum Syrup gekocht. Ganz ähnlich ist die Vorschrift der Ph. Austr. Die 
Pharmakopöe-Commission des Deutschen Apotheker-Vereins empfiehlt, um alle zum 
Verderben des Syrups Anlass gebenden Stoffe gründlich zu entfernen, auf 10 Th. 
Mohnköpfe 7 Th. Spiritus und 70 Th. Wasser zu nehmen, 24 Stunden zu mace- HT 
riren, dann auszupressen, im Dampfbade auf 35 Th. Rückstand zu verdampfen = 
und darin, nach der Filtration, 35 Th. Zucker zu lösen. — Aeltere Pharmakopöen SET 
lassen noch Fruetus Ceratoniae und Radix Liquiritiae mit infundiren. Beh 
Syrupus pectoralis wird aus einem filtrirten Infusum der Species pec- m 
torales hergestellt; einfacher ist es, etwa 10 Th. Syrupus Ipecacuanhae, 20 Th. A 
Syrupus Rhoeados und je 35 Th. Syrupus Althaeae und Syrupus Liquiritiae N 
zu mischen. Brei 
Syrupus Picis. Man mischt 10 Th. Pix Kquida mit 30 Th. Sägespänen Anne 
von Tannenholz, digerirt das Gemenge mit 1000 Th. Aqua bei 60% unter öfterem auch 
Umrühren zwei Stunden lang, filtrirt dann ab und löst dann in 100 Th. des ei 
Filtrats 180 Th... Saccharum_im Dampfbade auf. farl 
Syrupus Rhamni catharticae, Syrupus Spinae cervinae, Syrupus dome- I 
stieus, Kreuzdornbeerensyrup, wird aus frischen, reifen Frnetus Rhamni cathar- 
ticae wie Syrupus Cerasorum bereitet. Die Farbe des Syrups ist violettroth, höchst 
intensiv, schon in einer !/, cm starken Schicht kaum mehr durchsichtig ; nach 
Verdünnung mit 10 Th. Wasser erscheint der Syrup noch so dunkel gefärbt wie 
Himbeersyrup, wenn auch mit einem mehr violetten Schein, bei 4O0facher Ver- . 
dünnung in’s Grüne spielend. Mit der Zeit wird _ die Färbung erheblich blasser 
und endlich mehr braungrün (HIRscH). nn 
Syrupus Rhei. Die Vorschriften der verschiedenen Pharmakopöen weichen in han 
Bezug auf die Mengenverhältnisse der Substanzen ziemlich untereinander ab, alle ren 
aber lassen die Rhabarber mit Wasser unter einem Zusatz von Kalium- oder 
Natriumcarbonat extrahiren. Nach Ph. Germ. werden 20 Th. Radix Rhei conc., 
2 Th. Cortex Cinnamomi grosse pulver. und 1 Th. Kalium carbonicum wit - 
100 Th. Agua 12 Stunden macerirt; man presst dann ab, filtrirt (zweckmässig . 
lässt man die Flüssigkeit zuvor ein paar Tage absetzen) und kocht 80 Th. des 2 
Filtrats mit 120 Th. Saccharum zum Syrup. — Ph. Austr. lässt 25 Th. Radix 
Rhei und 1/2 Th. Kalium carbonicum mit 300 Th. Aqua fervida eine Stunde e 
infundiren, abpressen und 250 Th. der Colatur mit 600 Th. Saccharum zum a 
Syrup kochen. — Die Pharmakopöe-Commission des Deutschen Apotheker-Vereins 
empfiehlt folgende Bereitungsweise: 50 Th. Radix Rhei, 5 Th. Kalium car- 
bonicum und 5 Th. Borax werden mit 400 Th. Aqua 12 Stunden macerirt. Die , 
durch gelindes Ausdrücken gewonnene Colatur wird zum Aufkochen erhitzt und I 
nach dem Erkalten filtrirt; 300 Th. des Filtrats und 100 Th. 4gqgua Cinnamomt 
werden mit_ 600_Th..Saccharum_zum Syrup gekocht. w 
Syrupus Rhoeados. Nach Ph. Germ. I. werden 12 Th. Flores Rhoeados N 
recentes mit 20 Th. Aqua fervida übergossen, eine Nacht stehen gelassen und a 
20 Th. der ohne Auspressen erhaltenen Colatur, in einem blanken Kupferkessel, 
mit 36 Th. Saccharum zum Syrup gekocht. Der aus frischen Klatschrosen be- 
reitete Syrup hat eine prachtvoll dunkelrothe Farbe. Stehen frische Blüthen nicht 
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