Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SAPONARIA. — SAPONINGRUPPE. 53 
ion Im Querschnitt ist. sie hornartig, mit weisser, dünner Rinde und weisslichem Holz- 
hair mit körper, der durch den. dunklen Cambiumring von der Rinde getrennt ist. 
N Nazı! Anwendung wie bei der vorigen, Hartwich. 
der kur Saponification, Verseifung, s. Fette, Bd. IV, pag. 323. 
ne Saponimentum. Für Opodeldoc (s. Bd. VI, pag. 310) mit medicamentösen 
Win Zusätzen hat man in neuerer Zeit das Wort Saponimentum erfunden. Die 
en Seifen, welche zur Herstellung eines solchen Opodeldoc Verwendung. finden sollen, 
etlng, müssen möglichst neutral sein und dürfen keine Kalksalze enthalten; E, DIETERICH, 
Mage welcher eine grosse Anzahl von Vorschriften zu Saponimenten ausgearbeitet hat, benutzt 
Söslichen nur die dialysirten Seifen aus Stearinsäure und Oelsäure. Nachstehend einige Beispiele: 
8 ange- Saponimentum Arnicae: 50 Th. Sapo stearinicus. dialysatus und 10 Th. 
Tanzett- Sapo oleinicus dialysatus löst man durch Digestion in 700 Th. Spiritus, 
MM venig fügt 250 Th. Zinetura Arnicae hinzu und giesst in weithalsige Gläser aus. — 
se Kolch S. carbolisatum: 40 Th. Sapo stearin., 10 Th. Sapo olein., 900. Th. Spiritus 
reis his und 50 Th. Acidum carbolicum. — S. Chlorali hydrati: 75 Th. Sapo stearin., 
© Platte, 50 Th. Sapo olein., 825 Th. Spiritus, 50 Th. Chloralhydrat und 2 Th. Oleum 
Liefert; Lavandulae. — $S. Chloroformii: 100 Th. Sapo stearin., 50 Th.. Sapo olein., 
Aüeinale, 550 Th. Spirdtus dilutus (9 Spiritus zu 2 Aqua), 300 Th. Chloroform und 
; Haupt- 2 Th. Oleum Lavandulae. — S. Ichthyoli: 70 Th. Sapo. stearin. und 20 Th. 
' Hampt- Sapo olein. löst man durch Digestion in 850 Th. Spirıtus und gibt 5 Th. Oleum 
ter ge- Lavandulae hinzu; andererseits mischt man in einer erwärmten Schale 50 Th. 
ı Bruche Ammonium sulfo-ichthyolic. mit 75 Th. Aqua, giesst die Seifenlösung langsam 
erschnitt in diese Mischung und fügt dem Ganzen noch 25 Th. Aether hinzu. — SS. jo- 
in Mark datum: 75 Th. Sapo stearin., 75 Th. Sapo olein., 700 Th. Spiritus dilutus 
2 Eigen- (6 Spiritus zu 1 Aqua), 50 Th. Glycerin, 100 Th. Kaltum jodatum und 2 Th. 
on Kalk- Oleum Lavandulae. — $, Picis liquidae: 60 Th. Sapo stearin., 40 Th, Sapo 
zelt oder olein., 5 Th. Natrium causticum, 800 Th. Spiritus, 100 Th. Pix liquida und 
hnift ein 5 Th. Oleum Lavandulae. — SS. salicylatum: 50 Th. Sapo stearın. , 20 Th. 
ansserlie* Sapo olein., 800 Th. Spiritus dılutus (7 Spiritus zu 1 Aqua), 150 Th. Natrıum 
oh. Holz salicylicum und 2 Th. Oleum Lavandulae. — S, Thymoli: 70 Th. Sapo stearin., 
N. ausser 20 Th. Sapo olein., 900 Th. Spiritus und 50 Th. Zhymol. G. Hofmann. 
Massen Saponingruppe. Unter dem Namen Saponingruppe fasst die Pharmakologie 
nn eine Reihe colloider Stoffe zusammen, welche glycosidischer Natur sind und in 
CAUS KEN, Wasser starkes Schiumen verursachen. Dieselben finden sich in gelöstem Zustande 
74 ie in Pflanzen der verschiedensten Classen theils in der Wurzel, theils in der Rinde, 
ocean EP theils in den Früchten, theils in allen Theilen. Ihr procentisches Verhältniss in 
diesen Pflanzentheilen ist ein sehr verschiedenes, zwischen 0.1 Procent und 8, 
g aber in ja 15 Procent der trockenen Drogen schwankend. In pflanzenphysiologischer 
fe nicht Beziehung scheinen diese Stoffe die Bedeutung von Schutzmitteln gegen thierische 
Feinde zu haben, da sie fast ausnahmslos einen höchst widerwärtigen , lange an- 
ychnis haltenden kratzenden Geschmack besitzen, Uebelkeit erregen und allgemein _Proto- 
die aber plasmagifte für alle thierischen Gewebe sind, 
Die chemische Zusammensetzung dieser Substanzen ist trotz zahlreicher Arbeiten 
zen fand darüber deshalb noch sehr ungenügend bekannt, weil erstens krystallisirbare Ver- 
Sie ist bindungen so gut wie ganz fehlen, und zweitens bei den früher für besonders 
Alkohol, brauchbar gehaltenen Darstellungsmethoden die Zusammensetzung unserer Glycoside 
ad_bildet sich wesentlich ändert. So wird es verständlich, dass das sogenannte Saponin, 
weiches man Jahrzehnte lang für ein chemisches Individuum ansah, sich bei ein- 
Radıt gehenderen Untersuchungen von KOoBERT*!) als ein Gemisch von äusserst 
an Cop wechselnder Zusammensetzung und Wirkung erwies. Der Einzige, welcher ein 
57) hielt gut charakterisirtes, chemisch einheitliches Saponin dargestellt hat, ist nach 
‚der 1m Ansicht des genannten Autors E. STüTZ?), der sein aus Quillajarinde dargestelltes 
wo der Saponin in die Acetylverbindung überführte und daraus regenerirte. Die auf 
„LToistel. solche Weise gewonnene_ Substanz_hat_die Formel C,, H;, O,o, entbehrt_aber_aller
	        
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