—_- THIERARZNEIMITTEL. — THIERGIFTE. 701
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toten Yan Thiercellulose, Tuniein, ist ein der Cellulose isomerer und ihr ähnlicher
It Quriogan Spy Stoff genannt worden, welcher sich im Mantel der Asecidien und Tunicaten findet.
AR Süare and Thierfarbstoffe, s. Farbstoffe (thierische), Bd. IV, pag. 258.
eh Hase 91; Thiergifte. Im weitesten Sinne fasst man als Thiergifte oder animalische
Mr a Gifte (Venena animalia) alle giftigen Stoffe auf, welche aus thierischem
x Material, sei es unter dem KEinflusse der chemischen Processe des Stoffwechsels
Srahlfänle nnd im lebenden Thierkörper, sei es durch chemische oder analoge Einflüsse ausser-
+ rünspanpulver, halb des Organismus, sich bilden, In dieser Bedeutung fasst die ältere Toxiko-
8 Be logie die Thiergifte auf, indem sie namentlich die durch Einwirkung der Fäulniss
A, Nach Hase entstehenden giftigen Stoffe, wie sie den Intoxicationen durch Fleischgift , Käse-
(nÖl Preis 42 gift und andere als eigenthümliche Gifte aufgestellten schädlichen Substanzen
. /Schinkengift, Wurstgift, Salzfischgift) zu Grunde liegen, sowie das sogenannte
REIS dasielle wie Leichengift als Thiergifte abhandelt. Die Zugehörigkeit dieser Stoffe zu den Thier-
tt. wnfirbt gyiften lässt sich aber nicht festhalten, weil analoge und wahrscheinlich geradezu
BO identische Stoffe durch Fäulniss vegetabilischen KEiweisses entstehen, wie dies
RR werden 5.1, namentlich daraus erhellt, dass mitunter nach dem Genusse im Allgemeinen ganz
n Ih Kosnilin unverdächtiger essbarer Pilzarten, wenn dieselben nach der Zubereitung längere
inet, Preis 302 Zeit aufbewahrt oder auch selbst, wenn die Pilze bei länger anhaltender regnerischer
Witterung bereits vor dem Einsammeln. in Zersetzung übergegangen sind, Ver-
f giftungserscheinungen auftreten, welche mit denen des Käsegiftes oder des nach
x > den neuesten Ermittlungen offenbar zu den durch Fäulniss erzeugten Giften
gehörigen sogenannten Garneelengiftes völlig übereinstimmen. Wollte man diese
4 zur Abtheilung der Ptomaine gehörigen Gifte als Thiergifte bezeichnen, so müsste
” man consequent auch die durch trockene Destillation entstehenden Pyridinbasen
des seinen Ursprung in der üblichen Benennung verrathenden Oleum_ anımale
/ ; unter die animalischen Gifte rechnen,
; Die ältere Toxikologie nimmt bei der Begrenzung der Thiergifte auch keine
; Rücksicht darauf, ob sieh die im lebenden Körper vorhandenen Schädlichkeiten
Ya unter normalem Verhalten oder nur während der Dauer bestimmter krankhafter
. Zustände entwickeln und stellt die sogenannten Krankheitsgifte /Virus), wie
en. Garen Kr Rotzgift, Wuthgift, Milzbrandgift, unbedenklich zu den Thiergiften. Bei den
Sg Bleimeker un“ Zoonosen, wie man die fraglichen vom Thiere auf den Menschen übertragbaren
at fälle sind ‚md Zustände zu nennen pflegt, handelt es sich allerdings auch um die Einwirkung
„ehem Stoffe ent zhemisch wirkender Substanzen, aber doch nur insofern, als solche unter dem Ein-
ion, unter denen flusse von niederen Organismen (Baeillen u. s. w.) sich bilden, welche in’ den
lebenden Thieren vegetiren und bei der Uebertragung der fraglichen Affeectionen
gt Hass in Halle, auf andere Thiere das wesentliche Material bilden, das sich in dem neuen Träger
galum mit was weiter entwickelt und immer neues Gift erzeugt. Obschon die dabei ENDE
seht, Pre 31 Stoffe mit manchen, in Thieren unter normalen Lebensverhältnissen oder N N Tr
Bostebt nach unter gewissen abnormen Lebensverhältnissen erzeugten Stoffen in ihrer Wirkung
N Sahwefel oyrosse Aehnlichkeit haben, schliessen sie sich doch in Bezug auf ihre. Genese den
SS schädlichen Stoffen ,. welche bei den auf den Menschen. beschränkten acuten und