TABAK. 579
Die Blattspreite ist wellenförmig blasig, die Seitenrippen gehen von der Mittel-
rippe unter einem fast rechten Winkel ab.
Wird in Maryland, Ohio, auf Cuba und Portorico, in Ungarn und in der
Türkei cultivirt.
Zu dieser Art werden N. chinensis Fisch. (chinesischer, Hun-'T., China,
Sundainseln), N. gigantea Ledebour (Riesentabak) und N. lancıfoli@a Ag. (lang-
blätteriger T.) gerechnet.
Die zahlreichen Culturformen umfassen die durch ihre Güte ausgezeichneten
amerikanischen Ohio-, Cuba-, Havanna- (auf Cuba), Florida-, Conneetieut- und
Kentucky-Tabake, aber auch asiatische und europäische, wie Libanon- und Salo-
nichitabak.
Nicotiana rustica L., Bauern-, Veilchen-, ungar., türk., Latakia-, gemeiner
engl., asiatischer , mexikanischer, brasilianischer Tabak, ist von den vorigen sehr
verschieden. Die Blätter sind gestielt, rundlich-eiförmig, zuweilen fast herz-
förmig mit abgerundetem Grunde, stumpf.
Eine auch als Art aufgefasste Form von N. rustica ist Nicotiana persica
Lindl., die angeblich die beste Tabaksorte aus der persischen Provinz La’ar,
als Tambäki schiräsi oder Tumbeki bekannt, liefert.
Die, ungarischen, die meisten afrikanischen und westasiatischen Tabake ge-
hören diesem Artenkreis an.
Andere Arten s. Nicotiana, Bd. VII, pag. 330.
Fig. 113.
\ weder an den
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Blättern ver-
. die grössten-
aueh die anders
men geschaffen,
" gehwierig fest-
geführte Arten-
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ıbaeum I, (wir-
meisten eultivirt
je, beiderseits 5: .
x im hg, Oberhaut des Tabakblattes (Nicotiana Ph A der Oberseite, BZ der Unterseite mit Glieder-
eandig. Von der und Drüsenhaaren (nach J. Moeller)
m Soweit die Anatomie der Tabakblätter studirt worden ist, lässt sich daraus
Me ersehen, dass sie einen fast vollständig übereinstimmenden Bau besitzen. Die
Gr. MEET Epidermiszellen beider Blattflächen sind verhältnissmässig gT0SS, unregelmässig
vH polygonal und schwach gebüchtet, mit Spaltöfinungen und Haaren versehen. Die
Eeh0i0T 1 Spaltöffnungen (Fig. 113) lassen nach WIESNER insofern eine Unterscheidung
u Nr zu, als bei N. Tabacum der Contour des Zellenpaares elliptisch (42u. : 29 4.),
EDER bei N. rustica fast kreisrund (38. : 30w) ist.
wm Fra Wichtig für die Erkennung des Tabakblattes sind besonders die Trichome,
1 die als Gliederhaare und als Drüsenhaare unterschieden werden können. KErstere
war) MAP sind mehrzellig , spitz endigend, hier und da gabelig verzweigt, gewöhnlich zu-
Kat MS sammengefallen (Fig. 114 %). Die Drüsenhaare (Fig. 114 dh) besitzen eine oder
uf na mehrere Stielzellen. auf deren äusserster ein mehrzelliges Drüsenköpfchen aufsitzt.
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