Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SARCOCARPIUM. — SARCOPTES. Sl 
ln 3 5 
[nn Sarcocarpium bedeutet Fruchtfleisch. 
hy, Sarcocele (von odp£, cwxpx6s, ‚Fleisch und x%An, Bruch), auch Fungus 
3 Aureh testis benignus genannt, ist eine Hodengeschwulst, die bei der Geneigtheit, 
iu alle Hodengeschwülste Brüche zu nennen, und wegen ihres fleischartigen Aussehens 
ML BipM den Namen Sarcocele, Fleischbruch, erhalten hat. Sie ist eine Bindegewebs- 
wucherung des Hodens, die entweder tubereulösen oder syphilitischen oder ent- 
. zündlichen Ursprunges ist und geheilt werden kann. 
IT Sarcocephalus, Gattung der Rubiaceae, Gruppe Gardenieae, charakterisirt 
durch die zu einem Köpfchen gehäuften Blüthen und unter einander verwachsende 
‚ichee Früchte. . nm 
N Der Sarcocephalus esculentus Afz., ein westafrikanischer Baum , liefert die von 
nl den Eingeborenen als Fiebermittel benützte Dundak6-Rinde (s. Bd. III, 
Vähten pag. 529). Sie ist gelbroth, reich an sclerotischen Elementen und schmeckt sehr 
A bitter. Aeusserlich ist ihr die Rinde von Morinda ähnlich. Beimischungen der 
ri letzteren. sind daran kenntlich, dass Morinda an Chloroform einen Farbstoff ab- 
nt gibt, welcher nach dem Abdunsten des Chloroforms mit Aceton und Aetzlauge 
1 sad erwärmt, rothviolett bis blau wird, während bei gleicher Behandlung die Dundak6e 
Gag, eine gelbliche Flüssigkeit gibt (HECKEL & SCHLAGDENHAUFFEN, Journ, de Pharm. 
et de Chimie, XD). 
alıng Sarcocolla, Fleischleimgummi, Fischleimgummi, galt als der 
Weise freiwillig austretende, an der Luft erhärtende Saft afrikanischer Penaea- Arten 
dent- (s. Bd. VII, pag. 708), bis DYMocK (Pharm, Journ. and Trans. 1879) aus der 
Untersuchung der in den indischen Bazaren reichlich vorhandenen, mit Pflanzen- 
resten vermengten Droge es sehr wahrscheinlich machte, dass dieselbe von einer 
unbekannten, aber der Gattung Astragalus nahestehenden, Leguminose stamme. 
Sie bildet kleine, brüchige, weisse, röthliche oder braune, Oft zusammengeballte 
mit Haaren vermischte Stückehen ohne Geruch, von schleimig-süsslichem, später 
scharfem und bitterem Geschmacke, ähnlich der Liquiritia. Sie ist in Wasser und 
beinahe auch in Alkohol vollständig löslich, brennt mit leuchtender Flamme und 
riecht dabei nach Caramel, 
Neben Harz und Gummi enthält die Droge eine eigenthümliche süsse Substanz, 
welche PELLETIER Sarcocollin nannte. 
Die arabischen Aerzte schrieben der Sarcocolla mannigfache Heilkräfte zu; 
jetzt ist sie obsolet. 
Sarcom (cwxoxo:;, Fleisch) ist eine bösartige Neubildung, deren Elemente dem 
mittleren Keimblatte angehören. Dadurch und durch die Verbreitung mittelst der 
Blutbahnen unterscheiden sie sich‘ wesentlich vom Careinom, welches von Epi- 
dermis oder Epithel seinen Ausgang nimmt und sich meist auf dem Wege der 
Lymphe verbreitet. 
Sin Sarcoptes, Gattung der Krätzmilben, ausgezeichnet durch die 5gliederigen 
Bacillen Beine und die parasitäre Lebensweise. Die beiden ersten Beinpaare endigen bei 
I beiden Geschlechtern mit einer gestielten Haftscheibe, ebenso beim Männchen auch 
dd das vierte; das dritte Beinpaar beim Männchen und Weibchen und das vierte 
HEIM beim Weibchen endigen mit einer langen Borste. Die Arten ernähren sich blut- 
re saugend und graben Gänge in die Haut ihrer Wirthe, in welchen sie sich auch 
RP fortpflanzen. 
AT S. scabiei (Deg.) Latr., Krätzmilbe des Menschen, weiss bis gelblichweiss ; 
den Männchen bis 0.23 mm lang und 0.29mm breit, Weibchen bis 0.45 mm lang und 
ürfeln 0.35 mm breit; Ei 0.17 mm lang. Lebt in der Haut der krätzkranken Menschen, 
h den Pferde, neapolitanischen Schafe und des Löwen. == SS, Krätze, Bd. VI, 
; pag. 103. 
weiche S. squamiferus Frst,, Krätzmilbe der Hausthiere, Männchen 0.25—0.32 mm 
oder lang und bis 0.29mm breit; Weibchen 0.4—0.48 mm lang und 0.35mm breit; 
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