604 TAPETENFARBEN. — TARAXACUM.
10. Man berechnet aus dem erhaltenen Dreifachschwefelarsen die Menge des }
Arsens und ermittelt, unter Berücksichtigung des nach Nr. 2 festgestellten Flächen- .
inhaltes der Probe, die auf 100qem des Gespinnstes oder Gewebes entfallende
Arsenmenge (s. auch Bd. I, pag. 599). Benedikt, Ü
Tapiocca hiess ursprünglich das aus Manıhot-Stärke (s. Arrowroot, Bd. I,
pag. 578) in Brasilien dargestellte, halbverkleisterte, krümelige Product. Jetzt
wird kein Unterschied gemacht zwischen Tapiocca und Sago, s. d. Bd. VIII,
pag. 687. vr
Tapolcza, in Ungarn, besitzt eine indifferente Therme von 25°,
Tara, das Gewicht irgend welches Verpackungsgeräthes, Standgefässes u. s. W. K
Ist die Tara bekannt, so ist der Inhalt eines Gefässes jederzeit durch Nachwägen BE
des Gefässes sammt Inhalt (also ohne denselben umfüllen zu müssen) zu be- an
stimmen. Deshalb ist die Aufzeichnung der Tara an den Standgefässen (zum Fe
Zwecke der Erleichterung der Bestandsaufnahme — Inventur) unbedingt nöthig. DH
Taracana ist die latinisirte russische Bezeichnung der Küchenschabe , s. der
Blatta (Bd. HI, pas. 285), Th. Husemann., Ri
Taracanin — Blattasäure, s. d. Bd. II, pag. 285. glas
Tarakak, s. Blatta, Bd. II, pag. 285. =
Tarankus ist Ivaranchusa, Bd. V, pag. 588. zu
Tarantel ist die zu den Wolfsspinnen gehörige Lycosa Tarantula L. Sie /
lebt in Südeuropa, ist braungelb mit schwarzgefleckten Beinen; das Männchen Bl
hat keine Tasterkralle, die Stirn ist steil; wird bis 4cm lang und die Spann- ve
weite ihrer Füsse beträgt 70—80 mm. din
Ihr Biss ist etwas schmerzhaft, erzeugt mitunter auch eine locale Entzündung, dere
ist aber nicht gefährlich. — S. Spinnengift, Bd. IX, pag. 377. Ste
Tarascon, Departement Ariege in Frankreich, besitzt eine Quelle Font >
rouge mit FeH, (CO,), 0.176 in 1000 Th.
Tarasp-Schuls, Canton Graubünden in der Schweiz, besitzt 20 Quellen; %-
von diesen sind 6 hauptsächlich im Gebrauche, nämlich die Lucius- und Em erita-
quelle und Ursusquelle (letztere als Bad); diese 3 sind starke alkalisch- den
salinische Quellen; die Trinkquellen Bonifacius- und Wyquelle und die
Carola(bade)quelle sind alkalisch-erdige Eisensäuerlinge. Die Luciusquelle ent- wi
hält in 1000 Th. NaCl 3.619, Na, SO, 2.099, NaHCO; 4.943, NaBr 0.021, Tu
ebenso ist die Emeritaquelle zusammengesetzt; die Ursusquelle enthält von den- lanfı
selben Salzen 2.842, 1.671, 3.44, 0.019. Die Bonifaciusquelle enthält Na H CO; Que
1.269, CaH, (CO;)2 2.93, FeH,(CO;); 0.024, die Wyquelle Ca H, (CO,)2 1.775 Are
und FeH, (CO,;); 0.037, die Carolaquelle von diesen beiden Salzen 0.739 und füze
0.019. Die Wässer enthalten bei 6.7—8.8° über 1000 ccm CO, in 1000 Th. Das :
Wasser der Luciusquelle wird versendet. 10-
Taraxacin, der Bitterstoff des Milchsaftes von Taraxacum officinale; er wird von
nach PoLEX gewonnen, indem man den frischen Milchsaft in Wasser sammelt, Die
durch Aufkochen das Eiweiss coagulirt und das Filtrat langsam verdunstet. Weisse, sent
bitter schmeckende, leicht schmelzbare, in kaltem Wasser schwer, in kochendem Sig
Wasser und Aether leicht lösliche Krystallwarzen. Aus dem getrockneten Milch- nr
saft, dem Leontodonium, hat KROMAYER den Bitterstoff nur in amorpher
Form erhalten können. 0
Taraxacum. Gattung der Compositae-Chondrilleae (diente als Mittel gegen .
Tone, eine Art Augenentzündung), enthält sehr kurzstengelige Kräuter mit grund-
ständiger Rosette ungetheilter, gezähnter, buchtiger oder schrotsägeförmiger Blätter
und blattlosen 1-. selten 2— 3köpfigen Blüthenschäften. Köpfe mittelgross bis