TETRAEDER. — TETRANDRIA. 649
‘Mal 2054 . N
; Tetra@der sind halbflächige oder hemi&drische, aus den Grundformen der
= Krystallsysteme dadurch entstandene Krystalle, dass von ersteren die Hälfte der
han abwechselnd stehenden Flächen sich bis zur gegenseitigen Berührung ausdehnt,
so dass die andere Hälfte, die dazwischen liegenden Flächen, verschwindet. So
entsteht aus dem regulären Oetaöder das aus vier gleichseitigen Dreiecken be-
stehende reguläre Tetra@der, aus dem Quadratoetaöeder das irreguläre Tetraöder
(s. Krystalle, Bd. VI, pag. 143), Gänge.
Tetragynia (von Terpx = vier und Yu — Weib), Name der jedesmaligen
IV. Ordnung der Classen I bis XII des LInnkE’schen Pflanzensystemes. Die
hierher gehörigen Pflanzen besitzen stets 4 Staubwege. Sydow.
| Tetrahydro-“-Naphtylamin, c,,H,(OH),.NH,, ist neuerdings (1889) in
| Folge seiner Pupillen erweiternden Eigenschaft von FILEHNE in 2procentiger Lösung
angewendet worden.
4 Tetrajodpyrrol, Synonym für Jodol.
u. | ©
Ein Tetramethylammoniumhydroxyd, N (CH;). . OH, ist der Hauptrepräsentant
; Orekiier a einer Reihe von Ammoniumbasen (s. Amine, Bd. I, pag. 296), welche in ihrem
S-ltte Kal Verhalten grosse Aehnlichkeit mit dem Kalium- und Natriumhydroxyd haben; es
a bildet sich bei der Einwirkung von tertiärem Methylamin auf Methyljodid; dabei
Te an bildet sich zunächst Tetramethylammoniumjodid, N(CH;)J, aus
) rn 7 welchem durch Behandeln mit feuchtem Silberoxyd die freie Base gewonnen wird ;
SO es löst sich in Wasser zu einer stark alkalischen und ätzenden Flüssigkeit, ver-
seift Fette, fällt aus Metallsalzlösungen die Hydroxyde, bildet mit Säuren schön
krystallisirende Salze und gibt beim Verdampfen unter der Luftpumpe eine weisse,
krystallinische Masse. Ganswindt.
Tetramethylparaphenylendiamin, C; Tre wird nach WURSTER
dargestellt durch Erhitzen von je 10.0g Dimethylphenylendiamin und Jodmethyl
| mit je 8.0g Salzsäure und Holzgeist auf 170—180°%, zuletzt auf 200%. Das
de Tetramethylparaphenylendiamin bildet, aus verdünntem Alkohol oder Ligroin um-
isbinon ku krystallisirt, bei 51° schmelzende, in Wasser schwer lösliche Blättchen:
Die Verbindung wird durch Sauerstoff oder anderweite Einflüsse nicht ver-
ändert, in neutraler oder essigsaurer Lösung aber durch aectiven Sauerstoff, selbst
. pet, 49, z ) ; . z
in ganz geringen Spuren, in einen intensiv blauvioletten Farbstoff verwandelt,
il eine arregende der durch einfache Reduction, selbst durch Kochen mit Alkohol, in die ursprüng-
Nenrotiea (8 liche farblose Base wieder übergeht. WURSTER hat mit dem Tetramethylpara-
Ni. Hesemann: phenylendiamin ein Reagenspapier von grosser Empfindlichkeit auf Ozon und
Wasserstoffsuperoxyd hergestellt, das mit dem kurzen Namen Tetrapapier oder
WURSTER’S Reagenspapier belegt worden ist. Auch Mennige, Baryumsuper-
n oxyd wirken auf das Tetrapapier ein, ebenso genügt die geringe Menge Sauer-
stoff, welche der belichtete Aether beim Verdunsten auf Papier activirt, oft, um
das Tetrapapier intensiv violett zu färben. Auch poröse Körper (Platinschwamm,
Holzkohle) färben das Tetrapapier oder entfärben es durch weitergehende Oxydation.
| Tetramethylpyridin, C, H(CH;), N — Parvolin; s. Pyridinbasen, Bd. VIII,
none? pag. 411.
A Tetrandria (TeTox, vier und &v4p, Mann), Name der IV. Classe des LINNE-
. ; schen Pflanzensystemes. Die hierher gehörigen Pflanzen besitzen Zwitterblüthen
ve A mit 4 freien, gleich langen Staubgefässen. Die Classe gliedert sich je nach der
Wi m Anzahl der Griffel, respective Narben (1, 2, 3, 4) in die Ordnungen Mono-, Di-,
A Tri- und Tetragynia.
Tetrandria ist ferner der Name der betreffenden Ordnung in den Classen
Mono- und Diadelphia, Monoecia und Dioecia, deren Pflanzen 4 Staubwege besitzen.
Svydo vw.