Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SARSAPARILLA. 67 
U, vo 
ahl n ist, dass dieselben von mehreren Arten der Gattung Smilax abstammen, SCHLEIDEN 
» deren gab eine genaue mikroskopische Untersuchung der Sarsaparille und zeigte, wie 
Gefüge. man die mikroskopischen Merkmale zur Unterscheidung der verschiedenen Sorten 
benutzen könne. Es war dies die erste consequent durchgeführte mikroskopische 
Untersuchung einer Droge und sie bezeichnet den Beginn der neuen wissenschaft- 
lichen Behandlung der Pharmakognosie, 
A. Stärkereiche, fette Sorten. 
1. Sarsaparilla von Honduras. Kommt aus dem Staate Honduras über Truxillo 
und aus der britischen Colonie Honduras über Belize, ferner von den Südküsten 
Guatemalas und Nicaraguas über Realejo in den Handel. Die Hauptmasse stammt 
aus dem Gebiet der Flüsse Sarstoon, Polochie und Montagua. Sie kommt meist 
noch mit dem Wurzelstocek versehen in den Handel. Die Sorte zeigt mehlige 
oder hornartig derbe, nicht tief gefurchte, rein gewaschene Wurzeln von gelblich 
grauer bis dunkelbrauner, nicht röthlicher Farbe. Der Holzring ist etwas schmäler 
als der Durchmesser des Markes, die Rinde bedeutend breiter als der Holzring. 
Die Zellen der inneren Endodermis zeigen im Wesentlichen quadratischen Umriss, 
ihre Wandung ist ringsum gleichmässig und nicht stark verdickt (Fig. 11). 
2. Sarsaparilla von Guatemala. Ungefähr seit 1852 im Handel. Dicker 
wie die vorige, Farbe rothgelb, stärker längsrunzelig. Die Zellen der Endodermis 
sind im Querschnitt etwas tangential gedehnt und nach innen stärker verdickt. 
BENTLEY leitete sie 1853 von Smilax vapyracea ab, doch erklären FLÜCKIGER 
und HANBURY die Ableitung nicht für genügend begründet. 
3. Sarsaparilla von Brasilien, Para, Lissabon oder Rio Negro. Kommt 
aus dem Stromgebiet des Amazonas über Para, Maranham oder über Bahia, früher 
ausschliesslich nach Lissabon. Jetzt ist sie wenig geschätzt und erscheint nur selten 
im Handel. Man verpackt sie in die oben erwähnten, grossen, auf beiden Seiten 
olatt abgeschnittenen Bündel (Puppen). Durch anhängende Erde und durch Räuche- 
rung hat diese Sorte eine dunkelgraue Farbe. Der Gefässbündelkreis ist halb so breit 
wie das Mark, die Rinde dreimal breiter als das Holz. Die Wurzel ist etwas gefurcht 
und trägt reichlich mikroskopische Haare. Die Zellen der inneren Endodermis 
sind radial gestreckt, innen am stärksten verdickt, wogegen die Zellen der 2 bis 
3reihigen äusseren Endodermis nach aussen am stärksten verdickt sind. Nach 
FLÜCKIGER kommt unter diesen Wurzeln eine abweichende, mit stärker verdickten 
Zellen der inneren _Endodermis, vor.=„Ferner ist eine besondere Sarsa vom Rio 
Negro beobachtet worden, von strohiger 
Beschaffenheit und sehr dunkelbrauner 
Farbe. Die Zellen der inneren Endoder- 
mis sind etwas radial gestreckt und haben 
ein weites Lumen. Nach ARTHUR MEYER 
ist die Caracas - Sarsaparille von der 
zuerst beschriebenen Para-Sorte_nicht ver- 
schieden. 
5. Stärkearme, magere Sorten. 
4, Sarsapariılla von Jamaica. Da 
rk. _vel- Jamaica nicht selbst Sarsaparille produecirt, 
Gefäss- so benannte man früher mit diesem Namen 
Cawehs Wurzeln, die von Mexico, Honduras, 
Fzel Neu-Granada, selbst aus Peru in die 
#n Häfen dieser Insel gebracht wurden. Die 
m ver- Jamaica-Sarsapsrilla_ (Ber g). jetzt so bezeichnete Droge wächst in den 
| Cordilleren von Chiriqui, im Südosten 
„dene von Costa Riea. Kommt vom Wurzelstock befreit in den Handel und besteht aus 
um reich befaserten, braunrothen, längsfurchigen Wurzeln, die im Bau_mit der Sorte
	        
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